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Die Synthetische Biologie hat es sich zur Aufgabe gemacht, biologische Systeme zu erzeugen und zu untersuchen, die als solche nicht in der Natur vorkommen. Dieser Anspruch wird dabei nicht nur mit bekannten (und umstrittenen) Mitteln der Gentechnik verfolgt, sondern auch in der Molekularbiologie, Organischen Chemie, Nanotechnologie, in den Informationswissenschaften und der Medizin. Ausgehend von natur- und technikethischen Ansätzen gibt Johannes Achatz einen Überblick über ethische Konfliktfelder der Synthetischen Biologie und entwickelt ein Beschreibungs- und Bewertungsmodell, das auf einem neu gefassten Technikbegriff fußt. Die Anwendbarkeit dieses Modells wird am Beispiel von Craig Venters »Creation of a Bacterial Cell« (2010) nachgewiesen.

Im Mittelpunkt des Beitrags zum Populismus steht der Wähler bzw. Anhänger populistischer Parteien. Wenn es sich hierbei um Protestwähler und Wutbürger handeln würde, die den charismatischen Populisten ihre Stimme liehen, so müsste mit dem Verrauchen des Zorns auch die Anhängerschaft populistischer Bewegungen schwinden. Langanhaltende Erfolge von Populisten, wie Silvio Berlusconi, stimmen jedoch nicht mit dem Bild des irrationalen Protestwählers überein. Die Autoren schlagen daher vor, ein Modell aus der Kommunikationspsychologie auf das Verhältnis von Sendern und Empfängern populistischer Botschaften anzulegen. Die Autoren weisen darauf hin, dass neben rein sachbezogenen Elementen populistischer Aussagen auch die Selbstkundgabe des Redners, die Beziehungsebene zwischen Sender und Empfänger und der appellative Charakter populistischer Äußerungen zu einem vollständigen Bild politischer Kommunikation gehören. Erst unter Berücksichtigung aller vier Ebenen, nicht nur der rationalisierten Sachebene, kann es der Politikwissenschaft gelingen, den Anhänger populistischer Parteien statt als Abnormität wieder als Bürger mit politischen Gestaltungswillen methodisch zu erfassen. (ICA2)

The practice of digital self-tracking of health data addresses inter-related contingencies on the micro and macro level: on the micro level, digital self-tracking can be perceived as facilitation of lifeworld contingencies and the expression of the way contingency is dealt with in (socially) exhausted societies. Together, these can be understood as a strategy of the "privatization of contingency." The attempt to reduce the individual's contingency of action is accompanied by the increase of lifeworld contingency, resulting in a contingency dilemma in contemporary self-tracking which produces (new) dependencies and vulnerabilities with respect to the technology used. Through a multilevel analysis of digital self-tracking and an empirical study on vulnerable self-trackers, a number of those pathological effects of the contingency dilemma are examined using methods from pragmatism and theory of conventions, while highlighting a possible solution to this dilemma.