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In diesem Aufsatz wird der Einfluß der Ausbildung auf die Frauen in den städtischen und ländlichen Regionen der Türkei näher bestimmt. Festgestellt wird, daß der Anteil der Frauen, die eine schulische Ausbildung haben, zunimmt, es aber dennoch zwischen Frauen und Männern entscheidende gesellschaftsbedingte und statusmäßige Unterschiede gibt. Die Autorin stellt die These auf, daß die Erziehung und Ausbildung, wie sie in der heutigen Türkei den Frauen geboten wird, weder ihren sozialen Status verbessert, noch es ihnen erlaubt, eine produktive Rolle in der Gesellschaft zu übernehmen, und das, obwohl seit Gründung der Republik sowohl die Ausbildungsmöglichkeiten zunahmen, als auch der Anteil der weiblichen Bevölkerung, der davon profitieren konnte. Einen wesentlichen Grund sieht die Autorin in der großen Rolle der Familientraditionen in der türkischen Gesellschaft. Sie verhindern, daß Frauen ihre Rolle in der Gesellschaft verändern, und dieselben Traditionen wiederum werden von den Männern in der Argumentation gegen eine Ausbildung der Frauen benutzt, um diese angeblich zu schützen. (MB)