Ich behaupte, dass es unmöglich ist Arab Americans im Film akkurat darzustellen. Nadine Naber argumentiert, dass die Identität von Arab Americans durch vier Paradoxe gekennzeichnet ist. Die Medien stellen sie als homogen dar, obwohl sie eine große kulturelle Vielfalt besitzen. Dies ist eine Manifestation von ?Neokolonialismus?. Die Gruppe wird als weiß und als nicht-weiß rassifiziert. Dies verhindert, dass sie von Rassismus und Diskriminierung geschützt werden kann. Drittens, die Gruppe wird als dominant islamisch dargestellt, obwohl die Mehrheit Christen sind. Das verursacht ein Zusammenspiel aus ?kulturellem und nationbezogenem Rassismus?. Viertens, Araber denken in religiösen Kategorien, werden aber in den USA in ethnische Kategorien eingeteilt. Dies verursacht eine Unsicherheit in Bezug auf die eigene Identität. Ich möchte ein fünftes Paradox dazu fügen, welches besagt, dass die Arab Americans eine politische Identität besitzen und ihre Authentizität verlieren, wenn sie nicht politisch aktiv sind. Dieses Paradox ist inspiriert durch Gary David. Nach dem 11ten September wurden aus den unsichtbaren Arab Americans extrem sichtbare Subjekte. Die USA schaffte es durch eine ?Re-Konfiguration von Rasse und Rassismus? sich selbst als multi-kulturell gegenüber den homogenisierten Arab Americans zu definieren. Diese Re-Konfiguration macht es nun möglich Saids' Konzept von Orientalismus auf die USA anzuwenden. Des Weiteren möchte ich die Lacanische Film Theorie um eine vierte Ebene erweitern, welche ich das Unsichtbare bezeichne. Die Eigenschaft dieser Ebene ist es, dass es jegliche Sicherheit hinterfragt und ein zweifelndes Subjekt erschafft. Die Filme The Siege und American East sind sehr gegensätzlich und sollen die Unmöglichkeit hervorheben Arab Americans darzustellen. Die einst unsichtbaren Arab Americans sollen eine Manifestation des Unsichtbaren werden und einen zweifelnden Zuschauer schaffen, der den Film hinterfragen kann. ; The aim of this thesis is to elaborate the impossibility of presenting Arab Americans on screen. Nadine Naber postulates: the Arab American identity is shaped by four paradoxes. They are presented as a homogeneous group by the media, despite their diversity. This is a manifestation of ?neocolonialism?. Arab Americans are racialized as white and as not white, thus they are not protected against discrimination. They are depicted as Muslims, even though the majority is Christians. This conflates ?cultural racism? and ?nation based racism?, where Arabs are depicted as inferior due to their religion and their heritage. The fourth paradox states that Arabs employ categories of religion, which conflates with the American categories of race. Therefore they experience confusion about their identity. I add a fifth paradox inspired by David, who claims the Arab American identity is a political identity and that a member might lose his authenticity and membership if he is not politically active and lacks cultural traits. In the aftermath of September 11th the invisible Arab Americans gained hyper visibility. The U.S. managed to reestablish their identity against the stereotyped and vilified Arab Americans. A reconfiguration of race and an ambivalence of racism highlighted the cultural diversity of the U.S. in opposition to the homogeneous depicted Arab Americans. Through this reconfiguration it is now possible to adapt Said's theory of Orientalism to the U.S. Additionally; my thesis adds the order of the Invisible to Lacanian film theory. The Invisible undermines every certainty, which creates a doubtful subject. The films The Siege and American East are very contrary, thus the impossibility of presenting Arab Americans is emphasized. The invisible Arab Americans should manifest The Invisible and contribute to creating doubtful spectators. ; vorgelegt von Ahmed Abdalla ; Abweichender Titel laut Übersetzung der Verfasserin/des Verfassers ; Zsfassung in dt. Sprache ; Graz, Univ., Dipl.-Arb., 2010 ; (VLID)213198
In: Orient: deutsche Zeitschrift für Politik, Wirtschaft und Kultur des Orients = German journal for politics, economics and culture of the Middle East, Band 45, Heft 2, S. 219-238
In: Orient: deutsche Zeitschrift für Politik, Wirtschaft und Kultur des Orients = German journal for politics, economics and culture of the Middle East, Band 45, Heft 2, S. 219-237
Der Antiamerikanismus in der arabisch-islamischen Welt ist ein Phänomen der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, das - so die Argumentation des Autors - von den USA durch ihre Wirtschafts- und Außenpolitik selbst verursacht wurde, aber durch "subjektive" Faktoren in der islamischen Welt - autokratische Regime und extremistische Bewegungen - verschärft worden ist bis zur Entstehung des "Bin Ladenism". In diesem Kontext und vor dem Hintergrund der Entwicklung der ägyptisch-amerikanischen Beziehungen unter Nasser, Sadat und Mubarak werden die Manifestationen des Anti-Amerikanismus in Ägypten seit dem 11. September untersucht. Neben dem unnachgiebigen Kampf zwischen den beiden fundamentalistischen Fronten (amerikanische rechte Falken und islamische Fanatiker) gibt es auch rationale Stimmen, die - wenn sie gehört würden - eine Perspektive für einen gewaltfreien Umgang mit der Kritik an der US-Politik eröffnen. (DÜI-Hns)