Wahlen sind ein Brennglas für die kritische Aufgabe der Medien als Vermittler in der Demokratie. Wahlkämpfe sind eine Serie von Medienereignissen. Medien vermitteln, um was und wen es geht. Also wollen Wahlkampfmanager sie lenken und verführen, bedrängen und beeinflussen. Unabhängiger Journalismus dagegen will sich nicht von Wahlkämpfern managen lassen. Redaktionen gehen mit eigenen Strategien ins Wahljahr ? erst recht in Zeiten von "Fake news" und Populisten, die vom Feindbild Medien leben. Der Band enthält Beiträge der Journalisten Cordula Tutt, Jörg Quoos, Andreas Schneider und Matthew Karnitschnig, der Wahlkampfmanager Robert Heinrich und Mario Voigt sowie der Politikwissenschaftler Oskar Niedermayer und Marco Althaus.
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Politische Aspekte der RFID-Technologie werden im Bibliothekswesen überwiegend sektorspezifisch diskutiert. In der Vertretung ihrer Interessen gegenüber politischen Entscheidungsträgern stehen bibliothekstypische Finanzierungs- und Organisationsfragen im Vordergrund. Dabei kann jedoch die sektorübergreifende Kenntnis des Lobbyings von Industrie und Handel hilfreich sein. RFID ist zudem wegen der Datenschutzproblematik gesellschaftlich sehr umstritten. Auch wenn die Proteste abgeebbt sind, sind kritische Organisationen nach wie vor politisch aktiv und begleiten die Einführung der Technologie. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit, Umfeld, Stakeholder und Risiken kontinuierlich zu beobachten und sich auf Konflikte bei Gesetzgebung und staatlicher Regulierung der RFID-Technik einzustellen.
Die deutsche Energiewende erfordert einen massiven Aus- und Neubau von Kraftwerken auf fossiler wie regenerativer Energiebasis sowie den Netzausbau. Die Beschleunigung der Planungs- und Genehmigungsverfahren hat für Regierung und Wirtschaft hohe Priorität. Dem stehen wachsende Beteiligungsansprüche von Bürgern und Interessengruppen gegenüber. Standortwahl und Umweltschutz führen oft zu Kontroversen und Protesten mit beträchtlichem politischem Risiko. Der Beitrag erörtert Widerstands- und Konfliktpotenzial im Umfeld von Energieprojekten und bewertet die Ressourcen und Strategien der Umweltverbände, deren Verhandlungsposition durch ein Urteil des Europäischen Gerichtshofs im Mai 2011 gestärkt wurde. ; Germany's about-face in energy policy, the »Energiewende «, requires massive extension and new construction of fossil and renewable fuel power plants, as well as grid and transmission line extension. Acceleration of planning and permission processes is a high priority for government and industry. It stands in contrast to growing citizens' and interest groups' demands for participation. Siting and environmental concerns often lead to controversies and protest with considerable political risk. The article discusses resistance and conflict potential in energy project environments and evaluates resources and strategies of environmental groups, whose negotiating position has been strengthened by a May 2011 European Court of Justice decision.
Lobbying wird heute professioneller betrieben als früher. Berufssoziologisch relevant ist die Frage, ob Lobbying als Berufsfeld eher dem Modell einer passiven Professionalisierung folgt, oder ob das Konzept der aktiven Professionaliserung durch die Lobbyisten passt. Die Fragen nach der Berufseinmündung in das Lobbying und nach den Karriereverläufen sind bisher kaum gestellt worden. Sie sind jedoch von erheblicher Bedeutung, da der Berufswunsch Lobbyist heute eher enttabuisiert ist und als Berufsziel verfolgt wird. Der moderne Lobbyist ist Informations- und Kommunikationsmanager, Rechercheur und Analyst, internationaler Koordinator, Strategieberater, Pressesprecher, öffentlicher Darsteller und Kontaktperson für gesellschaftliche Anspruchsgruppen aller Art -und das alles gekoppelt mit fachlicher Expertise. (GB)
Der Beitrag enthält kritische Anmerkungen zu den Wahlkampfstrategien politischer Parteien und eine Diskussion folgender zugespitzter Fragen: Gibt es überhaupt ein "Campaigning" ohne "Negative Campaigning"? Ist die Negativkampagne als Kontrastmittel nicht vielmehr ein integraler Bestandteil jeder politischen Auseinandersetzung, die nur dann nicht als Instrument genutzt wird, wenn die rationale Kosten-Nutzen-Analyse das Risiko eines eigenen Imageschadens als zu hoch kalkuliert? Die kursorischen Anmerkungen des Autors beziehen sich u.a. auf gegenwärtige Medienlogiken und Bumerang-Effekte im Wahlkampf, auf das "Negative Campaigning" als Instrument der Lobby sowie auf die strategische Bedeutung von Angriff und Verteidigung. Obwohl der Begriff des "Negative Campaigning" naturgemäß negativ belegt ist, durch den der politische Gegner mit Missständen und Skandalen in Verbindung gebracht und oftmals persönlich verunglimpft wird, hat er mittlerweile einen festen Platz in den politischen Auseinandersetzungen eingenommen. Wenn klare und verifizierbare Sachinformationen gegeben werden, die in ihrer Substanz politisch relevant und strategisch überlegt sind, kann das "Negative Campaigning" dem Autor zufolge ein akzeptables Instrument im Wahlkampf sein, wie z.B. auch die Debatten über Verhaltenskodizes in den einschlägigen Berufsverbänden (z.B. der Deutschen Gesellschaft für Politikberatung, "degepol" oder der "American Association of Political Consultants") zeigen. (ICI2)