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Studenten, StudentInnen, Studierende? Aktuelle Verwendungspräferenzen bei Personenbezeichnungen
Im Beitrag werden Meinungen und Einstellungen zur geschlechtergerechten Sprache dargestellt. Dazu werden verschiedene Möglichkeiten für die Bezeichnung von Personen, die studieren, in den Blick genommen. Diese werden zunächst beschrieben und ihre Frequenzen im Deutschen Referenzkorpus ausgewertet. Anschließend werden explizit die Meinungen und Einstellungen behandelt. Dafür werden die Daten der Deutschland-Erhebung 2008 und der Deutschland-Erhebung 2017 ausgewertet. In der aktuellen Erhebung wurden laienlinguistische Verwendungspräferenzen von Personenbezeichnungen erhoben; präferiert wird von den meisten Befragten die Partizipialform (den Studierenden). Die Verwendungspräferenzen hangen vor allem mit dem Alter der Befragten und ihrer politischen Orientierung zusammen. Insgesamt zeigt sich jedoch, dass das Thema der geschlechtergerechten Sprache für die meisten Befragten nur eine untergeordnete Rolle spielt. ; This contribution deals with opinions on and attitudes towards gender-fair language. It describes different possibilities of referring to persons who study and their frequencies in the German Reference Corpus. Then, it explicitly examines opinions and attitudes. To this end, we analyse data from the Germany Survey 2008 and the Germany Survey 2017. The current survey elicits the persons' preferences of use; most of the respondents prefer the participle form (den Studierenden). Foremost, the preferences are related to the respondents' age and their political orientation. However, it seems that for most respondents gender-fair language does overall merely play a subordinate role.
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Languages and language policies in Germany / Sprachen und Sprachpolitik in Deutschland
Deutschlands (einzige) nationale Amtssprache ist das Deutsche. Die Dominanz des Deutschen in Schulen, Politik, Rechtswesen, Verwaltung sowie im gesamten (schriftlichen) öffentlichen Leben ist so groß, dass das Fehlen einer kohärenten Sprachpolitik lange Zeit nicht als Problem empfunden wurde. Die staatliche Zurückhaltung in diesem Bereich hat einerseits historische Gründe; sie wurde andererseits durch das föderale System in Deutschland, das den Bundesländern in den Bereichen Bildung und Kultur weitgehende Zuständigkeiten einräumt, befördert. In jüngerer Zeit wächst die individuelle Mehrsprachigkeit der Bevölkerung und damit das Interesse, die Sprachensituation in Deutschland genauer zu erfassen und (insbesondere auch) die verschiedenen Minderheitensprachen in den Blick zu nehmen. Im Jahr 2017 gibt es, erstmalig nach etwa 80 Jahren, im deutschen Mikrozensus eine Frage zur Sprache der Bevölkerung. Das Institut für Deutsche Sprache hat außerdem verschiedene Repräsentativerhebungen durchgeführt; z.B. im Winter 2017/2018 eine große Repräsentativerhebung mit Fragen zum Sprachrepertoire und zu Spracheinstellungen. ; Germany's (single) national official language is German. The dominance of German in schools, politics, the legal system, administration and the entire written public domain is so great that for a long time the lack of a coherent language policy was not seen as a problem. State restraint in this area is due, on the one hand, to historical reasons; on the other hand, it has been promoted by the federal system in Germany, which grants the federal states far-reaching responsibilities in the fields of education and culture. More recently, multilingualism among the population has increased and has resulted in a growing interest in understanding the language situation in Germany and (in particular) taking a closer look at the different minority languages. In 2017, for the first time in about 80 years, there is a question on the language of the population in the German micro census. The Institute for the German Language has also carried out various representative surveys; in the winter of 2017/201, a large representative survey with questions on the language repertoire and language attitudes is in the field.
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Warum wir so wenig über die Sprachen in Deutschland wissen: Spracheinstellungen als Erkenntnisbarriere
In: Diskurs Kindheits- und Jugendforschung: Discourse : Journal of Childhood and Adolescence Research, Band 16, Heft 4, S. 403-419
ISSN: 2193-9713
Bislang gibt es keine akkuraten, repräsentativen Statistiken dazu, welche Sprachen in Deutschland gesprochen werden. Zwar wird in verschiedenen Erhebungen nach Muttersprachen oder nach zuhause gesprochenen Sprachen gefragt; aufgrund einiger Mängel im Erhebungsdesign bilden die Ergebnisse der vorliegenden Erhebungen jedoch die sprachliche Realität der in Deutschland lebenden Bevölkerung nicht angemessen ab. Im Beitrag wird anhand von drei Erhebungen gezeigt, dass bereits die Instrumente zur Erhebung von Sprache von Spracheinstellungen geprägt sind und dass dadurch die Gültigkeit der Ergebnisse stark eingeschränkt wird. Diese Mängel gelten für Sprachstatistiken im Hinblick auf die gesamte Bevölkerung Deutschlands - Kinder und Jugendliche eingeschlossen.