Staatsverschuldung: vom Reizwort zur Sache ; Tagung vom 20. - 22. März 1981
In: Loccumer Protokolle 1981,9
4762 Ergebnisse
Sortierung:
In: Loccumer Protokolle 1981,9
In: Die Kunst eine Stadt zu bauen 3
In: Schriftenreihe der Deutschen Verkehrswissenschaftlichen Gesellschaft
In: Reihe B, Seminar 59
In: Jahrestagung 1981
In: Schriftenreihe des Arbeitskreises Europäische Integration e.V. 12
In: Schriftenreihe innere Führung
In: Reihe: Politische Bildung 10
In: Bastei-Lübbe-Taschenbuch 10090
In: Jahrestagung. Deutsche Verkehrswissenschaftliche Gesellschaft 1981
In: Schriftenreihe der Deutschen Verkehrswissenschaftlichen Gesellschaft. B 59
In: DVWG-Jahrestagung 1981
In: Sozialwissenschaftliche Informationen für Unterricht und Studium: sowi, Band 8, Heft 1, S. 46-48
ISSN: 0340-2304
Daß die argumentative Behauptung von der - wenn auch widersprüchlichen - Einheit der Weltwirtschaft im 20. Jahrhundert noch keine Einlösung in konkreten Darstellungen findet, weist daraufhin, daß internationale Wirtschaftsgeschichte immer noch nicht global verstanden wird. Wo eine systematische Auseinandersetzung mit den Problemen der internationalen Wirtschaftsbeziehungen fehlt, reproduzieren selbst kritische Darstellungen imperiale Muster: In der Konzentration auf die abendländisch-europäische Wirtschaft spiegelt sich das reale Machtgefälle zwischen den Hemisphären wider, ohne daß Abhängigkeitsverhältnisse und -formen, und damit die Arbeitsweise des internationalen wirtschaftlichen Systems präzise thematisiert werden. Die Ursachen für den Zerfall der weltwirtschaftlichen Einheit in der Zwischenkriegsphase werden zum einen in der krisenhaften Zuspitzung der Konkurrenz zwischen den entwickelten industriellen Staaten und zum anderen in den verschärften Ungleichgewichtigkeiten zwischen Rohstoff- und Agrarproduzenten einerseits und den Industriestaaten andererseits gesucht. Im Grunde läßt die Geschichte des Auseinanderfallens des Weltwirtschaftssystems seit der Jahrhundertwende drei verschiedene Tendenzen erkennen: die Herauslösung dritter Länder aus dem Geflecht der atlantisch-europäischen Wirtschaft, die Herausbildung wirtschaftlicher Subzentren und die verschärfte Konkurrenz zwischen den von verschiedenen Industriestaaten geführten Blöcken. Das Verhältnis von Wirtschaft, Staat und Gesellschaft wird durchgängig für die einzelnen Nationalstaaten komparativ erarbeitet, nicht jedoch für die internationalen Beziehungen. Ebenso stellt die Beschränkung der Analyse auf die wirtschaftspolitischen Entscheidungen der Regierungen einen Mangel dar, der sich durch die Einbeziehung der in internationalem Rahmen vermachteten Wirtschaftsstruktur (Kartelle, Trusts) vermeiden ließe. (HH)
World Affairs Online