Zuschauerbeteiligung und Fernsehverhalten. Themen: Sehbeteiligung und Bewertung der Sendungen in der Woche vor der Befragung; Zusatzfragen: Bewertung der Sendung OBERHOFER BAUERNMARKT; Empathie für Schicksal von Figuren im Film ES STEHT DER WALD SO SCHWEIGEND; Kennen des Autors und Einschätzung des Werts des Films; Gefallen der Sendung HEUT GEHT´S RUND; Erwartungen, angesprochene Altersgruppe und Moderator der Sendung ALLES SINGT - WEIL´S GUTE STIMMUNG BRINGT; Fernseh-Pfingstprogramm; Rezeption der Sendung OBERHOFER BAUERNMARKT, angesprochene Altersgruppe und Einschätzung der Angemessenheit der Sendung für den Sonntagnachmittag; Rezeptionshäufigkeit der Sendung Halbzeit und Meinung zur Passfähigkeit. Demographie: Haushaltsgröße; Alter; Geschlecht; Schulbildung; Tätigkeit; Weiterbildung; Neuerertätigkeit; Parteimitgliedschaft; Ehrenamt; Empfangsbedingungen.
Zuschauerbeteiligung und Fernsehverhalten. Themen: Sehbeteiligung und Bewertung der Sendungen in der Woche vor der Befragung; Zusatzfragen: Unterhaltungswert und Sympathie für Figuren des Films DER MANN UND SEIN NAME; Verbesserung der Sendung KLOCK 8, ACHTERN STROM: Geschichte/Musik, Stimmung, Gäste und Altersgruppen; präferierte Informationsquellen für das Fernsehprogramm. Demographie: Haushaltsgröße; Alter; Geschlecht; Schulbildung; Tätigkeit; Weiterbildung; Neuerertätigkeit; Parteimitgliedschaft; Ehrenamt; Empfangsbedingungen.
Zuschauerbeteiligung und Fernsehverhalten. Themen: Sehbeteiligung und Bewertung der Sendungen in der Woche vor der Befragung; Zusatzfragen: Rezeptionsgründe und Unterhaltungswert für die Sendung THEO ADAM LÄDT EIN und Gefallen des Gastgebers Theo Adam; Unterhaltungswert der Einschätzung der Sendung ARZT IN UNIFORM (Sympathie für Figuren, dargestellte Persönlichkeiten und humanistische Verpflichtung und Länge); Gefallen/Nichtgefallen der Beiträge der Sendung EIN KESSEL BUNTES; Unterhaltungswert (Heiterkeit, Witz und Humor) und Moderatorin der Sendung; Bewertung des Pfingstprogramm allgemein und Bedeutung des Programms im Vergleich zu anderen Festtagsprogrammen. Demographie: Haushaltsgröße; Alter; Geschlecht; Schulbildung; Tätigkeit; Weiterbildung; Neuerertätigkeit; Parteimitgliedschaft; Ehrenamt; Empfangsbedingungen.
Zuschauerbeteiligung und Fernsehverhalten. Themen: Sehbeteiligung und Bewertung der Sendungen in der Woche vor der Befragung. Zusatzfragen: Einschätzung des Moderators der Sendung ´Schöne Melodie gefragt´; angesprochene Altersgruppen; präferierte Sendung werktags 20 Uhr; Bereicherung des Unterhaltungsangebotes durch diese Sendung; Unterhaltungswert (Spannung, interessanter Inhalt) der Sendung ´Polizeiruf 110: Das vergessene Labor´ und Realitätsgehalt; Erwartungen an die Serie; Inhalt der Sendung ´Wennschon - Dennschon´ und Zufriedenheit mit dem Moderator; Rezeption der Serie ´Augenblicke des Frühlings´ und Anzahl der gesehenen Folgen; Erinnerung an Erstausstrahlung; Interesse an Ratgebersendungen; Zufriedenheit mit der Auswahlmöglichkeit im 1. und 2. Programm. Demographie: Haushaltsgröße; Alter; Geschlecht; Schulbildung; Tätigkeit; Weiterbildung; Neuerertätigkeit; Parteimitgliedschaft; Ehrenamt; Empfangsbedingungen.
Die Studie fasst die wichtigsten Ergebnisse zur Forschung der Geschichte des Fleischkonsums in Deutschland zusammen.
Die ersten brauchbaren Erhebungen über den Fleischkonsum pro Kopf der Bevölkerung und Jahr in Deutschland stammen von den preußischen Statistikern Carl Friedrich Wilhelm Diderici und Georg von Viehbahn sowie dem "Statistischen Bureaus" aus der Mitte des 19. Jahrhunderts. Auf diesen Resultaten basieren die ersten historischen Arbeiten von Gustav Schmoller, Rudolf Martin und Joseph B. Esslen. Alle anderen Autoren, die sich danach mit dem Fleischverbrauch beschäftigt haben, griffen immer wieder auf diese Autoren zurück.
Der relative Fleischkonsum ergibt sich dadurch, dass man die Zahl der geschlachteten Tiere feststellt, diese mit dem durchschnittlichen Schlachtgewicht multipliziert und dann durch die Zahl der mittleren Bevölkerung des Berichtsjahres dividiert. Dazu muss noch der relative Fleischeinfuhrüberschuss addiert bzw. davon der Fleischausfuhrüberschuss subtrahiert werden.
Nimmt man die Jahre 1825/30 als eigentlich sinnvolle Ausgangsbasis, dann kann man behaupten, dass sich der Fleischkonsum bis 1900 in Deutschland mehr als verdoppelt und bis in die Mitte der 60er Jahre in der Bundesrepublik Deutschland mehr als verdreifacht hat. Die Zahlen beruhen allerdings für das 19. Jahrhundert auf zahlreichen Schätzungen und darin auch auf mögliche methodische Fehlerquellen. Die Zeitreihen spiegeln aber wenigstens im großen Trend die Entwicklung richtig wider.
Themen:
Daten-Tabellen im Recherche- und Downloadsystem HISTAT:
A. Tabellen für Deutschland
A.1 Der Fleischkonsum und die Bevölkerungszahl in Deutschland (1816-1913) A.2 Der relative Fleischkonsum in Deutschland (1816-1907) A.3a Der relative Fleischverbrauch in Deutschland (1904-1912) A.3b Der Fleischverbrauch in Deutschland (1909-1934) A.3c Fleischverbrauch in Deutschland (1935-1940) A.4 Entwicklung der Viehbestände in Deutschland (1816-1907) A.5 Der relative Fleischkonsum in der Bundesrepublik Deutschland (1935-2000)
B. Der relative Fleischkonsum in Preußen und Sachsen
B.1a Der relative Fleischkonsum in Preußen (1802-1861) B.1b Der relative Fleischkonsum in Preußen im 19. Jahrhundert vor der Reichsgründung (1806-1863) B.2 Der relative Fleischverbrauch in Sachsen (1835-1894) B.3a Der relative Rind- und Schweinefleischverbrauch in Sachsen u. Deutschland (1816-1913) B.3b Der relative Rind- und Schweinefleischkonsum Sachsens (1836-1875) B.4 Der relative Fleischkonsum von Rind- u. Schweinefleisch in ganz Sachsen u. auf dem Lande (1867-1894) B.5 Der relative Fleischkonsum in den Städten, auf dem Lande und in ganz Sachsen (1835-1875)
Die vorliegende Studie fasst ausgewählte Ergebnisse der Hauptarten der Bodennutzung und der landwirtschaftlichen Bodennutzung zusammen. Die gesamte Wirtschaftsfläche wird u.a. grob gegliedert in "Landwirtschaftlich genutzte Fläche", "Waldflächen, Forsten und Holzungen", "Unkultivierte Moorflächen, Öd- und Unland", "Gebäude- und Freiflächen", "Industrieflächen", "Verkehrsflächen (Straßen, Eisenbahnen, Luftverkehr)", "Wasserfläche", Park- und Grünanlagen, Ziergärten, Friedhöfe" und "Sport-, Flug-, und Militärübungsplätze".
Die landwirtschaftlich genutzte Fläche wird nach den Hauptkulturarten "Ackerland", "Gartenland", "Obstanlagen", "Baumschulen", "Dauergrünland", "Rebland", "Korbweiden-, Pappelanlagen, Weihnachtsbaumkulturen" gegliedert.
Die Bodennutzung für den Ackerbau unterscheidet den Anbau von Hauptfeldfrüchten: Getreide, Hülsenfrüchte, Hackfrüchte, Gemüse, Handelsgewächse und Futterpflanzen.
Themen
Sachliche Gliederung der Datentabellen im Recherche- und Downloadsystem HISTAT (Historische Statistik):
1. Wirtschaftsfläche nach Hauptnutzungsarten, Deutsches Reich (1883-1939); 2. Wirtschaftsfläche nach Hauptnutzungsarten, Deutsches Reich, Früheres Bundesgebiet (1883-1989); 3a. Gesamtfläche nach Nutzungsarten, Früheres Bundesgebiet (1938-1978); 3b. Gesamtfläche nach Nutzungsarten, Früheres Bundesgebiet, Deutschland (1979-2001); 4. Landwirtschaftlich genutzte Fläche, Ackerland, Hauptfruchtgruppen, Früheres Bundesgebiet, Deutschland (1950-2001).
Die Ermittlung der Geldmenge für eine Zeit fehlender zentraler Statistiken und Registraturen, eines noch in der Entwicklung begriffenen Zentralbanknotensystems und eines zunächst noch breit aufgefächerten Papiergeldwesens ist lange Zeit unterblieben. Der Autor hat sich nur schwer erschließbaren Quellen angenommen. Seine Untersuchung stellt einen ersten Versuch dar, eine umfassende Darstellung der Geldmengenentwicklung und ihrer Bedeutung für den Zeitabschnitt der Industrialisierung in Deutschlands zu geben.
Im Mittelpunkt stehen: 1. Die systematische Aufbereitung statistischer Daten über Geldmengenänderungen von 1835 bis 1913 in Form von Zeitreihen. 2. Eine Darstellung der Entwicklung der einzelnen Geld- bzw. Geldsurro¬gatarten einschließlich der Ursachen ihrer Veränderungen. 3. Analyse und Erörterung von Interdependenzen zwischen Geldmenge und Wirtschaftsverlauf.
Veränderungen der gesamten Geldmenge und ihren Beziehungen zur wirtschaftlichen Entwicklung. Dabei wurde der Untersuchungszeitraum in vier Phasen unterteilt: - die Frühzeit der Industrialisierung bis 1850, - die Aufschwungsspanne 1850 bis 1873, - die Stockungsspanne 1873 bis 1894, - die Aufschwungsspanne 1894 bis 1913.
Gliederung der Datentabellen im Online-Recherche- und Downloadsystem HISTAT (www.histat.gesis.org): A. Geldmengenänderungen in Deutschland im Zeitalter der Industrialisierung (1835 bis 1913) (Tabellen 1 bis 8 von Sprenger, 1982) A.1 Die Entwicklung der Metallgeldmenge in Deutschland (1835-1913) A.2 Die Entwicklung des Banknotenbestandes (1835-1913) A.3 Die Entwicklung des Staatspapiergeldbestandes (1835-1913) A.4 Die Entwicklung der Papiergeldmenge (1835-1913) A.5 Die Zusammensetzung des Papiergeldbestandes (1835-1913) A.6 Die Entwicklung des Buchgeldvolumens (1835-1913) A.7 Die Entwicklung der Stückgeldmenge (1835-1913) A.8 Die Zusammensetzung der Stückgeldmenge (1835-1913) A.9 Entwicklung und Zusammensetzung der Geldmenge in Großbritannien, Frankreich und Deutschland (1850-1913)
B. Die Entwicklung des Geldvolumens im Zeitalter der Industrialisierung (1835 bis 1913) (Tabellen 9 bis 11 von Sprenger, 1982) B.1 Die Entwicklung des Geldvolumens in verschiedenen Abgrenzungen (1835-1913) B.2 Die Zusammensetzung des Geldvolumens in der weiteren Fassung (1835-1913) B.3 Die Entwicklung der Geldumlaufgeschwindigkeit (1850-1913)
C. Entwicklung der Geldmenge 1918 bis 1945 C.1 Die Entwicklung der Stückgeldmenge in Mrd. Mark (1913-1918) C.2 Preisentwicklung und Dollarkurs (1913-1918) C.3a Die Entwicklung der Stückgeldmenge und der schwebenden Reichsschuld (1918-1923) C.3b Die Entwicklung der Stückgeldmenge und der schwebenden Reichsschuld (1918-1923) C.4 Preisentwicklung und Dollarkurs (1918-1923) C.5 Entwicklung und Zusammensetzung der Geldmenge (1924-1933) C.6 Die Entwicklung von Geldmenge, Preisniveau, Sozialprodukt und Reichsverschuldung unter dem Nationalsozialismus (1933-1945) C.7 Die Entwicklung der Stückgeldmenge (1928-1945) C.8 Zusammensetzung der Geldbasis in Deutschland (1914-1922)
D. Die Entwicklung der Geldmenge in der Bundesrepublik Deutschland D.1 Geldmenge, Preise und Zinsen in der Bundesrepublik Deutschland (1948-1998)
E. Ergänzende Zeitreihen E.1 Ergänzende Zeitreihen (1835-1959) E.2 Die Zusammensetzung des Bargeldvorrats - Die Reichsbank (1876-1921) E.3 Durchschnittliche Zusammensetzung des Metallgeldvorrats - Die Reichsbank (1876-1921) E.4 Giroverkehr - Die Reichsbank (1876-1924)
Zeitreihen sind online downloadbar über HISTAT (www.histat.gesis.org).
Der Autor befasst sich zunächst mit der Analyse des Problemgegenstandes der Arbeitslosigkeit hinsichtlich der Abgrenzung, Entwicklung und Klassifizierung. Es werden verschiedene makroökonomische Arbeitsmarktheorien vorgestellt und auf ihre mögliche Nutzbarkeit für die Entwicklung eines statistischen Regressionsmodells hin analysiert. Das gleiche Ziel verfolgt die Untersuchung bestehender makroökonometrischer Modelle hinsichtlich der Einbeziehung der Arbeitslosigkeit und der verwendeten erklärenden Variablen. Die Ergebnisse dieser theoretischen Vorarbeiten fließen in Form potentieller unabhängiger Erklärungsgrößen in die Modellentwicklung ein (Definition der Haupteinflussbereiche auf die Arbeitslosigkeit und Auswahl von Repräsentativvariablen für die einzelnen Bereiche). Anhand dieser theoretisch eingeführten Prognosevariablen für die Vorhersage der Arbeitslosigkeit in der Bundesrepublik Deutschland wird ein Regressionsmodell mit Referenzzeitraum 1960 bis 1990 entwickelt. Mit Hilfe von Stabilitätsuntersuchungen ergab sich, dass die Annahme konstanter Parameter für die Arbeitslosigkeitserklärung nicht aufrechterhalten werden kann. Daher musste zu einem variablen Regressionsmodell übergegangen werden. Dabei wurden als Ziele sowohl die Verbesserung der Anpassungseigenschaften als auch die Realisierung von Prognosevorteilen angestrebt. Gleichzeitig wird aufgrund der Analysen ein Arbeitslosigkeitsmodell generiert, welches auf Basis aktueller Parameterwerte detaillierte Interpretationen hinsichtlich der wesentlichen, auf den Problemgegenstand einwirkenden Einflussfaktoren erlaubt. Festgehalten wird dabei auf ein Eingleichungsmodell. Der Hauptteil der Untersuchung beschäftigt sich zum einen mit der statistischen Auswertung und dem Vergleich der variablen Parametermodelle sowohl untereinander als auch mit den statischen Regressionsmodellen. Zum anderen werden die Chancen und Grenzen sowie die Anpassungs- und Prognosepotentiale der einzelnen Modellansätze erörtert. Die Modellergebnisse werden interpretiert hinsichtlich des Problemgegenstandes der Arbeitslosigkeit in Richtung der Identifikation der Haupteinflussfaktoren, der Gegenüberstellung mit den makroökonomischen Theorien und der Ableitung geeigneter Maßnahmen zur Senkung der Arbeitslosigkeit.
In allen konstruierten Modellvarianten wurde die Arbeitslosigkeit indirekt über die Arbeitsangebots-Arbeitsnachfragekonstellation erklärt. Als wesentlichste, die Arbeitslosigkeitsentwicklung steuernden Einflussfaktoren stellten sich dabei die gesamtwirtschaftliche Nachfrage (Sozialprodukt), die Arbeitsproduktivität und die Anzahl der Erwerbspersonen heraus. Die aus dem volkswirtschaftlichen Leistungserstellungsprozess resultierenden Wirkungen führten dabei zu einer Entlastung des Arbeitsmarktes, da die beschäftigungsfördernden Einflüsse der Sozialproduktentwicklung im Referenzzeitraum stärker waren als die arbeitsplatzssparenden Effekte der Produktivitätsentwicklung: Diese positiven Wirkungen wurden jedoch durch den starken Anstieg des Arbeitskräfteangebots in Form von Erwerbspersonen überkompensiert. Eine in dieser Hinsicht günstigere Situation ergab sich erst ab 1986/87. Als Arbeitslosigkeitsvermindernde Maßnahmen wird insbesondere den verschiedenen Möglichkeiten zur Verringerung der Erwerbspersonen bzw. zur Arbeitszeitverkürzung der Vorrang gegeben. Von spürbaren Wirkungen kann allerdings nur dann ausgegangen werden, wenn diese Maßnahmen ohne bzw. mit nur teilweisen Lohnausgleich durchgeführt werden. Da bereits heute eine Einkommensumverteilung von den sozialversicherungspflichtig beschäftigten Arbeitnehmern und den Unternehmen hin zu den Arbeitslosen durch die Beiträge zur Arbeitslosenversicherung stattfindet, würden sich aufgrund sinkender Versicherungsbeiträge und niedrigeren Steuerbelastungen nur geringe Nettolohnverluste für die Arbeitnehmer ergeben. Gleichzeitig würde jedoch eine wesentlich gerechtere Verteilung der Arbeit über die Gesellschaft stattfinden. Flankiert werden sollten diese Maßnahmen durch Qualifizierungsprogramme und andere, die strukturelle Arbeitslosigkeit abbauende Schritte. Die Strategie eines forcierten Sozialproduktwachstums wird als Ergänzungsmaßnahme betrachtet, die allerdings nur im Falle eines qualitativen Wachstums befürwortet wird.
Verzeichnis der Tabellen (ZA-Datenbank HISTAT): A. Tabellen des Autors (H. Tschenscher) A.1 Jahresdaten I A.2 Quartalsdaten A.3 Jahresdaten II
B. Wirtschaftliche Rahmendaten (aus den Jahresgutachten des Sachverständigenrats) B.1 Bevölkerung, Erwerbstätigkeit und Arbeitslosigkeit (1960-1990) B.2 Struktur der Arbeitslosigkeit (1960-1990) B.3a Bruttowertschöpfung, Bruttoninlandsprodukt, Sozialprodukt in jeweiligen Preisen (1960-1990) B.3b Bruttowertschöpfung, Bruttoninlandsprodukt, Sozialprodukt in Preisen von 1985 (1960-1990) B.4 Verteilung des Volkseinkommens (1960-1990) B.5 Einkommen, Produktivität und Lohnstückkosten (1960-1990) B.6 Einkommen und Einkommensverwendung der privaten Haushalte (1960-1990) B.7a Privater Verbrauch nach Verwendungszwecken in jeweiligen Preisen (1960-1990) B.7b Privater Verbrauch nach Verwendungszwecken in Preisen von 1985 (1960-1990) B.8 Geldbestände (1960-1989) B.9 Löhne und Gehälter (1960-1990)
C. Preisindices (Statistisches Bundesamt Wiesbaden) C.1 Preisindex für die Lebenshaltung, 1985=100, 4-Personen-Haushalte (1962-1990) C.2 Preisindex für die Lebenshaltung aller privaten Haushalte, 1985=100 (1962-1990) C.3 Preisindex für die Lebenshaltung, 1985=100 (1962-1990)
D. Ergänzende Tabellen D.1a Struktur der Arbeitslosigkeit (1975-1991) D.1b Struktur der Arbeitslosigkeit (1960-1990) D.2 Entwicklung der Lohnstückkosten (1960-1990) D.3 Schuldenquote der öffentlichen Haushalte in der BRD (1960-1990)
Die folgende Datensammlung umfasst in einem Überblick die Entwicklung der Schulden öffentlichen Haushalte in der Bundesrepublik Deutschland von 1950 bis 2000. Als Staatsverschuldung wird hier die öffentliche Mittelbeschaffung auf dem Kreditwege verstanden. Neben den Steuern, Gebühren und Beiträgen stellt die öffentliche Kreditaufnahme die dritte wichtige Einnahmequelle des Staates dar. Die öffentliche Kreditaufnahme (Verschuldung) kann unterschiedliche Begründungen haben: Sie dient als Puffer, wenn innerhalb eines Haushaltsjahres einnahmen- und Ausgabenentwicklung nicht immer synchron verlaufen. Sie wird aber auch als wirtschaftpolitisches Instrument betrachtet. Hinsichtlich der wichtigsten wirtschaftspolitischen Wirkungen der (gewollten oder gezielten) öffentlichen Verschuldung sind als Bereiche zu nennen: die Stabilisierungswirkungen in Bezug auf die gesamtwirtschaftliche Nachfrage und Liquidität, die Wachstumswirkungen in Bezug auf den Arbeits- und Kapitaleinsatz in einer Volkswirtschaft und die Verteilungswirkungen im Hinblick auf die personelle und funktionale Einkommensverteilung in einer Volkswirtschaft. Im Unterschied zu Steuereinnahmen, die gelegentlich als ordentliche Einnahmen des Staates bezeichnet werden, handelt es sich aber bei öffentlichen Krediten um außerordentliche Einnahmen, da sie zumindest ihrem Wesen nach keine regelmäßigen Einnahmen des Staates sein sollen und ferner nur vorläufige Einnahmen sind, da sie zu späteren Zins- und Tilgungsausgaben des Staates führen. Staatsschulden sind Finanzschulden der öffentlichen Haushalte, die aufgenommen werden, wenn die laufenden Einnahmen aus Steuern und sonstigen Quellen nicht ausreichen, um die laufenden Staatsausgaben zu decken. Der jährliche Zuwachs der Staatsverschuldung wird als Nettoneuverschuldung oder Nettokreditaufnahme bezeichnet. Darin sind die jährlichen Tilgungsleistungen des Staates bereits verrechnet (die Nettokreditaufnahme ergibt sich aus der Verrechnung von Bruttokreditaufnahme minus Aufwendungen für die Schuldentilgung). Die Nettoneuverschuldung ist eine Stromgröße. Davon zu unterscheiden ist der Schuldenstand (Bestandsgröße). Er entspricht den aufsummierten Nettoneuverschuldungen der Vergangenheit. Auf den bestehenden Schulden sind Zinsen in dem laufenden Jahr und in den zukünftigen Jahren zu zahlen. Hinter dem Schuldenstand verbergen sich umfangreiche Transaktionen der Bruttoentschuldung und Bruttoneuverschuldung. Auslaufende Titel müssen zurückbezahlt und durch neue ersetzt werden. Auch muss die Liquidität des Staates gesichert werden, weil der Mittelzufluss zu den Zeitpunkten der Steuertermine in der Regel asynchron zu den Zeitpunkten der Zahlungstermine erfolgt. Die Erfassung der Verschuldung des öffentlichen Sektors bietet insofern Probleme, als die Erfassung des öffentlichen Sektors selbst vielfach nicht eindeutig ist. Der öffentlichen Verschuldung auf jeden Fall zuzurechnen ist jeweils die Verschuldung der Gebietskörperschaften (Bund, Länder, Gemeinden/Gemeindeverbände). In Deutschland zählen hinzu die Sondervermögen des Bundes: das ERP - Sondervermögen, der Erblastentilgungsfonds und der Fonds "Deutsche Einheit" (ab 1990), Bundeseisenbahnvermögen (ab 1994), Entschädigungsfonds (ab 1994), Erblastentilgungsfonds (ab 1995; vor 1995: Kreditabwicklungsfonds), Steinkohlefonds (ab 1996) und die Schulden der kommunalen Krankenhäuser mit kaufmännischem Rechnungswesen. Nicht zur Verschuldung zählen die Schulden von Bahn (mit Ausnahme der im Bundeseisenbahnvermögen zusammengefassten Altschulden) und Post. Grundlage bildet die amtliche Finanzstatistik. Im Rahmen der Finanzstatistik werden jährlich die Ausgaben und Einnahmen sowie die Schulden der öffentlichen Haushalte nachgewiesen. Grundlage für die Datenerfassung für die Finanzstatistik bilden die haushaltsrechtlichen Vorschriften der einzelnen öffentlichen Haushalte. Ein methodischer Bruch ergab sich ab dem Berichtsjahr 1998. In Anpassung an die Neuabgrenzung des Staatssektors nach dem Europäischen System Volkswirtschaftlicher Gesamtrechnungen 1995 (ESVG 1995) zählen die Träger der Zusatzversorgung des Bundes, der Länder, der Gemeinden und Gemeindeverbände sowie die Krankenhäuser und Hochschulkliniken mit kaufmännischem Rechnungswesen ab 1998 nicht mehr zu den öffentlichen Haushalten, sondern zu den öffentlichen Unternehmen. Bei der Darstellung der Langen Reihen über die "Entwicklung der öffentlichen Schulden" wurden die Schulden der Krankenhäuser mit kaufmännischem Rechnungswesen ab dem Berichtjahr 1992 rückwirkend in der Schuldenstatistik eliminiert. Die Schulden der kommunalen Krankenhäuser mit kaufmännischem Rechnungswesen fallen allerdings mit einem Anteil von etwa 0,1% am Schuldenstand aller öffentlichen Haushalte ohnehin kaum ins Gewicht.
Zu folgenden Themen sind Zeitreihentabellen zusammengetragen worden:
Datentabellen in HISTAT:
A. Übersichten A.1a Verschuldung der öffentlichen Haushalte nach Kreditnehmern (1950-2000) A.1b Entwicklung der öffentlichen Schulden nach Kreditnehmern, nach veränderter Methodik (1950-2000) A.2 Verschuldung der öffentlichen Haushalte, ausgewählte Schuldarten (1950-2000) A.3 Schuldenstand der Gebietskörperschaften nach Arten – alte Methodik (1950-1989) A.4a Schuldenstand der Gebietskörperschaften nach Arten - neue Methodik (1950-2000) A.4b Schuldenstand sonstiger Körperschaften nach Arten - neue Methodik (1950-2000) A.5 Bruttoinlandsprodukt, öffentlicher Gesamthaushalt, nach der Finanzstatistik (1962-2000) A.6 Indikatoren der Staatsverschuldung, Quoten in Prozent (1962-2000)
B. Verschuldung der öffentlichen Haushalte nach Entstehungsbereichen B.1 Verschuldung der öffentlichen Haushalte nach Entstehungsbereichen (1950-2000) B.2 Schuldenstand nach Körperschaftsgruppen (Kreditmarktschulden im weiteren Sinne), in Mill. DM und pro Einwohner (1950-2000)
C. Nettokreditaufnahme C.1a Nettokreditaufnahme von Bund, Ländern und Gemeinden, nach BMF - Finanzberichten (1950-2000) C.1b Nettokreditaufnahme, öffentlicher Gesamthaushalt - ohne/mit Sozialversicherung und Zweckverbände (1950-2000) C.2 Nettokreditaufnahme der öffentlichen Haushalte, Rechnungsergebnisse in Mill. DM (1950-2000)
D. Formen der öffentlichen Verschuldung (nach dem Statistischen Bundesamt und der Deutschen Bundesbank) D.1 Verschuldung der öffentlichen Haushalte insgesamt nach Formen (Gläubigern) (1950-1997) D.2 Verschuldung des Bundes (einschl. LAF und Auftragsfinanzierung Öffa) nach Formen (Gläubigern) (1950-1997) D.3a Verschuldung der westdeutschen Länder nach Formen (Gläubigern) (1950-1997) D.3b Verschuldung der ostdeutschen Länder nach Formen (Gläubigern) (1991-1997) D.4a Verschuldung der westdeutschen Gemeinden nach Formen (Gläubigern) (1950-1997) D.4b Verschuldung der westdeutschen Gemeinden nach Formen (Gläubigern) (1991-1997) D.5a Verschuldung öffentlicher Haushalte: ERP - Sondervermögen nach Formen (Gläubigern) (1950-1997) D.5b Verschuldung: Sondervermögen Fonds "Deutsche Einheit" nach Formen (Gläubigern) (1990-1997) D.5c Verschuldung: Sondervermögen Kreditabwicklungsfonds / Erblastentilgungsfonds nach Formen (Gläubigern) (1990-1997) D.5d Verschuldung: Sondervermögen Bundeseisenbahnvermögen nach Formen (Gläubigern) (1994-1997) D.5e Verschuldung: Sondervermögen Ausgleichsfonds Steinkohleneinsatz nach Formen (Gläubigern) (1995-1997) D.5f Verschuldung: Sondervermögen Entschädigungsfonds nach Formen (Gläubigern) (1996-1997) D.6 Verschuldung der öffentlichen Haushalte nach Kreditnehmern (1950-1997)
E. Internationaler Vergleich: Verschuldungsquoten E.1 Staatsschuldenquote im internationalen Vergleich (1980-2000)
Der Autor untersucht die Preisentwicklung in der Montanindustrie unter Einwirkung von Technik, Wirtschaft und Politik. Dargestellt wird die Entwicklung der Eisen- und Kohlenindustrie in Zeitreihen zur Förderung von Erz und Kohle und über die Entwicklung der Preise für die verschiedenen Roh- und Halbfertigfabrikate (Jahresdurchschnittspreise oder die markantesten Preise des betreffenden Jahres). Schwerpunkte der Untersuchung bilden die Förderung von Kohle und Koks sowie Erz in den wichtigsten Bergbaubezirken, die Braunkohlengewinnung in Deutschland nach Bezirken, die Förderung in den wichtigsten Ländern seit 1870. Die Aus- und Einfuhrmengen und den damit verknüpften Handelsbeziehungen zu den verschiedenen Ländern und zum Welthandel überhaupt werden berücksichtigt. Die Roheisen- und Rohstahlerzeugung in Deutschland, Frankreich, England und Amerika als der vier größten Eisenproduktionsländer ist ein weiterer Schwerpunkt der Untersuchung. Von dem Umfang der Erzeugung wird auch der Preisstand beeinflusst. Als Fertigfabrikate werden Träger, Stabeisen und Grobbleche berücksichtigt.
Verzeichnis der Tabellen (ZA-Datenbank HISTAT): 01. Kohlenpreise in M je t (1870-1919) 02. Kohlenförderung in den wichtigsten Ländern in Millionen Tonnen (1870-1918) 03. Kokspreise in M je t (1870-1919) 04. Kokserzeugung in den wichtigsten Ländern in Millionen Tonnen (1901-1918) 05. Minetteförderung in Millionen t (1871-1913) 06. Erzpreise in M je t (1870-1919) 07. Eisenerzförderung in den wichtigsten Ländern in Millionen Tonnen (1870-1918) 08. Roheisenpreise in M je t (1870-1919) 09. Roheisenerzeugung im Deutschen Zollgebiet nach Sorten und Bezirken in t (1913-1918) 10. Roheisenerzerzeugung in den wichtigsten Ländern in Millionen t (1850-1918) 11. Prozentuale Anteile an der Weltproduktion in Roheisen (1870-1913) 12. Rohstahlerzeugung im Deutschen Zollgebiet nach Sorten und Bezirken in t (1913-1918) 13. Rohstahlerzeugung in den wichtigsten Ländern in Millionen t (1870-1918) 14. Knüppelpreise ab Werk in M je t (1914-1919) 15. Halbzeugpreise in M je t (1885-1919) 16. Walzwerkserzeugung im Deutschen Zollgebiet nach einzelnen Erzeugnissen (1913-1918) 17. Walzwerkserzeugung im Deutschen Zollgebiet nach Bezirken (1913-1918) 18. Trägerpreise in M je t (1914-1919) 19. Trägerpreise in M je t (1870-1919) 20. Stabeisenpreise in M je t (1914-1919) 21. Stabeisenpreise in M je t (1870-1919) 22. Grobblechpreise in M je t (1914-1919) 23. Grobblechpreise in M je t (1870-1919) 24. Stahlproduktion in europäischen Staaten und den USA in 1000 t (1860-1913) 25. Preise für Bergwerkserzeuginsse in M je t (1870-1919) 26. Preise für Fabrikate ab Werk in M je t (1914-1919) 27. Preise für Fertigprodukte in M je t (1870-1919)
Die analytisch und dokumentarisch aufbereiteten Materialien zur Weimarer Wahlentwicklung berücksichtigen neben den Reichstagswahlen die verschiedenen Wahlgänge der beiden Reichspräsidentenwahlen von 1925 und 1932 die Ergebnisse der Wahl zur Nationalversammlung 1919, aber auch die Resultate der Volksbegehren und Volksentscheide. Ein weiteres Ziel besteht darin, Grundinformationen über die Kontinuität und den Wandel des Weimarer Parteiensystems sowohl im Vergleich zum Kaiserreich als auch im Hinblick auf den Aufstieg des Nationalsozialismus und den Niedergang der nicht-katholischen und nicht-sozialistischen Parteien zu geben. Ferner wird die Beziehung zischen sozialstrukturellen Hintergrundfaktoren und der Stärke bzw. dem Auf- und Abstieg der verschiedenen politischen Gruppierungen untersucht. Damit wird auch Material zur Einschätzung der in der historischen und sozialwissenschaftlichen Literatur aufgestellten Hypothese über die Wählerschaft der verschiedenen Parteien zur Verfügung gestellt.
Die hier zugrunde gelegte Datensammlung umfasst zum einen die Ergebnisse der reichsweiten Wahlen und Abstimmungen auf der Reichsebene von 1919 bis 1933, zum anderen die Ergebnisse der reichsweiten Wahlen auf der Ebene der 35 Wahlkreise (Reichstagswahlen von 1920 – 1933). Bei den für diese wahlhistorische Materialsammlung herangezogenen Datensätzen handelt es sich zum einen um einen mit Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft erstellten Datensatz mit ausgewählten Wahl- und Sozialdaten auf der Ebene der Gemeinden des Deutschen Reiches, zum anderen um einen – erheblich ausführlicheren Datensatz - auf der Ebene sämtlicher Stadt- und Landkreise der Weimarer Republik, dessen Erstellung eines von der Stiftung Volkswagenwerk geförderten Forschungsprojektes "Wählerbewegungen zum Nationalsozialismus" erfolgte (siehe auch die Ergebnisse in Falter, J.W., 1991: Hitlers Wähler. München: Beck).
Hinweis: Der Datensatz mit den Weimarer Reichstagswahlergebnissen und relevanten Sozialstrukturdaten (Angaben der Volks- und Berufszählungsergebnissen von 1925: Konfessionelle Struktur, Arbeitslosigkeit, Wohnbevölkerung nach Wirtschaftsabteilungen, berufliche Gliederung der Erwerbstätigen, Urbanisierungsgrad der Kreiseinheiten) auf Land- und Stadtkreisebene mit 865 (831) Fällen für die Wahlen zwischen 1928 und 1933 ist unter der Archivnummer: ZA8013 auf Anfrage erhältlich (ausführlich zu diesem Datensatz siehe auch Hänisch, D., 1983: Sozialstrukturelle Bestimmungsgründe des Wahlverhaltens in der Weimarer Republik. Duisburg: Verlag Sozialwissenschaftliche Kooperation).
Themen
Datentabellen im Recherche- und Downloadsystem HISTAT:
A. Reichsweite Wahlen und Abstimmungen (Nationalversammlung 1919 und Reichstage 1920 bis 1933):
A.1 Stimmen für die einzelnen Parteien, absolut; A.2 Stimmenanteil für die einzelnen Parteien, in Prozent; A.3 Anzahl der Abgeordneten der verschiedenen Reichswahlvorschläge; A.3 Anzahl der Abgeordneten der verschiedenen Reichswahlvorschläge; A.4 Anteil der Abgeordneten der verschiedenen Reichswahlvorschläge, in Prozent.
B. Reichspräsidentenwahlen, Volksbegehren und Volksentscheide:
B.1a Reichspräsidentenwahlen, Gesamtergebnis absolut; B.1b Reichspräsidentenwahlen, Stimmanteile in Prozent; B.2 Volksbegehren und Volksentscheide.
C. Wahlen zu den Reichstagen nach einzelnen Wahlbezirken (1920 – 1933):
Holtfrerich stellt zunächst das Rostowsche Konzept vom Führungssektor vor und skizziert dann die Entwicklung des Ruhrkohlenbergbaus unter Zuhilfenahme produktions-, preis- und investitionstheoretischer Ansätze. Schließlich versucht er mit Hilfe des Input-Output-Schemas, die Zusammenhänge zwischen der Entwicklung des Ruhrkohlenbergbaus und anderer wichtiger Sektoren zu quantifizieren, bevor er testet, inwieweit die Entwicklung des Ruhrkohlenbergbaus im 19. Jahrhundert in seiner entscheidenden Wachstumsphase den Rostowschen Kriterien des Führungssektors entsprochen hat und ob die These, der Ruhrkohlenbergbau sei ein Führungssektor der deutschen Industrialisierung gewesen, haltbar sei.
Verzeichnis der Tabellen (ZA-Datenbank HISTAT) Tab. 01: Steinkohlenförderung des OBAB Dortmund, des Saargebietes und des Königreichs Preußen (1816-1913) Tab. 02: Jährlicher Durchschnittspreis der Steinkohle des OBAB Dortmund, nominale und reale Entwicklung (1816-1813) Tab. 03: Anzahl der betriebenen Steinkohlebergwerke im OBAB Dortmund und durchschnittliche Produktion je Werk (1816-1892) Tab. 04: Anteil der fünf und zehn größten Werke an der Gesamtförderung der Steinkohlenbergwerke im OBAB Dortmund in Prozent (1852-1890) Tab. 05: Bergwerksabgaben im OBAB Dortmund in 1000 Mark (1850-1895) Tab. 06: Steuerbelastung des niederrheinisch-westfälischen Steinkohlenbergbaus (1880-1903) Tab. 07: Belastung der Steinkohlenzechen des OBAB Dortmund mit Bergwerksabgaben und Steuern in Prozent vom Absatzwert der Kohle (1816-1913) Tab. 08: Jährliches konzessioniertes Grundkapital der im Ruhrbezirk gegründeten Montan-Aktiengesellschaften (1840-1870) Tab. 10: Die jährliche mittlere Belegschaft (einschließlich Grubenbeamte) im Steinkohlenbergbau des OBAB Dortmund (1816-1913) Tab. 11: Durchschnittlicher Nettojahreslohn und Nettojahresschichtlohn der Bergarbeiter im OBAB Dortmund (1850-1913) Tab. 12: Arbeitseinkommen im Steinkohlenbergbau des OBAB Dortmund (1850-1903) Tab. 13: Arbeitszeit im Steinkohlenbergbau des OBAB Dortmund (1852-1892) Tab. 14: Arbeitsproduktivität im Steinkohlenbergbau des OBAB Dortmund (1816-1913) Tab. 15: Entwicklung des Kapitaleinsatzes: vorhandene Dampfmaschinen und deren PS-Leistung auf den Steinkohlenbergwerken des OBAB Dortmund (1851-1892) Tab. 16: Entwicklung der Investitionen: jährliche Zunahme der Dampfmaschinen-PS (1852-1892) Tab. 18: Entwicklung der Kapitalproduktivität und Kapitalintensität (1851-1892) Tab. 19: Daten zur Nettowertschöpfung und zum Kapitaleinkommen im Steinkohlenbergbau des OBAB Dortmund (1850-1903) Tab. 20: Kapitaleinkommen beziehungsweise Dividende und Ausbeute pro geförderter Tonne Kohle im Ruhrbergbau (1850-1892) Tab. 21: Anteil an der gesamten Steinkohlenförderung des niederrheinisch-westfälischen Beckens, der auf den Zechen selbst verkokt, bzw. ab 1882 auch brikettiert wurde (1861-1892) Tab. 22: Prozentsatz der Triebkräfte in PS im Steinkohlenbergbau des OBAB Dortmund (1875-1895) Tab. 23: Der Kohleselbstverbrauch der Zechen des OBAB Dortmund (1852-1892) Tab. 24: Entwicklung eines Gewinnindikators für den Ruhrkohlenbergbau (1851-1892) Tab. 25: Entwicklung des deutschen Eisenbahnnetzes (1835-1892) Tab. 26: Zahlen zur Entwicklung des preußischen Eisenbahnwesens (1844-1882) Tab. 27: Entwicklung der Durchschnittseinnahme für Steinkohlentransport auf verschiedenen Eisenbahnen (1861-1877) Tab. 28: Entwicklung des Anteils der Verkehrsmittel am Transport der Ruhrkohlenproduktion (1851-1889) Tab. 29: Gliederung des inländischen Absatzes des Rheinisch-Westfälischen Kohlensyndikats nach Verbrauchsgruppen in Prozent (1902-1906) Tab. 30: Schmiedeeisenproduktion und Stahlproduktion mittels Steinkohle im OBAB Dortmund und im rechtsrheinischen Teil des OBAB Bonn (1852-1882) Tab. 31: Roheisenproduktion des Ruhrgebietes, OBAB Dortmund (1837-1900) Tab. 32: Preisentwicklung für Roheisen, Stabeisen und Gußstahl im Ruhrgebiet (1850-1892) Tab. 33: Stabeisenerzeugung im OBAB Dortmund und im OBAB Bonn nach Holzkohlenfrischverfahren und Puddelverfahren (1835-1870) Tab. 34: Das Gewicht der Wirtschaftssektoren nach Beschäftigtenzahl (1852-1875)
In die Epoche von der französischen Revolution bis zur Gründung des Zollvereins fallen neben vielen politischen Umwälzungen auch die Kontinentalsperre, die ersten greifbaren wirtschaftlichen Folgen der Industrialisierung, die Auflösung des spanischen Kolonialreiches, die Einbeziehung der Vereinigten Staaten in das Welthandelssystem sowie die wirtschaftsräumlichen Umgestaltungen Deutschlands, die ihren ersten Höhepunkt in der Gründung des Zollvereins finden. Die Einwirkung dieser Ereignisse auf die Entwicklung des deutschen Außenhandels soll im Rahmen der vorliegenden Studie analysiert werden.
Die vorliegende Quellenlage war für eine differenzierte Betrachtung des Einflusses der Frühindustrialisierung Deutschlands auf den deutschen Außenhandel leider unzureichend, was auf der Zersplitterung Deutschlands in viele autonome Teilgebiete zurückzuführen ist. Die Systematiken der handelsstatistischen Angaben der autonomen Handelsgebiete Deutschlands sind untereinander nicht verlgeichbar, was eine übergreifende Darstellung erschwert oder sogar ausschließt. Daher war eine Rekonstruktion der deutschen Außenhandelsstatistik unter Verwendung der Statistik der ausländischen Handelspartner erforderlich. Das heißt: die fehlenden statistischen Jahrbücher für den deutschen Außenhandel der fraglichen Zeit mußten durch Neuberechnungen nachträglich vom Autor erarbeitet werden. Aus diesem Sachverhalt leitet sich das Gliederungsprinzip der Darstellung nach den einzelnen Handelspartnern ab.
Der Autor verfolgt mit seiner Studie im wesentlichen zwei Ziele. Zum einen soll die Studie als 'statistisches Handbuch' zum deutschen Außenhandel dienen, zum anderen soll die außenwirtschaftliche Entwicklung Deutschlands zu skizzieren werden.
"Grundlage aller weiteren Arbeit mußte eine schlüssige Darstellung der Probleme und Methoden zur Berechnung der Statistik sein. Sie sollte jeden einzelnen Schritt der Rekonstruktion nachprüfbar und damit der Kritik zugänglich machen. (…) Die breite Darstellung der preisgeschichtlichen Ansätze, der Güterwertproblematik der alten Statistiken und der Quellenkritik hat hierin ihren Grund." (Kutz 1974, S. 4)
Der Begriff 'Deutschland' bezieht sich hauptsächlich auf das Gebiet des Deutschen Reiches von 1871 mit Luxemburg, aber ohne die österreichischen Erblande (also ohne das Gebiet von Nieder- und Oberösterreich), soweit es die ausländischen Statistiken zulassen. Die Habsburgermonarchie wird, da sie nicht dem Deutschen Zollverein beitrat, als Handelspartner Deutschlands behandelt.
Bei der Rekonstruktion der Statistik des deutschen Außenhandels aus den Statistiken ausländischer Handelspartner entsteht das Problem der Abgrenzung, inwieweit der als 'deutsch' ausgewiesene Handel wirklich deutscher Außenhandel ist, da nicht immer sicher identifiziert werden kann, daß Waren, die laut Statistik von Deutschland kamen oder dorthin versandt wurden, wirklich richtig registriert wurden. Damit im Zusammenhang steht die Frage nach der Trennung von General- und Spezialhandel sowie Transit- und Kommisionshandel. Daher hat der Autor die Werte des Generalhandels Deutschlands als Grundlage für die Analyse herangezogen, was jedoch bedeutet, dass hier auch der Transit mit einbezogen wurde.
Themen:
Datentabellen im Recherche- und Downloadsystem HISTAT (Thema: Aussenhandel):
A. Deutsch-Britischer Außenhandel nach britischen Quellen
A.01 Preise nach Jacobs-Richter (1827-1833) A.02 Durchschnittspreise für Getreide und Hülsenfrüchte in England nach Marshall (1800-1826) A.03 Preise nach Marshall per Mengeneinheit (1827-1833) A.04 Preise nach Tooke (1827-1833) A.05 Schätzpreise nach Schlote (1827-1833) A.06 Holzpreise für deutsche Holzpreise nach Großbritannien (1799-1819) A.07 Großbritanniens Reexporte nach Deutschland an Textilien (1827-1833) A.08 Deutschlands Textil- und Lederhandschuhexporte nach Großbritannien (1827-1833) A.09 Prozent-Anteil der verschiedenen Warengruppen am deutschen Export nach Großbritannien, gegliedert nach der Herkunft der Preise für die Werteermittlung (1827-1833) A.10 Prozent-Anteil der nach der Herkunft der Preise gegliederten Warengruppen am britischen Export nach Deutschland über die deutschen Nord- und Ostseehäfen (1827-1833) A.11 Deutschlands Import an britischen und nichtbritischen Waren aus England nach offiziellen Werten über die deutschen Nord- und Ostseehäfen (1789-1800) A.12 Deutschlands Export nach offiziellen Werten im Vergleich zu den neu berechneten Werten eines Teils der Exporte über die deutschen Nord- und Ostseehäfen nach England (1787-1813) A.13 Deutschlands Getreideexporte (und Hülsenfrüchte) nach Großbritannien (neu berechnete Werte) (1800-1833) A.14 Deutschlands Wollexport nach Großbritannien (1800-1833) A.15 Preußens Holzexport über die Ostseehäfen nach Weber (1820-1827) A.16 Deutschlands Holzexport über preußische Häfen nach Großbritannien (1799-1819) A.17 Deutschlands Holzexporte nach Großbritannien (1827-1833) A.18 Deutschlands Export von Flachs, Hanf und Leinengarn nach Großbritannien (nach Oddy) (1789-1799) A.19 Deutschlands Import nach offiziellen Werten im Vergleich zu den neu berechneten Werten eines Teils der Exporte (über die deutschen Nord- und Ostseehäfen) aus Großbritannien (1787-1812) A.20 Deklarierter Wert der britischen Exporte britischer Waren nach Deutschland über die Nord- und Ostseehäfen (1814-1826) A.21 Deutschlands Export wichtiger Güter über die deutschen Nord- und Ostseehäfen nach Großbritannien (1799-1826) A.22 Deutschlands Import über deutsche Nord- und Ostseehäfen an britische Waren nach deklarierten Werten (1827-1833) A.23 Deutschlands Importe über deutsche Nord- oder Ostseehäfen an britischen Reexporten (1827-1833) A.24 Export Gesamtdeutschlands nach Großbritannien (1827-1833) A.25 Prozent-Anteile der Warengruppen am Gesamtexport Deutschlands nach Großbritannien (1827-1833) A.26 Deutschlands Handelsbilanz im Handel mit Großbritannien (1827-1833) A.27a Subsidienzahlungen der britischen Regierung an deutsche Fürsten (1793-1814) A.27b Preußische (deutsche) Auslandsanleihen in London (1818-1830)
B. Deutsch-Französischer Außenhandel nach französischen Quellen
B.01 Deutschlands Import aus Frankreich (offiziell) (1787-1820) B.02 Deutschlands Import aus Frankreich (1787-1820) B.03 Deutschlands Export nach Frankreich (1787-1820) B.04 Deutschlands Export nach Frankreich - nach französischen Quellen (1787-1820) B.05 Deutschlands Import und Export an Bargeld und Edelmetallen aus und nach Frankreich (1787-1833) B.06 Handelsbilanz Deutschlands im Handel mit Frankreich (1787-1820) B.07 Deutschlands Import (regionale Gliederung) aus Frankreich (1821-1833) B.08 Import der Hansestädte aus Frankreich (1821-1833) B.09 Prozent-Anteil der Warengruppen am Import der Hansestädte aus Frankreich (1821-1833) B.10 Import der außerpreußischen deutschen Einzelstaaten aus Frankreich (1821-1833) B.11 Prozent-Anteil der Warengruppen am Import der außerpreußischen deutschen Einzelstaaten aus Frankreich (1821-1833) B.12 Import Preußens aus Frankreich (1821-1833) B.13 Prozent-Anteil der Warengruppen am Import Preußens aus Frankreich (1821-1833) B.14 Deutschlands Export (regionale Gliederung) nach Frankreich (1821-1833) B.15 Exporte der Hansestädte nach Frankreich (1821-1833) B.16 Prozent-Anteil der Warengruppen am Export der Hansestädte nach Frankreich (1821-1833) B.17 Export der außerpreußischen deutschen Einzelstaaten nach Frankreich (1821-1833) B.18 Prozent-Anteil der Warengruppen am Export der außerpreußischen deutschen Einzelstaaten nach Frankreich (1821-1833) B.19 Export Preußens nach Frankreich (1821-1833) B.20 Prozent-Anteil der Warengruppen am Export Preußens nach Frankreich (1821-1833) B.21 Deutschlands Import aus Frankreich (1821-1833) B.22 Import Deutschlands aus Frankreich nach Warengruppen (1821-1833) B.23 Prozent-Anteil der Warengruppen vom deutschen Gesamtimport aus Frankreich (1821-1833) B.24 Deutschlands Export nach Frankreich (1821-1833) B.25 Export Deutschlands nach Frankreich nach Warengruppen (1821-1833) B.26 Prozent-Anteil der Warengruppen vom deutschen Gesamtexport nach Frankreich (1821-1833) B.27 Saldo der deutsch-französischen Handelsbilanz mit Korrekturen (1821-1833)
C. Deutsch-Niederländischer Aussenhandel nach niederländischen Quellen
C.01 Gewicht der Waren aus den Niederlanden, die in Köln angekommen sind (1823-1826) C.02 Rheinhandel - Einfuhr aus Holland nach Köln (1819-1826)
D. Deutsch-Österreichischer Aussenhandel nach österreichischen Quellen
D.01 Deutschlands Import aus Österreich (1819-1833) D.02 Deutschlands Export nach Österreich (1819-1833) D.03 Deutschlands Handel mit Österreich, Gesamtwerte (1819-1833)
E. Deutsch-Russischer Außenhandel nach russischer Quellen
E.01 Deutschlands Handel mit Rußland (1827-1833) E.02 Anteil wichtiger Waren am deutschen Import aus Rußland (1827-1833) E.03 Deutschlands Import aus Rußland (1827-1833) E.04 Anteil wichtiger Waren am deutschen Export nach Rußland (1827-1833) E.05 Deutschlands Export nach Rußland (1827-1833) E.06 Deutsch-russischer Schiffsverkehr (1827-1833)
F. Deutschlands Außenhandel mit Polen und Schweden nach jeweiligen Quellen F.01 Polens Handel über die preußische Grenze (1820-1833) F.02 Schwedens Import aus und Export nach Deutschland (1829-1831)
G. Deutsch-amerikanischer Außenhandel nach Quellen der USA
G.01 Deutschlands Import und Export von und nach den USA (1790-1820) G.02 Deutschlands Export nach den USA der Rechnungsjahre (1821-1833) G.03 Anteile der einzelnen Waren und Warengruppen am Gesamtexport Deutschlands nach den USA (1821-1833) G.04 Deutschlands Import aus den USA nach der Herkunft der Waren aus den Staaten selbst und aus Reexporten getrennt (1821-1833) G.05 Anteile der einzelnen Waren und Warengruppen am Gesamtimport Deutschlands aus den USA (1821-1833) G.06 Deutschlands Handel mit den USA (1821-1833) G.07 Schiffsverkehr zwischen Deutschland und den USA, nach Nationen (1821-1833) G.08 Schiffsverkehr zwischen Deutschland und den USA in Prozent der jeweiligen Gesamttonnage (1821-1833) G.09 Verkehrsaufkommen und Handelsvolumen amerikanischer deutscher Beteiligung (1821-1833)
Die vorliegende Untersuchung von Buchheim beschäftigt sich mit der deutschen Ausfuhr von Gewerbeprodukten nach Großbritannien im 19. Jahrhundert. Einerseits soll deren rasche Zunahme in der zweiten Jahrhunderthälfte dargestellt werden, andererseits wird nach den Gründen für diese Entwicklung geforscht. Der Betrachtungszeitraum der Arbeit von Buchheim umfasst die zweite Häflte des 19. Jahrhunderts; in ihr wird die Periode der eigentlichen Industrialisierung Deutschlands in den Mittelpunkt des Interesses gerückt.
Dem stark eingegrenzten Gegenstand, nämlich nur Gewerbeexporte ausschließlich nach England, liegt folgende Überlegung zugrunde: Um 1850 befand sich Deutschland gegenüber Großbritannien in der Situation eines unterentwickelten Landes. Waren damals im Vereinigten Königreich ungefähr 22% aller Beschäftigten in der Landwirtschaft tätig, aber 48% im Gewerbe (einschließlich Bau und Bergbau), so lauteten die entsprechenden Zahlen für Deutschland 55% und 25% . Auch in der Mechanisierung lag Deutschland weit hinter England zurück. Aus diesem Grund ist es von Interesse, die Zunahme der deutschen Gewerbeexporte nach England im folgenden halben Jahrhundert darzustellen und zu erklären.
Die Untersuchung erstreckt sich einerseits auf die wirtschaftlichen Strukturänderungen Deutschlands, andererseits werden die Verkaufsanstrengungen beschrieben, die den deutschen Exporterfolg herbeiführten (vergl. zur Absatzorganisation die Studie von Dessauer: "Entwicklungstendenzen der betrieblichen Exportwirtschaft in Deutschland seit Mitte des 19. Jahrhunderts …", ZA-Studie 8107).
Buchheim kann zeigen, dass die deutschen Gewerbeexporte nach England vor der Jahrhundertwende vor allem aus Konsumgütern bestanden, die in den 1890er Jahren mit etwa 7% Marktanteil ihren Höhepunkt erreichten. Danach verlagerte sich die Konkurrenz zwischen England und Deutschland auf schwerindustrielle Güter und den Maschinenbau. Weiterhin wird deutlich, daß zumindes bei den vier im Einzelnen untersuchten Branchen, nämlich der Seidenweberei, der Spielzugproduktion, der Farbdruckerei und der Klavierindustrie, direkte staatliche Unterstützung nur eine sehr untergeordnete Rolle für das Exportwachstum gespielt hat.
Langfristige geschlossene Zeitreihen zu deutschen Industriegüterexporte nach dem Vereinigten Königreich liegen leider nicht vor. Daher greift der Verfasser auf einzelne Stichjahre zurück. Um die Gefahr von Verzerrungen der säkularen Strukturverschiebungen durch kurz- und mittelfristig wirksame Einflüsse auszuschalten, müssen Jahre ausgewählt werden, in denen solche Faktoren jeweils möglichst gleichgerichtet waren. Das gilt insbesondere für die Phasen des Konjunkturzyklus. Es ist ratsam, nur Stichjahre aus für beide Länder ähnlichen Konjunkturphasen miteinander zu vergleichen. Das wird wesentlich durch den Tatbestand erleichtert, daß in der zweiten Hälfte des 19. Jh. bis hin zum Ersten Weltkrieg die Konjunkturwellen in Deutschland und Großbritannien ziemlich gut übereinstimmen. Es wurden als Stichjahre die Jahre 1854, 1866, 1872, 1882, 1890, 1899 und 1913 für die Untersuchung ausgewählt. Diese Jahre liegen in konjunkturellen Aufschwüngen bzw. markieren deren Höhepunkte.
Der Autor analysiert ausschließlich den Warenhandel in seiner heute üblichen Abgrenzung, das heißt ohne den Export und Import von Gold und Silber in Barren oder Münzen. Vor allem steht der Handel mit gewerblichen Erzeugnissen, auch als Fabrikate- oder Industriegüterhandel bezeichnet, im Mittelpunkt. Neben den eigentlichen Fertigprodukten sind darin immer auch die Halbwaren eingeschlossen. Die Fabrikate werden weiter ungergliedert in: - Chemikalien - Produkte der metallerzeugenden und metallverarbeitenden Industrie mit den Subgruppen Eisen und Stahl, andere Metalle, Metallwaren, Maschinen, Transprotmittel - Garne - Textilien und Kleidung - andere Industriegüter
Buchheim verwendet in seiner Arbeit Wertreihen, d.h. die Zahlenangaben betreffen Wertgrößen, gemessen in laufenden Preisen. Hierfür führt der Autor mehrere Gründe an: - Exporte und Importe von gewerblichen Gütern sind in den Außenhandelsstatistiken oft überhaupt nicht nach der Menge, sondern allein mit ihrem Wert verzeichnet. Die Berechnung einer Volumenreihe ist daher nicht möglich. - Es soll erfasst werden, wie sich der Marktanteil Deutschlands in England entwickelt. Hierzu eignen sich allein Umsatzgrößen – also Wertreihen. - Für die Beurteilung der relativen Wachstumschancen stellen die Wertgrößen ebenfalls den besseren Maßstab dar. - Wertreihen – und nicht Volumenreihen – spiegeln Verschiebungen in der inneren Zusammensetzung der betrachteten Warengruppen, die zur Senkung oder Steigerung ihres Durchschnittseinheitswertes führen wieder.
Themen Datentabellen in HISTAT:
A. Importe des Vereinigsten Königreichs nach Fabrikaten
A.1 Englands Importe von Chemikalien aus Deutschland, Belgien und den Niederlande, 1854, 1866 und 1872 A.2 Englands Importe von Metall, Maschinen aus Deutschland, Belgien und den Niederlande, 1854, 1866 und 1872 A.3 Englands Importe von Garn aus Deutschland, Belgien und den Niederlande, 1854, 1866 und 1872 A.4 Englands Importe von Textilien aus Deutschland, Belgien und den Niederlande, 1854, 1866 und 1872 A.5 Englands Importe von anderen Industriegütern aus Deutschland, Belgien und den Niederlande, 1854, 1866 und 1872 A.6 Englands Importe von Gewerbeerzeugnissen aus Deutschland, Belgien und den Niederlande, 1854, 1866 und 1872 A.7 Englands Importe insgesamt aus Deutschland, Belgien und den Niederlande, 1854, 1866 und 1872
B. Deutsche Exporte nach England
B.1 Deutsche Exporte insgesamt, 1872-1913 B.2 Deutsche Exporte nach dem Vereinigten Köingreich (in Millionen Mark), 1854-1913 B.3 Durchschnittliche jährliche Wachstumsraten des deutschen Industriegüterexports nach Großbritannien in verschiedenen Phasen, 1854/55 – 1907/13 B.4 Zusammensetzung der deutschen Industriegüterexporte nach Großbritannien, 1854, 1882, 1899, 1913 B.5 Deutsche Exporte 'Anderer Industriegüter' nach dem Vereinigten Königreich (in Millionen Mark), 1854-1913
Wirtschaftlich ist die Roheisenindustrie innerhalb des Sektors der eisenschaffenden Industrie vor allem gegen die Stahlindustrie abzugrenzen, mit der auf betrieblicher Ebene häufig eine enge Verflechtung besteht. Nach dem systematischen Warenverzeichnis für die Industriestatistik der Gegenwart (Ausgabe 1970, Stuttgart und Mainz, S. 37 f.) ist der Hochofenindustrie (synonymer Begriff für 'Roheisenindustrie') die Produktion von Roheisen nebst Ferolegierungen zuzurechnen, nicht jedoch die von Rohstahl. Diese Definition ist metallurgisch und technologisch begründet. Roheisen ist auf dem Transformationsgang zwischen Eisenerz und dem fertigen Walzstahl ein Zwischenprodukt, das nicht schmied- oder walzbar ist, und somit im Sinne der Stahlindustrie noch kein verwertbares Produkt darstellt. Gleichfalls bedeutsam ist die Abgrenzung zum Gießereisektor. Die Roheisenindustrie lässt sich hier nicht so eindeutig abgrenzen. Metallurgisch ist das Roheisen nach erneutem Aufschmelzen und Vergießen in Gussformen kein grundsätzlich neues Produkt. Jedoch ergibt sich eine ähnliche ökonomische Position des Roheisens in der Transformation zwischen Eisenerz und dem Endprodukt wie bei der Unterscheidung zwischen Roheisen und Stahl: auch hier ist Roheisen ein Zwischenprodukt, das erst nach dem Vergießen zu einem ökonomisch nutzbaren Fertigprodukt wird.
Unter dem Begriff Roheisenindustrie ist demnach eine Industrie zu verstehen, die ein reines Vorprodukt für Gießereien und Stahlwerke herstellt.
Der geographische Erhebungsraum, der dieser Studie zugrunde liegt, ist das deutsche Zollgebiet, also im wesentlichen das Deutsche Reich und das Großherzogtum Luxemburg. Das Großherzogtum Luxemburg wurde aus zweierlei Gründen mit berücksichtigt: zum einen sind sämtliche einschlägige amtliche Angaben im Bereich der Montanstatistik und des Außenhandels auf das Zollgebiet bezogen. Eine Umrechnung auf das Reichsgebiet ist praktisch undurchführbar. Zum anderen war Luxemburg durch eine lange Zugehörigkeit zum Zollverein wirtschaftlich ein Teil des Deutschen Reichs.
Hinsichtlich der zeitlichen Abgrenzung stößt man auf ein Spannungsfeld zwischen politischer Geschichte und Wirtschaftsgeschichte. An sich war 1871, das Gründungsjahr des Reichs, wirtschaftlich kein besonders herausragendes Datum. Sinnvoller für eine wirtschaftshistorische Untersuchung wäre das Jahr 1873, der Höhepunkt des Gründerbooms. 1871 hat sich jedoch in der Wirtschaftsgeschichte als übliches Anfangsdatum für Untersuchungen des Kaiserreiches eingebürgert. Für dieses Jahr, 1871, als Anfangsdatum sprechen pragmatische Gründe: der Hauptvorteil einer Untersuchungsperiode von 1871 bis 1913 liegt in der vom Kaiserlichen Statistischen Amt grundsätzlich gleichartig erhobener Datenbasis. 1913, der Endzeitpunkt der Untersuchung, war das letzte Jahr, in dem die wichtigsten ökonomischen Rahmenbedingungen zu dieser Zeit – relativ freier Welthandel und Friedenswirtschaft – noch galten. Der mit Kriegsbeginn einsetzende Wandel ökonomischer und politischer Bedingengen macht cheine Ausdehnung des Betrachtungszeitraumes bis auf das Jahr 1918 (gesamter Zeitraum der Existenz des Kaiserreichs) wenig sinnvoll. Die Entwicklung der deutschen Roheisenindustrie in der Zeit des ersten Weltkrieges und der damit eng verbundenen Wiederaufbauphase erfordert angesichts der politischen unökonomischen Strukturbrüche eine eigene Untersuchung.
Inhaltlich ist die Studie in zwei große Themenkomplexe unterteilt. Im ersten Teil wird mit Hilfe eines neoklassischen Produktionsmodells das Wachstum der Roheisenindustrie in seine Komponenten zerlegt und intrasektoral erklärt. Die notwendige intersektorale Betrachtung dieses Wachstums wird in einem zweiten Abschnitt durchgeführt. Vor allem mit dem statistischen Hilfsmittel von Input-Output-Tabellen wird zunächst die nach Liefersektoren untergliederte Bezugsseite der deutschen Roheisenindustrie untersucht, sodann in einem zweiten Schritt die Absatzseite beschrieben. Sie spiegelt die Nachfrage wieder, die auf Umweg über Gießereien und Stahlwerke auf die Roheisenindustrie trifft. Untersuchungen über sektorenspezifische Wachstums- und Konjunkturverläufe sowie über den Beitrag zum Sozialprodukt und der Gesamtbeschäftigung runden das Bild ab.
Untergliederung der Studie (Tabellenverzeichnis Datenbank HISTAT):
01 Der gewerkschaftliche Organisationsgrad der Roheisenarbeiter 1907-1913. 02 Die Entwicklung der Roheisenproduktion in Tonnen. 03 Die Anzahl der Werke und die Produktion pro Werk in Tonnen. 04 Der Eisenerz-, Schlacken- und Schrotteinsatz in Tonnen. 05 Der Einsatz von Kalksteinen und sonstigen Zuschlägen in Tonnen. 06 Verbrauchsvergleich zwischen Holzkohle und Koks beim Erschmelzen einer Tonne Roheisen 1881-1896. 07 Der Koksverbrauch pro Tonne Roheisen in vier Regierungsbezirken der Rheinprovinz 1871-1909. 08 Der Koksverbrauch pro Tonne Roheisen in ausgewählten Regierungsbezirken der Provinz Hannover 1871-1905. 09 Der Koksverbrauch pro Tonne Roheisen im Regierungsbezirk Oppeln. 10 Der Koksverbrauch in drei preußischen Provinzen und im Zollgebiet pro Tonne Roheisen. 11 Der Kokseinsatz in Tonnen. 12 Der Einsatz von Eisenbahn-Transportleistungen in Millionen Tonnenkilometern. 13 Der Arbeitseinsatz. 14 Die Entwicklung der Arbeitsproduktivität (A-Pr,) und der Kapitalintensität (K-I). 15 Die Hochofenstatistik. 16 Der Kapitalstock (= Kapazität in 1000 Tonnen auf ganze 5 oder 10 tausend Tonnen gerundet). 17 Der Produktionswert in 1000 Mark. 18 Die Entwicklung des deutschen Durchschnittspreises für 1 Tonne Roheisen ( = durchschnittlicher Produktionswert) ab Hütte. 19 Die Entwicklung deutscher Eisenerz-Durchschnittspreise für 1 Tonne Erz ( = durchschnittlicher Produktionswert) ab Grube. 20 Die Erzkosten in 1000 Mark. 21 Die Entwicklung deutscher Kalkpreise für 1 Tonne Kalkstein ab Grube. 22 Die Zuschlagskosten in 1000 Mark. 23 Die Entwicklung deutscher Kokspreise (Dortmund-Essener Börsenpreis für 1 Tonne Hochofenkoks 1. Sorte ab Zeche). 24 Die Energiekosten in 1000 Mark. 25 Die Materialtransportkosten pro Tonne Roheisen in Mark. 26 Die Transportkosten in 1000 Mark. 27 Durchschnittliche Jahreslöhne der Hochofenarbeiter in Rheinland-Westfalen in Mark. 28 Durchschnittliche Jahreslöhne der Hochofenarbeiter im Regierungsbezirk Oppeln in Mark. 29 Die durchschnittlichen jährlichen Pro-Kopf-Einkommen der Beschäftigten der Roheisenindustrie in Mark. 30 Die Lohnkosten in 1000 Mark. 31 Die Rohgewinnentwicklung in 1000 Mark. 32 Die Stückgewinnentwicklung. 33 Die Kostenstruktur der Roheisenindustrie in 1000 Mark absolut und relativ Produktionswert = 100. 34Die Entwicklung der totalen Faktorproduktivität. 40 Der Anteil der Wertschöpfung der Roheisenindustrie am Nettosozialprodukt zu Marktpreisen in Preisen von 1913, absolut in Millionen Mark und in Prozent. 41 Der Anteil der Beschäftigten der Roheisenindustrie an der Gesamtbeschäftigung (GB) in Prozent. 42 Die Roheisenproduktion nach Sorten in Tonnen. 54 Die wichtigsten Konkurrenzpreise für deutsches Gießereiroheisen in Mark pro Tonne 1866-1913. 55 Die wichtigsten Konkurrenzpreise für deutsches Stahlroheisen in Mark pro Tonne 1887-1913.