Die Rolle Deutschlands in der NATO-Osterweiterung
In: Die transatlantischen Beziehungen auf dem Prüfstand: Europa und die USA zwischen Bruch - Irritation - Kooperation, S. 134-147
Der Verfasser stellt die deutsche Außenpolitik in den verschiedenen Runden der NATO-Osterweiterung dar. Im Mittelpunkt steht das deutsche Interesse an der Osterweiterung der NATO, begründet nicht zuletzt darin, dass Deutschland aus einer "schwierigen Randlage" in eine "vorteilhafte Mittellage" zu gelangen trachtete. Der Verfasser unterscheidet drei Perioden: 1990-1992 (DDR), 1992-1999 (Polen, Tschechische Republik, Ungarn) und 1999-2002 (baltische Staaten, Slowakei, Rumänien, Bulgarien, Slowenien). Der westlichen - nicht zuletzt der deutschen - Diplomatie gelang es, die negative Reaktion Russlands auf diese Erweiterungswellen in Grenzen zu halten. Die Bundesrepublik hat in diesem Prozess eine Politik des Ausgleichs betrieben, ohne ihre Westbindung zu verleugnen, und damit ihr Ansehen in Ost und West gemehrt. (ICE2)