Am Ende der Geduld: soziale Ungleichheit in Lateinamerika
In: Politische Ökologie. Sonderheft, Band 31, Heft 134, S. 36-42
ISSN: 0947-5028
Immer mehr Menschen in Lateinamerika äußern ihren Unmut über die gewaltige Schere zwischen Arm und Reich, fehlende Bildungschancen und den unfairen Arbeitsmarkt und fordern eine stärkere politische Beteiligung. Ausgehend von den chilenischen Protesten 2011 wirft der Beitrag einen Blick auf die Lage in den lateinamerikanischen Ländern und stellt Überlegungen zu den Ursachen der Probleme Lateinamerikas an. Dabei betrachtet der Beitrag die nur vordergründig erfolgreiche Armutsbekämpfung und verweist darauf, dass trotz aller Gerechtigkeitsrhetorik auch links-progressive Regierungen bislang keine oder nur sehr eingeschränkt strukturelle Veränderungen und Reformen ermöglicht haben. Der Beitrag benennt Mono- und Duopole als ein Problem, das den Abbau struktureller Defizite verhindert. Ebenso ist die Steuerpolitik verantwortlich für die Reproduktion von Ungleichheit. Der Beitrag skizziert abschließend die Forderungen der Bürger nach größerer ökonomischer, sozialer und politischer Teilhabe. (ICA2)