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Die weltweit steigende Prävalenz von Übergewicht und Adipositas wird häufig auch als "Epidemie" bezeichnet. Gleichzeitig werden Menschen mit einem hohen Körpergewicht in vielen Lebensbereichen stigmatisiert oder diskriminiert. Dazu gehört auch eine unvorteilhafte bis offen herabwürdigende Darstellung in den Medien, sei es in journalistischen Beiträgen, staatlichen Anti-Übergewichtskampagnen oder in Unterhaltungsformaten. Um zu erklären, warum Menschen mit einem höheren Körpergewicht so häufig abgewertet werden, ist das Konzept der Verantwortungszuschreibung besonders geeignet. Denn wie bei kaum einem anderen Gesundheitsproblem wird hier vorausgesetzt, dass die Regulation des Körpergewichts in der individuellen Verantwortung liegt, etwa durch eine disziplinierte Ernährung und Bewegung. In dem vorliegenden Beitrag gebe ich einen Überblick über vorherrschende Deutungsmuster zum Thema Verantwortung und Übergewicht vom 19. Jahrhundert bis heute. Anhand von historischen und aktuellen Beispielen aus Werbung, Literatur und strategischer Gesundheitskommunikation wird erläutert, welche Entwicklungen zum heutigen Verständnis von Übergewicht beigetragen haben. Unter Berücksichtigung des aktuellen Forschungsstandes zum Responsibility Framing werden schließlich ethische Implikationen für die heutige Gesundheitskommunikation aufgezeigt.

"The current European Commission policies are guided by the 'Europe 2020' strategy paper under which the 'Innovation Union' forms one of the mayor policy flagship initiatives for the years to come. These policies are led by the Commissioner of Research and Innovation. The Innovation Union document understands innovation in a much broader sense than it was traditionally the case with seeing innovation as a technology-based process. This recent policy consensus includes social innovation as an integral part of the Innovation Union Flagship Initiative and the documents foresee a monitoring of innovation in order to control the progress made by innovative actions at European Union and at Member State level. Measuring innovation and in particular social innovation is quite a new and challenging approach in methodological and practical terms. Therefore, the author reflects on the feasibility of measuring progress caused by social innovations and on pre-conditions to monitoring policy impact in relation to social innovations at international level. Currently, innovation monitoring chiefly is applied with an economic focus although social data base developments have been funded by the European Commission research and development programs over years. The paper presents selected EU research activities as well as the method and policy relevance of two innovation monitoring approaches targeting the economic dimension in the EU: the Innovation Union Scoreboard (IUS) and the Community Innovation Survey (CIS). The approaches shed some light on how monitoring instruments of social innovation may be developed. The paper concludes that a high obstacle to monitoring social innovation is its proliferation of targets in various policy fields. Therefore, the notion of social innovations may be blurred too much in the current policy debate in order to be instrumental for measurement. Consensus needs to be reached on the point of view if either targets of specific policies (innovation, security, health, social, environment, transport, etc.) shall be monitored to which social innovation is instrumental, or if social innovation is a subject in its own to be monitored." (author's abstract)

Der Aufsatz diskutiert den Film "Chile – La memoria obstinada" (Chile – Widerspenstige Erinnerungen) von Patricio Guzmán und "Calle Santa Fe" (Calle Santa Fe – Erinnerung an eine revolutionäre Zeit) von Carmen Castillo. In beiden Filmen dokumentieren die chilenischen FilmemacherInnen ihre Rückkehr aus dem Exil nach Chile. Mit den Mitteln des Films untersuchen sie die Spuren der Vergangenheit im Chile nach der Diktatur und leisten einen Beitrag zur Erarbeitung einer Geschichte des sozialen Aufbruchs in der Zeit der Unidad Popular, Anfang der 1970er Jahre, des Militärputsches von 1973 und der folgenden Militärdiktatur. Anhand einer dichten Beschreibung von zentralen Sequenzen beider Filme arbeitet der Aufsatz die unterschiedlichen Positionierungen und damit verbundenen Fragestellungen und Methoden der beiden RegisseurInnen heraus. In der Auseinandersetzung mit den beiden Filmen werden auch grundsätzliche Fragen der Geschichtsforschung im Medium Film diskutiert.