Finger weg von unseren Daten!: Wie wir entmündigt und ausgenommen werden
In: Knaur Taschenbücher 78687
In: Klartext
Der Jurist und Europa-Abgeordnete Finger hält ein nachdrückliches Plädoyer für bessere Datenschutzbestimmungen und erwähnt viele Beispiele, wo die informationelle Selbstbestimmung der Menschen nicht beachtet wurde. Das ist ein überaus wichtiges Thema und deshalb muss man das Taschenbuch allen Bibliotheken empfehlen, wozu der günstige Preis ebenfalls einlädt. Vor einigen Jahren hatten Ilja Trojanow und Juli Zeh ja schon ähnlich argumentiert ("Angriff auf die Freiheit"; zuletzt BA 9/10). Damit genug des Lobs, denn leider wurde der Band sehr unattraktiv gestaltet. Dass es keine Quellenangaben gibt, ist nur ein kleines Manko. Der Autor schreibt aber gern lange Absätze - mitunter über mehr als 2 Seiten - und so sieht man ständig Bleiwüsten, die der Verlag auch noch verstärkt, weil er keine Einzüge macht, meist auch keine Leerzeile einschiebt. Das Buch auch noch mausgrau und schwarz einzubinden, erhöht den trostlosen Eindruck. Bibliotheken sollten zumindest einen grellroten Farbstreifen aufkleben und "Lesenswert!" draufschreiben, damit die Gedanken des Autors den Leser überhaupt erreichen. (1)
