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Das Jahr 1990 markiert eine epochale Wende in der Geschichte der Max-Planck-Gesellschaft. Die Leitung der MPG nahm an der Gestaltung der Wissenschaftspolitik der deutschen Vereinigung zugunsten der Ausweitung des bundesdeutschen Wissenschaftssystems in den Osten aktiv teil. Danach kam es zu einer einmaligen Expansion im Osten unter geringer Beteiligung ostdeutscher Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen und auch zu präzedenzlosen Kürzungen im Westen. Mitchell G. Ash analysiert die Geschichte der Max-Planck-Gesellschaft im Prozess der deutschen Vereinigung als Beispiel des Zusammenspiels von Wissenschaft und Politik als Ressourcen füreinander in politischen Umbruchzeiten.

This volume challenges the widespread belief that scientific knowledge as such is international. Employing case studies from Austria, Poland, the Czech lands, and Hungary, the authors show how scientists in the late Habsburg Monarchy simultaneously nationalized and internationalized their knowledge

Der Beitrag behandelt in drei Schritten die Rolle der Verfassung in der gegenwärtigen politischen Krise der USA. Zunächst geht es um die Frage, inwiefern der US-Verfassung das Attribut »demokratisch« zugeschrieben werden kann, und warum der offenbar nicht-demokratische Modus der Präsidentenwahl (Electoral College) noch immer besteht. In einem zweiten Schritt wird die reale Verfassung am Beispiel des Wahlrechts besprochen und im aktuellen restriktiven Umgang damit seitens der republikanischen Partei eine der Wurzeln der derzeitigen politischen Krise der USA geortet. Im dritten Schritt wird die zentrale Rolle der Verfassung als Symbol der Rechtstaatlichkeit in der politischen Kultur der USA behandelt und die These vertreten, dass das patriotische Bekenntnis zur Verfassung in einer Zeit der politischen Polarisierung seine einigende Kraft zu verlieren droht.

The general theme that unites the works to be discussed here is the history of psychoanalysis in America over the past hundred years, particularly during the heyday of its public impact from the 1950s through the 1970s. The broad outlines of this story have been well known for some time. Interesting about the volumes discussed here is the step that each book takes in its own way beyond a narrow focus on Freud and his followers or the institutional history of the psychoanalytic profession to examinations of so-called neo-Freudianism and of the entry of psychoanalytic discourse into American middle- and highbrow popular culture. The question whether, how, or to what extent psychoanalysis became "Americanized" in the course of all this is addressed explicitly in the volume by Elizabeth Lunbeck, and implicitly in the other books under review. In the following I will discuss each volume in turn, pointing to linkages among them along the way.