Zusammenfassung Das Forschungsprojekt "Militär und Medien im 20. Jahrhundert" beleuchtet die Beziehungen zwischen Militär und Massenmedien vor allem aus militärischer Sicht. Neben dem Ziel, das Wissen zu diesem zentralen, jedoch bislang nur in Ansätzen untersuchten Thema der Geschichte des 20. Jahrhunderts zu erweitern, soll das Projekt auch einen Beitrag zum besseren Verständnis der Traditionen, Strukturen und Erfahrungen liefern, die das Verhältnis des Militärs zu den Medien(gesellschaften) prägten und aus welchen sich aktuelle mediale Selbstrepräsentationen des Militärs und der von ihm geführten Kriege speisen. Erste Forschungsergebnisse des Projekts werden in diesem Themenheft präsentiert.
"Südafrika ist der einzige Vertreter Afrikas in der G-20-Gruppe. Dies verleiht dem Land einerseits einen herausgehobenen Status, aber andererseits entsteht daraus auch eine Reihe von Herausforderungen. Südafrika muss nun die richtige Einstellung zu ihrer Apartheidvergangenheit in der Region und zu ihrer wirtschaftlichen Dominanz auf dem Kontinent finden. Die Regierung zeigte sich sensibel für die Kritik aus anderen afrikanischen Staaten hinsichtlich dessen, was von einigen als Hegemoniebestrebungen auf dem Kontinent empfunden wird." (Autorenreferat)
Das vorliegende Themenheft verknüpft eine wissensgeschichtliche mit einer transnationalen Perspektive hinsichtlich der Frage, wie sich in unterschiedlichen nationalen Kontexten das Aufkommen der Umfrage-, Markt- und Meinungsforschung auswirkte, die sich den Lebensweisen, Vorlieben und Erwartungen von Wählern, Konsumenten und Rezipienten widmete. In welchen historischen Zusammenhängen konnten diese Vermessungstechniken an Einfluss gewinnen und wie wirkten sie sich ihrerseits auf das Verständnis von Politik und Öffentlichkeit, Wirtschaft und Sozialstruktur aus? Was für Konstruktionen des Sozialen lagen ihnen zugrunde und wie strukturierten sie selbst die soziale Wirklichkeit in der modernen Mediengesellschaft? Der Band rückt in Beantwortung dieser Fragen die spezifischen medialen und ökonomischen Logiken in den Blick, denen die Umfrage-, Markt- und Meinungsforschung im 20. Jahrhundert folgten. Die Autoren der versammelten Beiträge fragen nach privatwirtschaftlichen, politischen und wissenschaftlichen Praktiken der Vermessung von Mediengesellschaften. Sie analysieren den Status wissenschaftlichen Wissens unter den spezifischen Bedingungen der Mediengesellschaft und berücksichtigen sowohl die mediale Vermittlung von Wissen als auch die Marktförmigkeit des Handelns der unterschiedlichen Akteure. Ihre Beiträge bewegen sich dabei innerhalb des transatlantischen Rahmens und beziehen sowohl die USA als auch die Entwicklung im westeuropäischen Raum mit ein. (ICI2)
Je weiter unser Abstand zum 20. Jahrhundert wächst, desto stärker wird das historiographische Bedürfnis, den gemeinsamen Handlungs- und Deutungsrahmen zu fassen, in dem der erbitterte Kampf um die gültige Ordnung der Moderne ausgetragen wurde. Was ließ Menschen in diesem 20. Jahrhundert nach einem erlösenden Messias rufen, die Allmacht ihrer jeweiligen Weltanschauung beteuern oder "Freiheit statt Sozialismus" fordern? Die mit dem Namen von Reinhart Koselleck verbundene Untersuchung "Geschichtlicher Grundbegriffe" liefert einen Zugang zur unsichtbaren Welt der Vorstellungen, die Wirklichkeit als Erlebnis- und Gestaltungsraum überhaupt erst konstituieren und gerade darum in ihrer gemeinsamen Prägekraft oft wirkmächtiger sind als die unterschiedlichen Geschehnisse und widerstreitenden Interpretationen der sichtbaren Welt. Es ist an der Zeit, dem auf die Herausbildung der Moderne gewidmeten Lexikon der geschichtlichen Grundbegriffe ein Archiv der zeitgeschichtlichen Leitbegriffe zur Seite zu stellen, das die Historizität der Moderne aus dem Blickwinkel ihrer Semantiken zu erfassen sucht.
In 1984, Charles Doran argued that Canada-US relations were at a similar set of crossroads. Structural asymmetries, divergent interests, and both strategic and tactical missteps by Ottawa and Washington risked undermining the postwar comity and cooperation between the two countries. Through the 1970s, Canada and the United States had moved along divergent paths, abandoning many elements of cooperation, institution-building, deference, "exceptionalism," and "exemptionalism" that had until then characterized Canada-US relations. Such was the uncertain state of bilateral relations in the period that Ronald Reagan's ambitious call for a "continental accord" in 1979 seemed wildly out of step. Reagan's ascendancy to the White House dramatically reasserted America's role as leader and underwriter of a liberal global economic system. At the same time, Canada struggled to find its place in the world, trapped between the economic nationalism of initiatives like the national energy program and its dependence on an open global economy for its economic survival. It was a crossroads for the relationship, indeed. The premise of Forgotten Partnership Redux is that Doran's analysis is worth revisiting. In 1984, Doran lamented the deterioration of partnership as the basis of Canada-US relations. Decades of postwar cooperation and amity had given way to conflict and discord amid stagflation in the US economy, a challenging global agenda, and Canadian political and economic nationalism. What is the status of partnership as we enter 2012? On several fronts, the last two decades of Canada-US relations have been tumultuous and transformative. The existential debates over the 1988 Canada-US free trade agreement and the 1994 NAFTA arguably deepened ties while simultaneously exacerbating the ambivalence evident in partnership. As Canada seemingly retreated from global affairs behind the rhetoric of human security and the exigencies of the fiscal restraint of the early L990S, the globe's only superpower was confronting a complicated and uncertain post-Cold War international agenda. In many ways, the aftermath of deeper integration and the renewal of partnership in the late 1980s and early 1990s gave way to divergence and tension as the two countries' priorities changed. In short, the two nations had returned to 1984 and a partnership forgotten. Adapted from the source document.
Résumé Quelles sont les conditions d'émergence d'une voix ? La voix s'inscrit dans des systèmes réglés qui autorisent son repérage, et déplace tout à la fois ces systèmes pour faire surgir des nominations partiellement inédites. C'est vers une politique de l'attention aux voix – et vers la militance qui correspond à cette politique – qu'entendent pointer les réflexions proposées ici, sous la forme d'une vingtaine de thèses commentées.