Decoding the Disciplines is a process aiming at making accessible to students disciplinary ways of thinking and acting and by that fostering their success in learning. Decoding recognizes that such ways of thinking and acting are often implicit and due to that might function as bottlenecks to students' learning. One focus of the decoding process and quite often of particular interest to people involved is the actual decoding of disciplinary expertise. This contribution describes how the process subsequently can influence teaching and learning in direct and indirect ways.
To date there is no cohesive historical account of the international development of the auxiliary cruiser, and the scattered investigations of various single aspects of this ship category do not add up to a comprehensive survey. These were the circumstances discovered by the author as, upon request of the editor of this publication, he undertook to provide an introduction to the report by Captain Meyer of the only voyage of the "Kaiser Wilhelm der Grosse" as an auxiliary cruiser (see the following article). The first task was thus to gain an overall impression of this history. "Auxiliary cruisers", as defined here, were passenger steamships kept ready for battle by large shipping companies in countries with significant naval power. These ships were technically equipped for the installation of weapons, and their conversion could be carried out within a few days. The auxiliary cruiser was first to put into service by the Russians, who felt threatened by the British Royal Navy after the Russian-Turkish Balkan War. At that time a newly established shipping company, later called the "Russian Voluntary Fleet", bought three steamships from the Hamburg-America Line and had them converted for combat purposes. By the turn of the century, this originally Russian idea had been adopted by all of the world's Iarge navies . This brief study also touches on the various attempt worldwide to incorporate the legal status of the ship type "auxiliary cruiser" into international public and military law. Because of geopolitically based conflicts of interest between the naval powers, these endeavours were only partially successful. ln conclusion the author examines the auxiliary cruiser concept of the Imperial German Navy, whose goal it was to interfere with and impair the enemy's overseas commerce. The express Iiners originally designated for this purpose, however, were for various reasons inconceivably ill-suited to it. As early as 1915 the German Navy proceeded to commission cargo vessels as auxiliary cruisers, as they were inconspicuous and easier to supply. This was then the mode of operation employed by the navy during World War II.
Der Beitrag beschäftigt sich mit der Entwicklung der Sozialpädagogik zwischen Ausbildung und Beruf. Er beschreibt Probleme, die diese Disziplin damit hat, sich als eigenständige Wissenschaft zu etablieren, und zeigt bestehende Defizite auf, die den Aufbau einer "universitären Sozialpädagogik" erschweren. Mit den Stichworten "Verberuflichung", "Verfachlichung" und "Professionalisierung" thematisiert und problematisiert er die Entwicklung der Sozialpädagogik als Beruf. (JA2)
Der Verfasser definiert Public Health als Schnittstellenfach, in dessen Mittelpunkt die Bemühungen um eine Reduzierung des epidemiologischen Risikos stehen. Der Beitrag der Soziologie reicht in diesem Zusammenhang von der Deskription und Ursachenforschung im Feld sozialepidemiologischer Untersuchungen und der Erzeugung von Transparenz durch die Gesundheits- und Sozialberichterstattung über verhaltensmedizinische Themen zur Gesundheitsförderung bis zur Organisationsanalyse und Implementationsforschung. Soziologische Tätigkeitsfelder in Public Health finden sich auf der Makro-, Meso- und Mikroebene. In den Beiträgen des vorliegenden Heftes wird die Reduzierung des epidemiologischen Risikos als Ziel von Public Health aus verschiedenen soziologischen Perspektiven behandelt. (ICE2)
Ziel des vorliegenden Beitrags ist es, die alltägliche Praxis von Stadtplanerinnen und Stadtplanern zu reflektieren, um sich vertiefend mit Stadtplanung als Disziplin auseinanderzusetzen und herauszufinden, welche Implikationen damit für das berufliche Selbstverständnis von Planerinnen und Planern verbunden sind. Auf der Basis einer schriftlichen Befragung unter Planerinnen und Planern in den öffentlichen Verwaltungen deutscher Mittelstädte kann festgestellt werden, dass Stadtplanung zwar über spezifische inhaltliche Schwerpunkte und das dazugehörige Fachwissen verfügt, es Stadtplanung aber nicht gelingt, ihre gesellschaftliche Bedeutung glaubhaft zu vermitteln und die Identität der Planung herauszubilden. Stadtplanerinnen und Stadtplaner sorgen zwar für einen möglichst reibungslosen Ablauf der Verfahren und die Rechtssicherheit der Projekte, die Formalisierung der Bauleitplanung trägt aber gleichzeitig dazu bei, dass konzeptionelle Ansätze für eine verantwortungsbewusste Stadtentwicklung nur selten zu finden sind. Dies schlägt sich auch in den Selbst- und Rollenverständnissen von Planerinnen und Planern nieder, die sich eher als Projekt- und Prozessmanager und weniger als Innovatoren bzw. Impulsgeber sehen. Darüber hinaus ist der Berufsalltag durch interdisziplinäre Arbeitsweisen und Fachkenntnisse bestimmt, was ein weiteres unverwechselbares Merkmal von Stadtplanung darstellt. Die ausgeprägte Interdisziplinarität ist gleichzeitig aber auch die größte Schwäche von Stadtplanung, da die Vielzahl an Ansätzen, Wissensformen und Methoden dazu führt, dass es keinen eindeutig identifizierbaren Kern gibt. Eine Verständigung darüber scheint aber umso wichtiger, um den Planerinnen und Planern für ihr Handeln eine neue Orientierung zu geben, um (auch) zukünftig eine proaktive und strategische Koordination und Steuerung der Raumentwicklung im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung zu gewährleisten.
'In modernen Gesellschaften hat neben der Familie oder der Gleichaltrigen-Gruppe insbesondere die Schule die Aufgabe, in Heranwachsenden jene Qualifikationen und Orientierungen zu erzeugen, ohne die Individuen nicht handlungsfähig und die Gesellschaft nicht funktionsfähig wäre. Im Schulalltag dominant und sichtbar ist dabei primär die Ausbildungsfunktion: die Schüler sollen fachspezifische Kenntnisse und Fähigkeiten erwerben. Die im eigentlichen Sinne erzieherischen Prozesse dagegen sind weniger stark institutionalisiert und normiert und laufen häufig für die Beteiligten unbewußt ab. Dennoch gehen auch von diesen eher latenten Prozessen erzieherische Wirkungen im Sinne der Vermittlung fachübergreifender Kompetenzen und Wertorientierungen aus.' (Autorenreferat)
In: TATuP - Zeitschrift für Technikfolgenabschätzung in Theorie und Praxis / Journal for Technology Assessment in Theory and Practice, Band 27, Heft 1, S. 46-51
Aufgrund ihrer Methode wie auch Forschungspraxis kann die Technikfolgenabschätzung (TA) als eine Teildisziplin der Technikwissenschaften angesehen werden kann. Dies zeigt sich vor allem dann, wenn man den methodischen Kern der Technikfolgenabschätzung mit den Ergebnissen der wissenschaftstheoretischen Analyse der technikwissenschaftlichen Disziplinen vergleicht. Das Problem des Methodenmix und der Modellbildung stellt sich in gleicher Weise wie in den Technikwissenschaften und kann hier wie da auch wissenschaftlich basiert gelöst werden.
'Die Einleitung zu diesem Band diskutiert die Annäherungen an ein interdisziplinäres Forschungsfeld, welches die historische Demographie einnimmt, wenn sie sich mit Geschwisterbeziehungen und innerfamilärer Unterstützung auseinandersetzt. Demographie wird definiert als die am radikalsten quantitative von allen Sozialwissenschaften, während die Geschichtswissenschaft, die gerade eine kulturelle Wende erlebte, nun nur wenig Raum für quantitative Methoden bietet. Die eigentliche Herausforderung durch Interdisziplinarität entsteht jedoch nicht durch die Varianz in Methoden, unter denen Geistes- und Sozialwissenschaften oft leiden und manchmal profitieren, sondern durch die Behandlung zusammen mit Evolutionsbiologie. Sowohl alte und mittelalterliche Geschichte, Ethnologie als auch moderne Sozialgeschichte sind interessiert daran, die Handlungsweisen von den Menschen zu verstehen, die sich untersuchen. Für Biologen sind diese Verhaltensweisen Stellvertreter für genetisches Material, das über eine sehr lange Zeitspanne erworben wurde. Wenn wir deren Arbeiten zur Kenntnis nehmen, sollten wir deshalb diese fundamentalen Unterschiede der kognitiven Interessen beachten.' (Autorenreferat)
Computergestützte Techniken ermöglichen, Einsichten in den Körper aus beliebiger Perspektive zu nehmen. Die mittels aufwändiger Technik hergestellten Bilder haben für die Produktion des biomedizinischen Wissens über den Körper eine wichtige Funktion. Aufgrund der Bilder erfolgen Abklärungen über potentielle Pathologien, werden therapeutische Maßnahmen beschlossen und Verlaufskontrollen durchgeführt oder vermutete Erkrankungen ausgeschlossen. Bilder tragen in hohem Maße zur ärztlichen Entscheidungsfindung bei und können daher als zentraler Faktor der Erzeugung biomedizinischen Wissens und Handelns in Bezug auf den Körper verstanden werden. Der vorliegende Beitrag geht der Frage nach, welche Implikationen der Einsatz von Visualisierungstechniken in der medizinischen Praxis für die Körper hat. Dabei wird die These vertreten, dass die Anwendung bildgebender Verfahren eine - wenn auch nur temporäre - Disziplinierung eben dieser Körper bedingt und mit der situativen Herstellung "instrumenteller Körper" verbunden ist. Untersucht wird diese Frage am Beispiel des Magnetic Resonance Imaging (MRI); die Autorin stützt sich dabei auf Beobachtungen und auf Interviews mit Ärzten und Ärztinnen, medizinisch-technischen Assistentinnen und Patienten, die sie zwischen Herbst 2000 und 2001 in Zürich und Berlin in Magnetresonanz-Abteilungen verschiedener Spitäler und Praxen durchgeführt hat. (ICA2)
Der Autor untersucht in seinem Beitrag die Personalentwicklung auf dem Gebiet der Erziehungswissenschaften. Zum einen analysiert er die quantitative Entwicklung des Hochschulpersonals im Vergleich zu anderen Fachgebieten. Zum anderen wird ausschnitthaft die disziplinäre Reproduktion der Erziehungswissenschaft im Spiegel der Ausschreibung von Hochschullehrerstellen beleuchtet. Er stellt zunächst fest, daß das Stellenvolumen in der Erziehungswissenschaft nach einem starken Zuwachs in den 60er und 70er Jahren bis Mitte der 80er Jahre konstant blieb und danach ein stetiger Abbau zu verzeichnen war. Erst ab 1990 ist die personelle Rekrutierung der Disziplin wieder in Bewegung geraten. Um letzteres zu belegen, wurden vom Autor zwischen 1990 und 1992 sämtliche Stellenangebote in der "Zeit" und in der "DUZ"" durchgesehen und ausgewertet. Insgesamt wird deutlich, daß "die Disziplin dabei ist, sich derzeit erstmals in größerem Umfang zu erneuern". (psz)