Internationale Migration: Herausforderung für eine Antidiskriminierungspolitik
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Issue B 44/45, p. 17-24
ISSN: 0479-611X
"Vor dem Hintergrund der aktuellen Tendenzen der internationalen Migration wird der Frage nach der Diskriminierung von dauerhaft niedergelassenen Zuwanderern nachgegangen. Besondere Aufmerksamkeit gilt hierbei der Situation in Deutschland und der Rolle von internationalen Organiationen bei der Thematisierung dieses bislang vernachlässigten Zusammenhanges. In dem Beitrag wird die Ansicht vertreten, daß die globalen Umbrüche seit dem Ende des Ost-West-Konfliktes und die damit einhergehende Zunahme der internationalen Migration nicht den Blick auf die bereits bestehenden Marginalisierungstendenzen unter der Einwanderungsbevölkerung verstellen dürfen. Vielmehr ist ein grundlegender Perspektivenwechsel erforderlich, um von der verengten Betrachtung der potentiellen Effekte auf die Empfängerstaaten zu einer handlungsrelevanten Analyse der De-facto-Benachteiligung von Einwanderern zu gelangen. Aus den empirischen Hinweisen für die existierende Diskriminierung von Migranten wird die Forderung nach einer umfassenden Antidiskriminierungspolitik abgeleitet, die Teil einer nachhaltigen Migrationspolitik sein muß." (Autorenreferat)