Die Kultur des Neoevolutionismus: zur diskursiven Renaturalisierung von Mensch und Gesellschaft
In: Edition Kulturwissenschaft Bd. 41
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In: Edition Kulturwissenschaft Bd. 41
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Unterschiedliche Vorstellungen über die Geschichte und Zukunft unserer Gesellschaft spielen im politischen Diskurs eine zentrale Rolle: Begriffe wie Fortschritt oder Revolution liefern uns Erklärungsmuster für die bisherige Geschichte, umreißen aber auch den 'Erwartungshorizont' für zukünftige Entwicklungen. Im Fokus stehen hierbei die sich wandelnden Geschichts- und Zukunftskonzepte in den Debatten der deutschen Sozialdemokratie, die zeitweise unter enger Orientierung an der naturgeschichtlichen Evolution entworfen wurden. Im vorliegenden Band werden diese evolutionistischen Semantiken aus begriffsgeschichtlicher Perspektive untersucht. ; Different ideas about the history and future of our society play a central role in political discourse: concepts such as progress or revolution provide us with explanatory patterns for past history, but also outline the 'horizon of expectations' for future developments. The focus here is on the changing concepts of history and future in the debates of German social democracy, which were at times drafted with a close orientation to natural history evolution. In this volume, these evolutionist semantics are examined from a conceptual-historical perspective.
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In: Reihe Sprach- und Kommunikationswissenschaften Band 6
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'Die Zukunft kommt von selbst - der Fortschritt nur mit uns' war das Motto eines SPD-Parteitages im Jahr 1988 in Münster. Dieses Motto verrät nicht nur etwas darüber, wie der Begriff des Fortschritts interpretiert wurde (dass Fortschritt nämlich im Unterschied zur Zukunft nicht automatisch eintritt, sondern politisch 'gemacht' werden muss und dass er, im Gegensatz zur unbestimmten Zukunft, kommen 'soll'), sondern zeigt vor allem, dass gerade dieser Begriff und der mit ihm verbundene politische Gestaltungsanspruch als wesentliches Distinktionsmerkmal zum politischen Gegner herausgestellt wurde. Die Beschlüsse, die 2016 auf dem Parteikonvent der SPD gefasst wurden, standen unter dem Motto 'Fortschritt und Gerechtigkeit'. Dieses Begriffspaar, so erklärte der Bundesvorsitzende Sigmar Gabriel, sei die "Seele der Partei". Die Selbstbeschreibung als Partei des Fortschritts vereinfacht aber die Sache. Wie gezeigt werden soll, hat die Rede über Fortschritt in der Sozialdemokratie eine wechselvolle und ambivalente Geschichte, angesichts derer der heutige, recht ungebrochene Bezug auf das Schlagwort Fortschritt doch ein wenig überrascht. Der Geschichte des Fortschrittsbegriffs in der deutschen Sozialdemokratie soll im Folgenden in einigen wichtigen Momenten durch eine Untersuchung der Programmtexte nachgegangen werden. Dazu wurde auch auf die Methoden der digitalen Korpusanalyse zurückgegriffen. Der Schwerpunkt liegt in diesem Beitrag auf der Herausbildung und der Erosion der 'klassischen' Prägung des Fortschrittsbegriffs in der SPD in der Bundesrepublik. Er wurde nach der Neuausrichtung der SPD beim Parteitag in Bad Godesberg 1959 in besonderer Weise mit benachbarten Kategorien gekoppelt und hat so die grundlegende politische Zielsetzung und das Selbstbild der Partei nachhaltig geprägt.
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In: O Militante: boletim de Organização do Partido Comunista Português, Heft 275, S. 15-16
ISSN: 1645-9792
In: Atalaya 435
In: Vibrant: Virtual Brazilian Anthropology ; Revista semestral publicada pela Associação Brasileira de Antropologia, Band 16
ISSN: 1809-4341
Abstract The starting point of this article is the assertion, common among tappers (or seringueiros) in plantations in the interior of São Paulo, that it is necessary to tame rubber trees (Hevea brasiliensis) at the beginning of each harvest. They use this phrase to indicate the need to accustom the trees, from the first cuts, to establish an optimal flow of latex. The process of taming the tree is also discussed here based on historical ethnographic materials regarding relationships established with rubber trees in the last decades of the nineteenth and early twentieth centuries, both in the Amazon and in the nascent plantations in Southeast Asia. British naturalists from different colonies came to dispute who "discovered" the fact that the rubber tree possesses a mechanism that they called the "wound response". Based on this diversity of references to the modes of relationship with the peculiar characteristics of the rubber tree, I seek to elucidate, by viewing the genesis articulated between technical and vital rhythms, what it means to affirm that a tree responds or is tamed.
In: Sociedade e cultura: revista de ciências sociais, Band 17, Heft 1
ISSN: 1980-8194