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Das ostjüdische Proletariat in Duisburg 1914-22
In: Arbeit und Alltag im Revier: Arbeiterbewegung und Arbeiterkultur im westlichen Ruhrgebiet im Kaiserreich und in der Weimarer Republik, S. 213-232
Theme des vorliegenden Beitrags ist die Situation des ostjüdischen Proletariats Duisburgs zwischen 1914 und 1922, die der Verfasser im Rahmen einer umfangreichen Studie für das gesamte Ruhrgebiet analysiert. Der Artikel beschreibt zum einen die organisierte Vermittlung ostjüdischer Arbeiter duch deutsche Militärbehörden und jüdische Institutionen nach Deutschland, die den gestiegenen Arbeitskräftebedarf in der Rüstungsindustrie befriedigen und deutsche Arbeiter für die Front freimachen sollten. Von den 1915-22 eingewanderten 100.000 Arbeitern waren teilweise bis zu 4.000 in Duisburg tätig, vermittelt durch eine örtliche jüdische Arbeitsvermittlung. Ein großer Teil der Juden blieb nicht lange im Ruhrgebiet, sondern machte hier nur Station auf der Wanderung ins westliche Ausland bzw. nach Palästina. Ein großer Teil wurde nach 1918, als Arbeitsstellen knapp wurden, ausgewiesen. Der erste und einzige Rabbiner Duisburgs, Manass Neumark, versuchte die chassidisch-orthodoxen Zuwanderer in die durch assimilierte Juden geprägte Gemeinde zu integrieren. Von deutschen Arbeitern und Arbeiterorganisationen wurde das ostjüdische Proletariat zunächst gemieden, und es hatte große Schwierigkeiten bei der Organisation. Seit 1920 gab es größere ostjüdische "Arbeiterkulturvereine", die teilweise zionistisch, teilweise sozialdemokratisch ausgerichtet waren. Der Verfasser gelangt zu dem Resultat, daß die Tätigkeiten der ungelernten Arbeiter im Ruhrgebiet und ihr Aufstieg zu gelernten Fabrikarbeitern und Handwerkern schließlich im Hinblick auf die Einwanderung und den Aufbau Palästinas von einer nicht zu unterschätzenden Bedeutung war. (SK)
Chauvinism and Patriotism in 22 Countries
Questionnaire data derived from the 1995 module of the International Social Survey Program are drawn on to examine two dimensions of nationalist attitudes -- chauvinism & patriotism -- in 22 countries. Patriotism is the feeling of pride in one's people & country but with a critical understanding that can allow for other viewpoints & other peoples. Chauvinism, on the other hand, denotes blind acceptance of one's country & people as unique & superior. This latter, negative form of nationalism is likely to promote rejection of ethnic outgroups. Varying degrees of these two nationalist attitudes were found among the 22 countries, theorized to be mediated by ethnic competition, localistic orientation, contextual characteristics, & perceived ethnic threat. Cross-national analyses indicate a distinction between a country's patriotic vs chauvinistic nationalist attitudes in determining acceptance of ethnic outgroups. Tables, Figures. J. Stanton
22. bay. Inf.-Reg: Denkmalsweihe, Wiedersehensfeier am 9.,10. u. 11. Juli 1932
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ISSN: 0000-0396
Bevölkerungsbilanz von Rostock im 20. Jahrhundert
In: Abwanderung und Migration in Mecklenburg und Vorpommern, S. 113-121
Aufgrund der Bevölkerungsgröße und seiner sozialen, technischen und kulturellen Infrastruktur wird Rostock manchmal die "heimliche Hauptstadt" Mecklenburg-Vorpommerns genannt. Die vorliegende Bevölkerungsbilanz von Rostock im 20. Jahrhundert rekapituliert in knapper Form die Geschichte der Stadt mit ihrer spezifischen territoriale Lage. Das ausnahmslos agrarisch strukturierte Hinterland der Region Rostock erlaubte es indes nicht, wahrnehmbare Industrialisierungsprozesse in Gang zu setzen, wie sie in dieser Zeit in anderen Regionen Deutschlands beobachtbar sind. Betrachtet man die Bevölkerungsentwicklung der Stadt Rostock seit ihrer Gründung, so lässt sich konstatieren, dass die Hansestadt - bei aller Berücksichtigung des durch Kriegsfolgen und Wirtschaftseinbrüche bedingten Auf und Ab - sich im Limit der Urbanisierungstendenzen vergleichbarer Städte bewegt hat. Manifeste Auffälligkeiten sind eigentlich kaum beobachtbar. Sehr viel anders sieht die Bevölkerungsentwicklung Rostocks in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts aus. Die Hansestadt Rostock konnte hier Migrationsgewinne verzeichnen, die kaum eine andere Stadt in Deutschland aufweisen konnte. Die erstaunlichen Migrationsgewinne der Stadt von 1950 bis 1988 sind im Wesentlichen das Ergebnis politischer Konstellationen. (ICA2)