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Das Vorabentscheidungsverfahren ist das wichtigste Verfahren vor dem EuGH. Seit dem polnischen EU-Beitritt haben sowohl der Verfassungsgerichtshof als auch das Oberste Gericht, das Hauptverwaltungsgericht, ordentliche Gerichte und Verwaltungsgerichte Vorlagen beim EuGH eingereicht. In Deutschland hat mittlerweile sogar das Bundesverfassungsgericht Vorlageverfahren initiiert – ob darin ein Wille zur Kooperation mit dem Luxemburger Gericht zu sehen ist, wird allerdings bisweilen bezweifelt. Der vorliegende Band enthält Ergebnisse eines deutsch-polnischen Forschungsprojekts zur Bedeutung des Vorabentscheidungsverfahrens aus der europäischen und der nationalen Perspektive. Untersucht werden allgemeine dogmatische Fragen, aber auch die Rolle der Vorabentscheidungen in unterschiedlichen Rechtsgebieten, wie dem Verfassungsrecht, dem Zivilrecht, dem Sozial- und Sozialversicherungsrecht und dem Steuerrecht.
In: Frankfurter Studien zum Datenschutz Band 65
In: Nomos eLibrary
In: Öffentliches Recht
Die Datenschutz-Grundverordnung zielt auf die Harmonisierung des Datenschutzrechts in der Europäischen Union. Zugleich enthält sie Öffnungsklauseln, die den nationalen Gesetzgebern Spielräume gewähren, um auf bestimmten Sachgebieten Vielfalt zuzulassen. Dies betrifft Medien und Kirchen ebenso wie das Strafrecht oder das Arbeitsrecht. Der Band beschreibt den europarechtlichen Rahmen für die Nutzung dieser Öffnungsklausen und die verfassungsrechtlichen Vorgaben in Polen und Deutschland. Schon die Verfassungslage weist erhebliche normative Unterschiede auf. Die Öffnungsklauseln werden vergleichend daraufhin untersucht, wie sie verstanden und dann auch genutzt werden. Die polnischen und deutschen Autorinnen und Autoren arbeiten erwartbaren Unterschiede heraus, aber auch überraschende Gemeinsamkeiten. Auf diese Weise wird ein datenschutzrechtlicher Mindeststandard deutlich, der in beiden Staaten greift und Ausgangspunkt für die Erarbeitung gemeineuropäischer Standards sein kann. Mit Beiträgen von Dominique Braun; Dr. Joanna Buchalsk; Prof. Dr. Dieter Kugelmann; Prof. Dr. Daniel Eryk Lach, LL.M.; Prof. Dr. Heinrich Lang; Prof. Dr. Bernard Łukańko, LL.M.; Dr. Fuszina Molnar-Gabor; Dr. Marian Müller; PD Dr. Enrico Peuker; Prof. Dr. Wojciech Piątek; Dr. Anna Piszczek; Prof. Dr. Andreas Popp; Dr. Philipp Richter; Christina Rost; Prof. Dr. Andrzej Wróbel und Grażyna Zboralska, LL.M..
In: Praca i Zabezpieczenie Społeczne, Band 2024, Heft 2, S. 32-41
ISSN: 0032-6186