In dem Beitrag wird aus der Sicht eines Vertreters der außerschulischen politischen Bildungsarbeit der Rahmen geschildert, in dem diese im Raum vorparlamentarischer Willensbildung wirken kann. Außerdem erfolgt eine kritische Auseinandersetzung mit den Förderungsprinzipien und der Förderungspolitik staatlicher Stellen. Unter den Aspekten der Pluralität und Ausgewogenheit erfolgt zunächst auf grundsätzlicher Ebene eine kritische Auseinandersetzung mit der staatlich geförderten und staatlich betriebenen politischen Bildung durch die Bundeszentrale für politische Bildung, wobei diese verglichen wird mit den Aktivitäten der freien Träger. Neben den prinzipiellen Erwägungen werden auch didaktisch-methodische Aspekte erörtert, die das Verhältnis von Eigenaktivitäten der Bundeszentrale und der Förderung freier Träger in ein kritisches Licht rücken. Es wird gefragt, wie in einer Mediengesellschaft personale Kommunikation über und persönliche Mitwirkung an politischen Diskussions- und Entscheidungsprozessen abgesichert und zurückgewonnen werden kann. Vor diesem Hintergrund wird die Entwicklung der politischen Bildung in der BRD nach dem Zweiten Weltkrieg als ein Beitrag zur politischen Kultur betrachtet. (RW)