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Es geht um die Wurst: eine deutsche Kulturgeschichte
Wurst ist viel mehr als nur ein Nahrungsmittel, sie gehört zur deutschen Kultur und polarisiert in Zeiten von Veganismus und Tierschutz. Das ganze Land ist voll mit Wurstgeschichten, nicht umsonst identifiziert uns die Welt als Wurstnation. Als Kunsthistoriker und Wurst-Ethnologe rückt Wolfger Pöhlmann dem Kunstwerk aus zerkleinertem Fleisch, Speck, Salz und Gewürzen kulturgeschichtlich, ästhetisch und geschmacklich auf die Pelle und reist der Wurst auf der Deutschlandkarte hinterher. In dieser Wurstbibel findet sich alles über katholische und evangelische Bratwürste, Weißwürste mit integriertem Senf, spezielle Männer- und Frauenwürste, die Plüschwürste der Kuscheltierschlachterei, Wurstzigarren, Wursttheater, Berichte von Wurstheiligen und Wundertaten mit der Wurst im Dreißigjährigen Krieg und vieles mehr
Charlotte Salomon: "Es ist mein ganzes Leben"
Anlässlich des 100. Geburtstags Charlotte Salomons am 16. April 2017 rückt eine neue Biografie erstmals die intensiven Bilder und damit die Selbstdarstellung der Malerin in den Mittelpunkt. Während sich zuletzt Literaten, Musiker und Dramaturgen von Salomon inspirieren ließen - ihr Leben war Stoff etwa von David Foenkinos' Roman, unter der Regie von Luc Bondy wurde eine Oper uraufgeführt - hat Margret Greiner die historischen Tatsachen hinter dem gemalten Tagebuch recherchiert. Daraus entwickelt sie mit großer Nähe zu Salomons Werk eine atmosphärische Erzählung vom kurzen tragischen Leben der Künstlerin. "Dass zwischen dem historischen Ereignis und der Entstehung Bildes viele Jahre liegen, fällt beim Lesen nicht ins Gewicht. Die Erzählung fließt ungehindert zwischen der Gegenwart der malenden Charlotte und dem Rückblick auf das Leben, das hinter ihr liegt. Obwohl das Buch nicht als Jugendbuch geschrieben wurde und auch nicht als solches vermarktet wird, ist es doch eines dieser Bücher, das man jungen Lesern ab 14 Jahren unbedingt empfehlen kann. Charlottes lebendiger Gebrauch der Farben und Formen spiegelt sich in Margret Greiners Sprache wieder, und so erzählt die Autorin, Hand in Hand mit der Malerin selbst, das Leben des Kindes, der jungen Frau und Künstlerin, die ihr Leben und die Geschichte nicht einfach an sich vorüberziehen lässt, sondern einfängt, deutet und der Nachwelt übergibt" (deutschlandfunk.de)
Briefe ohne Unterschrift: wie eine BBC-Sendung die DDR herausforderte
Sie schreiben Briefe und gehen ein hohes Risiko ein. Adressat: BBC London. 1949 startet die britische Rundfunksendung "Briefe ohne Unterschrift". Anonyme Zuschriften von DDR-Bürgern werden darin verlesen, immer am Freitagabend, über 25 Jahre lang. Susanne Schädlich entdeckte diese einzigartigen Zeitdokumente und erzählt nun von den britischen Journalisten, die so lange der DDR die Stirn boten. Vor allem aber setzt sie den mutigen Absendern ein Denkmal, die der gnadenlosen Nachverfolgung durch die Stasi zum Opfer fielen – unter ihnen ein Junge aus Greifswald. "This is a unique book focusing on the opportunities which the BBC provided for East Germans to express their opinions and debate with one another. It is both a fascinating and little-known corner of broadcasting history, and a compelling aspect of East German history. Given the attention which has recently been given to the phenomenon of 'echo chambers' in social media and the consequent dangerous narrowing of space for political debate, this book – so passionate about the immense value of the older medium of radio in the hands of a dedicated, idealistic humanist – could not be more timely" (New Books in German, Spring 2017)
Hausbesuche: wie ich mit 200 Kuchen meine Nachbarschaft eroberte
Stephanie Quitterer backt Tag für Tag Kuchen und klingelt an fremden Wohnungstüren. Sie wettet, dass sie endlich ihre Nachbarn kennenlernt. Ein ansteckendes Experiment mit 200 Kuchen und eine charmante Geschichte über Fremdwohnungssehnsucht, Nachbarschaft und Freundschaft
Planet der Algorithmen: ein Reiseführer
Algorithmen: Die wichtigste Denkweise unserer Zeit unterhaltsam erklärt. Ob Suchmaschine, Navigationssystem, Datensicherheit, Online-Dating oder Studienplatzvergabe - Algorithmen sind überall. Sie zu verstehen, ist wichtiger denn je. Mit diesem Buch kann das sogar Spaß machen. Der Autor ist angewandter Mathematiker.
Würde: was uns stark macht - als Einzelne und als Gesellschaft
Wir alle wollen in Würde sterben, aber sollten wir nicht erst einmal in Würde leben? - - Würde ist ein großer Begriff. Gleich in Artikel 1 des Grundgesetzes heißt es: "Die Würde des Menschen ist unantastbar." Doch was genau ist Würde? Was bedeutet es, wenn uns unsere Würde genommen wird, weil wir etwa in der digitalen Welt nur noch als Datensatz zählen oder im Netz geschmäht werden? Wenn wir uns selbst würdelos verhalten oder andere entwürdigen? Der Hirnforscher Gerald Hüther zeigt in seinem neuen Buch, dass Würde nicht allein ein ethisch-philosophisch begründetes Menschenrecht ist, sondern ein neurobiologisch fundierter innerer Kompass, der uns in die Lage versetzt, uns in der Vielfalt der äußeren Anforderungen und Zwänge in der hochkomplexen Welt nicht zu verlieren. Umso wichtiger ist es, dass wir lernen, die Wahrnehmung der eigenen Würde zu stärken. Denn: Wer sich seiner Würde bewusst ist, ist nicht verführbar.
Das übertherapierte Geschlecht: ein kritischer Leitfaden für die Frauenmedizin
"Die Anzahl der Gynäkologen hat sich seit Ende der 1960er-Jahre vervierfacht", dem entspricht die gestiegene Zahl angebotener Leistungen, u.a. im Bereich lukrativer 'Individueller Gesundheitsleistungen' (IGeL). Die Autorinnen (Marschall: zuletzt ID-A 4/09; Wolfrum: ID-A 13/05) hinterfragen geläufige Risiko-Verharmlosungen und Übertherapierung ("Menstruationsmanagement"), zeigen die zunehmende Ökonomisierung ärztlichen Handelns zulasten der Patientinnen. Sie diskutieren Vor- und Nachteile des Mammografie-Screenings, setzen sich kritisch mit dem neuen Hype um 'bioidentische Hormone' auseinander (s. Thomas Beck: 1/17; Bernd Kleine-Gunk: ID-A 14/17), mit der in Deutschland zu häufigen Gebärmutterentfernung, mit dem Geschäft rund um Schwangerschaft und Wechseljahre oder der bei Frauen häufigeren Diagnose einer Depression. Im Anhang weiterführende, hilfreiche Links. (1)
Der Club der Nobelpreisträger: wie im Harnack-Haus das 20. Jahrhundert neu erfunden wurde
Kaum quellengestützt, sondern überwiegend die Sekundärliteratur nutzend, beschreibt der Journalist, wie die in der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft (KWG) konzentrierte Spitzenforschung sich im Spannungsfeld von Autonomiebestreben und politischer Einflussnahme bewegte und welche gesellschaftliche Geltung das Dahlemer Gelehrten-Biotop mit dem Harnack-Haus erlangte. Der Text ist gut lesbar, gelegentlich wirkt die Diktion etwas ungeschliffen. Die inhaltliche Würze liegt in den vielen anekdotenhaften Details aus dem Leben und Wirken der Protagonisten. Dagegen werden die durch den Untertitel geweckten Erwartungen enttäuscht: Substanzielles zur "Neuerfindung" des 20. Jahrhunderts durch die KWG-Forscherelite vermittelt Kröher allenfalls in homöopathischen Dosen. Insgesamt ein routiniert geschriebenes Infotainment-Buch, in dem der Autor mehr kompiliert als analysiert, mehr schildert als argumentiert. Zielgruppe ist ein breites Lesepublikum, das sich für das spannungsvolle Verhältnis von Wissenschaft und Politik und die Lebensläufe der deutschen Forschungselite in der 1. Hälfte des 20. Jahrhunderts interessiert. (2-3)