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In: IW-Analysen 140
In den letzten Jahren gab es in Deutschland Fortschritte bei der Bildungsgerechtigkeit. In jüngster Zeit wird jedoch deutlich, dass der Zusammenhang zwischen sozioökonomischer Herkunft und Bildungserfolg wieder größer wird. Dies kann auch auf die starke Zuwanderung zurückgeführt werden. Die Bildungschancen der Kinder werden in erheblichem Maße von den Eltern mitbestimmt. In vielen Ländern haben vor allem Eltern mit akademischem Bildungshintergrund in den letzten Jahren ihre materiellen und immateriellen Investitionen erhöht, um ihren Kindern gute Startmöglichkeiten zu verschaffen. Um die daraus resultierenden ungleichen Startchancen anzugleichen, kommt der frühkindlichen Förderung und der Schulbildung eine hohe Bedeutung zu. In diesen Bereichen sind jedoch weitere qualitative und quantitative Verbesserungen vorzunehmen, um die Bildungschancen aller Kinder deutlich zu erhöhen. Eine aktuelle Herausforderung hat ebenfalls starke Auswirkungen auf die Bildungsgerechtigkeit: die Corona-Krise. Wenn uneingeschränkter Präsenzunterricht an den Schulen und eine Förderung der Kinder in den Tageseinrichtungen nicht möglich ist, dann gewinnen die unterschiedlichen Möglichkeiten der Eltern, ihre Kinder zu unterstützen, noch einmal an Bedeutung. Das wiederum könnte die Ungleichheit der Bildungschancen abermals verschärfen.
In: Wirtschaftsdienst: Zeitschrift für Wirtschaftspolitik, Band 103, Heft 4, S. 242-244
ISSN: 1613-978X
Abstract
The deteriorating competencies of pupils in recent years and the increasing inequality of educational opportunities threaten to reduce the supply of skilled labour and innovative strength in Germany. The diminishing educational opportunities begin with the fact that parents from educationally disadvantaged households are less able to support their children by reading to them. Children from educationally disadvantaged households attend early childhood education less often; their parents have greater difficulty finding a place in a day-care centre, have less contact with teachers at schools and are often unable to assist with homework. There are also disadvantages in the choice of educational paths and professions. In order to increase educational equity, parents in particular should receive more language support in early childhood education; all-day facilities should be expanded (as well as the quality in the direction of family centres), more multi-professional staff could be available at schools to support teachers and parents, and STEM subjects and vocational orientation at schools could be strengthened to help improve equal opportunities and better utilise the potential of children from educationally disadvantaged households for securing skilled labour.
Nur etwa jeder zehnte Haushalt nutzt bisher die Unterstützung durch eine Haushaltshilfe, darunter nur wenige Haushalte mit Kindern im Haushalt. Der Bedarf ist jedoch insbesondere für Familien in den letzten zwei Jahren durch den zeitweiligen Ausfall von Kindergärten und Schulen und dem damit erhöhten Betreuungsaufwand für Kinder gestiegen. Durch finanzielle Unterstützung in Form von Gutscheinen plant die Bundesregierung nun, hier Abhilfe zu schaffen und gleich mehrere Ziele zu erreichen.
BASE
Der durchschnittliche effektive Stundenlohnunterschied zwischen erwerbstätigen Frauen und Männern zwischen 15 und 65 Jahren betrug im Jahr 2006 etwa 28 Prozent. Bei diesem Vergleich wird aber vernachlässigt, dass Frauen beispielsweise in anderen Branchen oder Berufen arbeiten oder dass es Unterschiede hinsichtlich des Qualifikationsniveaus gibt. Hinzu kommt, dass Männer häufiger eine Vollzeiterwerbstätigkeit ausüben. Werden die Lohnunterschiede zwischen Frauen und Männern hinsichtlich dieser Einflussfaktoren korrigiert, so reduziert sich der Lohnabstand auf 15 Prozent. Ein wichtiger Grund für die Lohnunterschiede sind auch die kindbedingten Erwerbsunterbrechungen, die häufiger die Frauen betreffen. Kehren Frauen nach einer Erwerbsunterbrechung jedoch möglichst schnell und mit einer hohen Stundenzahl in den Beruf zurück, so reduziert dies die Lohnlücke zusätzlich. Der Lohnabstand dieser Gruppe zu den Männern beträgt nur noch 6 Prozent. Die Familienpolitik kann somit einen Beitrag zur Reduzierung der Lohnlücke leisten, indem die Vereinbarkeit von Familie und Beruf durch einen Ausbau der Kinderbetreuungsplätze erleichtert wird.
BASE
Welches Bundesland hat das beste Bildungssystem? Wer hat sich verbessert? Wo gibt es in Kindergarten, Schule, Lehre und Hochschule Änderungbedarf? All das können Sie auf dieser und den nachfolgenden Seiten erfahren. Hier werden die wichtigsten Ergebnisse des Bildungsmonitors 2012 vorgestellt. In die seit 2004 jährlich erstellte Studie fließen über 100 Indikatoren ein. Das reicht von der Zahl der Schulabbrecher pro Bundesland bis zur Zahl der frisch gekürten Doktoren, die von einer Universität kommen. Der Bildungsmonitor zeigt, inwieweit das Bildungssystem eines Bundeslandes zu besseren Teilhabechancen und zum Wachstum der Wirtschaft beiträgt.
In: IW-Analysen Nr. 18
Gemessen am Leistungsstand der Schülerinnen und Schüler verharrt die Bildungsarmut in Deutschland auf hohem Niveau. Die Folgen sind ungünstige Einkommens- und Beschäftigungsperspektiven für die Betroffenen sowie hohe fiskalische Kosten und volkswirtschaftliche Wachstumseinbußen aufgrund der damit einhergehenden Humankapitalschwäche. Besonders betroffen sind Kinder von Eltern mit niedrigem Bildungsniveau und Migrationshintergrund. Auch ein schlechtes Schulklima und eine geringe Schulautonomie wirken signifikant negativ auf die Lernleistungen. Zur Verringerung der Bildungsarmut eignen sich auf längere Sicht vor allem ein systematischer Ausbau der frühkindlichen Förderung, die flächendeckende Einführung von Ganztagsschulen und eine lebendige Förderkulturan Schulen mithilfe der Implementierung von Bildungsstandards, einer Stärkung von Autonomierechten und Rechenschaftspflichten sowie einer zielorientierten Vergütung von Lehrern. Kurzfristig könnte die Bildungsarmut durch größere Anstrengungen im Bereich der Berufsausbildung eingedämmt werden. Hierzu sind flexiblere Ausbildungsvergütungen, eine praxisnähere Berufsvorbereitung und passgenauere Ausbildungsberufe erforderlich. Wichtig sind zudem alle Maßnahmen, die Geringqualifizierten den Zugang zum Arbeitsmarkt erleichtern.
Die durchschnittliche Bildungsrendite betrug im Jahr 2007 in Westdeutschland 9,9 Prozent und in Ostdeutschland 9,6 Prozent. In den vergangenen Jahren sind trotz der zu beobachtenden Bildungsexpansion die Erträge, die der Einzelne durch Investitionen in seine Bildung erzielen kann, gestiegen. Ihre Höhe wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst, unter anderem von den Rahmenbedingungen den Erwerbsunterbrechungen und der Ausgestaltung des Steuer- und Sozialsystems. Die Politik kann dazu beitragen, die privaten Bildungsrenditen zu erhöhen, indem sie Maßnahmen ergreift, um bei beruflichen und akademischen Bildungsgängen die Abbruchwahrscheinlichkeit und Dauer zu senken. Des Weiteren kann sie die Anreize zur Fort- und Weiterbildung stärken – durch einen Ausbau des Meister-BAföGs und eine Erhöhung der Durchlässigkeit des Bildungssystems. Die Erweiterung der Kinderbetreuungsangebote wirkt sich ebenfalls positiv auf die privaten Bildungsrenditen aus. Die genannten Maßnahmen rechnen sich auch für den Staat, da dieser bei einer steigenden Produktivität und Wertschöpfung der Bevölkerung höhere Einnahmen aus Steuern und Sozialversicherungsbeiträgen erzielt. ; In 2007 the average return on education was 9.9 per cent in western and 9.6 per cent in eastern Germany. Despite the observable expansion of education, the gains to be achieved by individuals who invest in their education have risen. The extent of such gains is influenced by several factors, including the terms of the training course, how it is financed, the risk of unemployment, the interruptions to gainful employment, and the detailed workings of the tax and welfare system. Policymakers can contribute to a rise in private returns on education by taking measures to reduce the length of occupational and academic courses and the probability of participants failing to complete them. They can also increase incentives for further training by extending grants for those studying for higher level qualifications in non-academic occupations and increasing the permeability of the education system. Expanding childcare facilities also has positive effects on the private return to education. Moreover, such measures pay off for the state since the latter receives higher revenues from taxes and social insurance contributions when the population's productivity and contribution to value added increase.
BASE
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Band 57, Heft 28, S. 39-45
ISSN: 0479-611X
World Affairs Online
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Heft 28, S. 39-45
ISSN: 2194-3621
"Bildungsarmut ist nachteilig für den Einzelnen und bedroht die internationale Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands. Es besteht ein enger Zusammenhang zwischen sozioökonomischer Herkunft und Bildungserfolg. Zur Reduzierung der Bildungsarmut ist eine bessere Förderung der Kinder in den Schulen anzustreben." (Autorenreferat)
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Band 28, S. 39-45
ISSN: 0479-611X
"Bildungsarmut ist nachteilig für den Einzelnen und bedroht die internationale Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands. Es besteht ein enger Zusammenhang zwischen sozioökonomischer Herkunft und Bildungserfolg. Zur Reduzierung der Bildungsarmut ist eine bessere Förderung der Kinder in den Schulen anzustreben." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Gemessen am Leistungsstand der Schülerinnen und Schüler verharrt die Bildungsarmut in Deutschland auf hohem Niveau. Die Folgen sind ungünstige Einkommens- und Beschäftigungsperspektiven für die Betroffenen sowie hohe fiskalische Kosten und volkswirtschaftliche Wachstumseinbußen aufgrund der damit einhergehenden Humankapitalschwäche. Besonders betroffen sind Kinder von Eltern mit niedrigem Bildungsniveau und Migrationshintergrund. Auch ein schlechtes Schulklima und eine geringe Schulautonomie wirken signifikant negativ auf die Lernleistungen. Zur Verringerung der Bildungsarmut eignen sich auf längere Sicht vor allem ein systematischer Ausbau der frühkindlichen Förderung, die flächendeckende Einführung von Ganztagsschulen und eine lebendige Förderkulturan Schulen mithilfe der Implementierung von Bildungsstandards, einer Stärkung von Autonomierechten und Rechenschaftspflichten sowie einer zielorientierten Vergütung von Lehrern. Kurzfristig könnte die Bildungsarmut durch größere Anstrengungen im Bereich der Berufsausbildung eingedämmt werden. Hierzu sind flexiblere Ausbildungsvergütungen, eine praxisnähere Berufsvorbereitung und passgenauere Ausbildungsberufe erforderlich. Wichtig sind zudem alle Maßnahmen, die Geringqualifizierten den Zugang zum Arbeitsmarkt erleichtern. ; With regard to the performance level of its school pupils the failure rate of Germany's education system remains persistently high. This results in unfavourable income and employment prospects for those affected. Moreover, the society as a whole, suffers from high fiscal costs and lower economic growth due to a smaller human capital stock. Particularly disadvantaged are the children of parents with a low level of education or with a migration background. Attending a school with a unfavourable learning atmosphere or a limited degree of autonomy has a significant negative effect on academic achievement, too. In the long run, educational failure can best be reduced by systematically expanding pre-school education, introducing universal all-day schooling and developing a lively culture of academic encouragement. This can be achieved by implementing educational standards, strengthening schools' autonomy and accountability and linking teacher remuneration to targets. In the short run, the high failure rate of the education system can be cured by higher efforts in the field of vocational training. This requires more flexible remuneration for trainees, more practical preparation for the job and a better matching of training courses to occupations they should prepare for. Finally the access of the low-skilled persons to the labour market is, in general, to be facilitated.
BASE
In: iw-Dossier - Themen-Service des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln 35
Die Studie untersucht die Fragen der Bildungsgerechtigkeit unter drei Aspekten: "Bildungssystem, Einkommensverteilung und Einkommensmobilität", "Durchlässigkeit des deutschen Bildungssystems" und "Perspektiven von Hochschulabsolventen". Kernaussagen: 1. In Deutschland ist die Einkommensmittelschicht seit Jahren auf einem stabilen hohen Niveau, ca. zwei Drittel der Bevölkerung gehören ihr an. Ein mindestens mittlerer Bildungsabschluss schützt vor sozialem Abstieg und bietet Gewähr für den Aufstieg in die Mittelschicht. 2. Die Perspektiven auf dem deutschen Arbeitsmarkt für Mittel- und Hochqualifizierte bleiben in den nächsten Jahren gut. Die Verbesserung des Bildungsniveaus ist daher eine wichtige Aufgabe zur Sicherung des sozialen Status. 3. In Deutschland gibt es mehr Bildungsaufsteiger als -absteiger. Im Vergleich zu anderen Ländern ist die Anzahl der Bildungsaufsteiger aber geringer. 4. Das deutsche Bildungssystem ist durchlässiger geworden. Die Kopplung zwischen dem sozialen Status der Eltern und dem Bildungsniveau nimmt ab. Der Anteil Geringqualifizierter wird kleiner. Mit Blick auf die steigenden Bildungsanforderungen auf dem Arbeitsmarkt dürfen die Bildungsanstrengungen jedoch nicht nachlassen. 5. Weitere Verbesserungen sind im gesamten Bildungssystem notwendig: Die frühkindliche Bildung muss stärker von bildungsfernen Schichten genutzt werden. Ganztagsangebote in Schulen kommen besonders Bildungsschwachen zugute. Schulen und Lehrer brauchen Anreize für mehr Qualität. Der Ausbau der Hochschulen hat größere Kapazitäten für die akademische Ausbildung geschaffen. Der Zugang zum Studium auch für jene, die kein Abitur haben, verbessert die Bildungschancen. Die Angebote berufsbegleitender Studienmöglichkeiten dienen ebenfalls dazu, das Qualifizierungsniveau zu heben. Beides sollte deshalb weiterentwickelt werden. (HoF/Text übernommen)