Agrarische Wahlbewerbungen zum Reichstag 1912-1920/22: Ergebnisse einer Auszählung
In: Probleme politischer Partizipation im Modernisierungsprozeß, S. 356-375
Schumacher zählt die agrarischen Wahlbewerber aus, um Aussagen über politische Orientierung und Bindung ländlicher Führungsschichten machen zu können. Dabei stellt sich eine durch parteiübergreifende agrarpolitische Übereinstimmungen der Programmatik verschiedener Parteien jedoch kaschierbare Schwächung der 'Agrarbank' des vorrevolutionären Reichstags heraus. Schumacher verweist auf einen leistungsfähigen Strang der Erforschung von Wahlergebnissen, welcher vor allem im Zusammenhang des konstitutionellen Systems seinen Sinn besaß. Über die nackte Abgeordnetenstatistik hinausgehend, verweist Schumacher überdies auf die Bedeutung agrarischer und ländlicher Milieus für den numerischen Erfolg agrarischer Interessenvertreter auf dem politischen Massenmarkt. (MH2)