Anaximen. 2,26 = Aristot. rhet. Alex. 1425a: Ars Rhetorica (= Rhetorica ad Alexandrum)
In diesem Teil der Rhetorik an Alexander gibt Aristoteles (Anaximenes) Anweisungen bezüglich Reden über Krieg und Frieden. Ein Möglichkeit, kriegerische Handlungen bzw. einen Krieg zu legitimieren, sieht der Autor auch in einer gemeinsamen Stammverwandtschaft. Dass eine solche Argumentation auch in der Praxis umgesetzt wird, darauf deuten vor allem die Begründungen für das Eingreifen der Spartaner und Athener auf Sizilien im Zuge des Zweiten Peloponnesischen Krieges hin. Hier wird stark mit einem verbindenden Ionier- oder Dorertum argumentiert, was oftmals in Reden von Vertretern der kriegführenden Parteien zum Ausdruck kommt (vgl. u. a. Thuk. 6,46,2; 50,4; 76,2-4; 80,3).