Ministr inostrannych del Andrej Gromyko
In: Meždunarodnaja žizn': ežemesjačnyj žurnal ; problemy vnešnej politiki, diplomatii, nacional'noj bezopasnosti = International affairs, Heft 7, S. 114-125
ISSN: 0130-9625
Nach einer kurzen Charakteristik der Persönlichkeit Gromykos skizziert der Autor die politische Laufbahn von 1939 an, als Gromyko Botschafter in den USA war und etwas später als Vertreter des Außenministers amtierte. Seit 1957 selbst Außenminister, spielte er eine große Rolle bei der Grenzfestlegung in Osteuropa nach dem II. Weltkrieg, beim Friedensabkommen mit der BRD und 1975 in Helsinki. Vorrang hatten für ihn die Beziehungen zu den USA, worüber die Kontakte zu Osteuropa, Lateinamerika und Fernost z.T. vernachlässigt wurden. Bis zu seiner Amtszeit Ende der 70er Jahre ist Gromyko bekannt als loyal, aber ohne eigenständigen Kurs. Eine härtere Linie verfolgt er seit Beginn der 80er Jahre; in Verbindung mit größeren Vollmachten treten Eigenschaften wie Dogmatismus und Kompromißlosigkeit zutage, was eine Verschlechterung der Atmosphäre besonders bzgl. der USA zur Folge hat. Weiterhin werden Gromykos Aktivitäten in der UNO beschrieben und die Umstände seiner Tätigkeit unter Gorbacev bis zu seiner Amtsentbindung geschildert. (BIOst-Rgl)