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World Affairs Online
In: HSFK-Report 2004,1
Auf der Liste der "Schurkenstaaten" steht die Islamische Republik Iran ganz oben. So beobachtete das Ausland die Wahlen im Februar 2004 kritisch und zeigte sich beunruhigt über den Sieg der Konservativen. Stünde nach dem Reformkurs Khatamis ein Rückfall ins Mittelalter bevor? Diese Befürchtungen greift Semiramis Akbari auf und stellt ihre These von der politischen Wandlungsfähigkeit dagegen. Sowohl innen- als auch außenpolitisch vollziehen sich stetig Änderungen und dass auch aus den so genannten "Konservativen" wieder pragmatisch orientierte Politiker hervorgehen können, ist bereits zu beobachten. Die Autorin legt dar, dass die Machtkämpfe zwischen Reformern und Konservativen das politische Denken verändert haben. So ist innerhalb der politischen Elite ein pragmatischer Grundtenor zu beobachten. Auch die Religion, die von außen gern als statisch und rückwärtsgewandt begriffen wird, ist einem Wandlungsprozess unterworfen, wovon zahlreiche innerreligiöse Konflikte zeugen. Auch außenpolitisch findet eine Neuorientierung statt. Dies zeigt die Autorin beispielhaft anhand der Atompolitik und der iranischen Haltung in der Post-Saddam-Zeit. Schon im Irak-Krieg 2003 dehnte Iran seine Strategie der "aktiven Neutralität" aus, um eine eigene Konfrontation mit den Vereinigten Staaten zu vermeiden. Auch in der Atompolitik setzt Iran auf Kooperation mit Europa und den USA, indem er sein Nuklearprogramm offen legt und dabei versichert, es handele sich ausschließlich um ein ziviles Programm zur Energiegewinnung. In allen behandelten Bereichen zeigt sich, dass es unter den Konservativen eine Reihe pragmatischer Politiker gibt, die eine Isolation Irans verhindern und die Beziehungen zur "westlichen Welt" verbessern wollen. Eine vorschnelle Etikettierung als "Schurkenstaat, der ins Mittelalter zurückfällt", wird der derzeitigen Entwicklung daher nicht gerecht.
World Affairs Online
In: Studien der Hessischen Stiftung Friedens- und Konfliktforschung [N.F.,] 8
World Affairs Online
In: Studien der Hessischen Stiftung Friedens- und Konfliktforschung Band 8
Die Studie untersucht anhand des postrevolutionären politischen Diskurses der Schia und der inneren Machtverschiebungen in Iran die Wechselwirkung von religiöser Wissensgenerierung und Modernisierung. Die gängige Forschung setzt auf die Annahme, dass die iranische Schia ein Hindernis für Moderne darstellt. Im politischen Diskurs der Schia gibt es jedoch unterschiedliche Verständnisse von der Moderne. Jede Deutung der Schia korrespondiert mit einer bestimmten Version der Moderne bzw. einem bestimmten Modernisierungsweg. Die Auseinandersetzung mit Moderne, Modernisierung, Religion, Politik und Gewalt aus der Perspektive der Diskursforschung führte zu dem zentralen Ergebnis, dass in Iran religiös-politische Deutungskämpfe stattfinden, die sich angesichts des zunehmenden westlichen Demokratisierungsdrucks zugespitzt haben. Bei diesen Deutungskämpfen handelt es sich sowohl um Interessen- als auch Normenkonflikte. Die Diskursanalyse hat deutlich gemacht, dass Säkularisierung nicht automatisch zur Einführung von Demokratie führt, und Religion nicht per se ein Hindernis für Demokratie ist
In: Orient: deutsche Zeitschrift für Politik, Wirtschaft und Kultur des Orients = German journal for politics, economics and culture of the Middle East, Band 45, Heft 4, S. 598-599
ISSN: 0030-5227
In: HSFK-Report, Band 9/2006
'Seit dem Amtsantritt des iranischen Präsidenten Mahmud Ahmadinejad hat sich das Verhältnis seines Landes zum Westen drastisch verschlechtert. Es sind vor allem seine verbalen Entgleisungen, die im Rest der Welt Befremden auslösen. Während Iran immer weiter in die Isolation gerät, verliert das Ausland das innenpolitische Gefüge Irans allmählich aus dem Blick. Doch auch dort steigen Spannungen, denn der überraschende Wahlsieg der Ultrakonservativen im Sommer 2005 bedeutete nicht das Ende für pragmatische und reformorientierte Kräfte. Diese gibt es nach wie vor, und sie machen ihren Einfluss geltend. Zudem ist das konservative Lager in sich gespalten, und pragmatische Konservative sowie Ultrakonservative tragen heftige Interessen- und Normenkonflikte miteinander aus. Der Autor stellt das politische System Irans vor und analysiert, wie sich innenpolitische Dynamiken auf die Außenpolitik auswirken. Daran zeigt sich, dass Reformer und pragmatische Konservative durch die (Wieder-)Aufnahme eines Dialogs mit der westlichen Staatengemeinschaft gestärkt werden könnten. Die Autorin weist in diesem Zusammenhang auf die jüngsten Verluste der Ultrakonservativen bei den Expertenrat- und Kommunalwahlen hin. Sie appelliert daher an die westlichen Staaten, insbesondere die USA, den Dialog aufzunehmen, und die Chance auf eine friedliche Beilegung der Konflikte mit Teheran zu nutzen.' (Autorenreferat)
In: HSFK-Report, Band 1/2004
'Auf der Liste der 'Schurkenstaaten' steht die Islamische Republik Iran ganz oben. So beobachtete das Ausland die Wahlen im Februar 2004 kritisch und zeigte sich beunruhigt über den Sieg der Konservativen. Stünde nach dem Reformkurs Khatamis ein Rückfall ins Mittelalter bevor? Diese Befürchtungen greift die Autorin auf und stellt ihre These von der politischen Wandlungsfähigkeit dagegen. Sowohl innen- als auch außenpolitisch vollziehen sich stetig Änderungen und dass auch aus den so genannten 'Konservativen' wieder pragmatisch orientierte Politiker hervorgehen können, ist bereits zu beobachten. Die Autorin legt dar, dass die Machtkämpfe zwischen Reformern und Konservativen das politische Denken verändert haben. So ist innerhalb der politischen Elite ein pragmatischer Grundtenor zu beobachten. Auch die Religion, die von außen gern als statisch und rückwärtsgewandt begriffen wird, ist einem Wandlungsprozess unterworfen, wovon zahlreiche innerreligiöse Konflikte zeugen. Auch außenpolitisch findet eine Neuorientierung statt. Dies zeigt die Autorin beispielhaft anhand der Atompolitik und der iranischen Haltung in der Post-Saddam-Zeit. Schon im Irak-Krieg 2003 dehnte Iran seine Strategie der 'aktiven Neutralität' aus, um eine eigene Konfrontation mit den Vereinigten Staaten zu vermeiden. Auch in der Atompolitik setzt Iran auf Kooperation mit Europa und den USA, indem er sein Nuklearprogramm offen legt und dabei versichert, es handele sich ausschließlich um ein ziviles Programm zur Energiegewinnung.In allen behandelten Bereichen zeigt sich, dass es unter den Konservativen eine Reihe pragmatischer Politiker gibt, die eine Isolation Irans verhindern und die Beziehungen zur 'westlichen Welt' verbessern wollen. Eine vorschnelle Etikettierung als 'Schurkenstaat, der ins Mittelalter zurückfällt', wird der derzeitigen Entwicklung daher nicht gerecht.' (Autorenreferat)