Grenzen entwicklungspolitischer Intervention: der Politikdialog in den Ernährungsstrategien
In: DUV / Sozialwissenschaft
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World Affairs Online
In: ASA-Studien 4
World Affairs Online
In: Sozialwissenschaftliche Konflikttheorien: eine Einführung, S. 381-407
Der Desintegrationsansatz versucht die Engführung bzw. den Gegensatz von Makro- oder Mikrotheorien zu überwinden, indem soziale Prozesse der Makroebene mit situativen Einflussfaktoren der Mesoebene und individuellen Verarbeitungsmustern der Mikroebene verbunden werden. Der spezifische Erklärungsgegenstand der Integrationstheorie bzw. des Desintegrationsansatzes sind die Phänomene von Gewalt (-kriminalität), Rechtsextremismus sowie ethnisch-kulturellen Konflikten in der Form der Abwertung und Abwehr ethnisch Anderer. Die Grundthese ist, dass mit dem Grad der Desintegrationserfahrungen und -ängste auch das Ausmaß und die Intensität der genannten Konflikte zu- und ihre Regelungsfähigkeit abnimmt. Dabei wird kein direkter, deterministischer Zusammenhang auf der individuellen Ebene angenommen, sondern es sind milieuspezifische "Brechungsfaktoren" und Mobilisierungen auf der Meso-Ebene dazwischengeschaltet. Um den Konfliktbegriff und das Konfliktverständnis des Desintegrationsansatzes zu erläutern, geht der Autor auf die Unterscheidung von Konfliktarten, auf die Konfliktlatenz in demokratischen Gesellschaften und auf die Frage ein, inwieweit Konflikte integrieren können. Eine exemplarische Konfliktanalyse nimmt er in Bezug auf ethnisch-kulturelle Konflikte in sozial benachteiligten Stadtteilen vor. Er beschreibt abschließend die Rezeption, Kritik und konzeptionelle Weiterentwicklung der Konflikttheorie der Desintegrationstheorie. (ICI2)
In: Sozialwissenschaftliche Konflikttheorien, S. 381-407
In: Sozialwissenschaftliche Konflikttheorien, S. 381-407
In: Bedrohte Stadtgesellschaft: soziale Desintegrationsprozesse und ethnisch-kulturelle Konfliktkonstellationen, S. 449-496
Während im Zeitvergleich von 1992-1997 eine deutliche Abnahme fremdenfeindlicher Einstellungen bei Jugendlichen festgestellt werden kann, zeichnet sich für die deutsche Gesamtbevölkerung indessen ein gegenläufiger Trend ab. Hier zeigt sich nach einer langanhaltenden Periode einer kontinuierlichen Verbesserung des Einstellungsklimas gegenüber Ausländern im Jahr 1996 eine beachtliche Verschlechterung des politischen Meinungsklimas. Ebenso befindet sich die seit 1994 rückläufige Zahl fremdenfeindlicher Straf- und Gewalttaten seit 1997 wieder im Steigen. Die Nichtlinearität dieser Entwicklungen erfordert eine umfassende Untersuchung von latent wirksamen gesellschaftlichen Klimaveränderungen, die soziale Unzufriedenheits- und Konfliktpotentiale erzeugen. Unter den vorläufigen Antworten sind vor allem die Entsolidarisierungsthese und die Desintegrationsthese hervorzuheben, welche sich in ihrem Aussagegehalt ergänzen. Die vorliegende Studie zum Einfluss der politischen Deutungskultur auf die Konfliktwahrnehmung geht von der These aus, dass ein unmittelbarer Zusammenhang zwischen der integrativen bzw. desintegrativen Qualität der politischen Deutungskultur und Art und Umfang eines spezifischen - ethnischen oder ethnisierbaren - Konfliktpotentials besteht. (ICI2)
In: Grenzen entwicklungspolitischer Intervention, S. 19-30
In: Grenzen entwicklungspolitischer Intervention, S. 13-18
In: Grenzen entwicklungspolitischer Intervention, S. 127-174
In: Grenzen entwicklungspolitischer Intervention, S. 115-126
In: Grenzen entwicklungspolitischer Intervention, S. 31-114
In: Grenzen entwicklungspolitischer Intervention, S. 175-181
In: New directions for youth development: theory, research, and practice, Band 2008, Heft 119, S. 25-37
ISSN: 1537-5781
AbstractThe literature explaining deviance, criminality, or violence offers a broad spectrum of approaches in criminology and sociology. Mostly the theories focus on specific levels of explanation like the macrolevel (for example, strain theories) or the microlevel (for example, self‐control theory).This article presents a relatively new theoretical approach combining different levels and focusing on three dimensions associated with specific kinds of recognition: social‐structural, institutional, and socioemotional. The social‐structural dimension refers to access to the functional systems of society and the accompanying recognition of position, status, and so on. The institutional dimension concentrates on the opportunity to participate in public affairs with the aim of getting moral recognition. The socioemotional dimension emphasizes the quantity and quality of integration in and social support from families, friends, partners, and so on, which provide emotional recognition.The underlying idea is that lack of access, participation, and belonging causes a lack of recognition. When this happens, social and individual problems increase. Thus, deviant and violent behavior can be seen as one potential reaction to a lack of recognition and as a way to gain status and recognition in a different manner (for example, with a delinquent peer group or other gang).
In: Soziale Milieus und Wandel der Sozialstruktur: die gesellschaftlichen Herausforderungen und die Strategien der sozialen Gruppen, S. 141-165
Es wird die Frage diskutiert, ob die gesellschaftliche Entwicklung von zunehmenden Entsolidarisierungstendenzen und von der Zunahme individuellen Nutzendenkens begleitet ist. Hintergrund für einen entsprechenden Einstellungswandel könnte sein, dass das subjektive Ungerechtigkeitsempfinden zunimmt, etwa wenn die für mittlere Arbeitnehmermilieus gültige Formel "Leistung gegen Teilhabe" nicht mehr aufgeht oder wenn im Zuge sozialer Polarisierung die Gewinner vermehrt sozialdarwinistische Positionen vertreten. Die Ergebnisse einer telefonischen Repräsentativbefragung der erwachsenen deutschsprachigen Wohnbevölkerung aus dem Jahr 2002 mit 2.000 Befragten zu diesem Thema werden mitgeteilt und mit anderen Repräsentativbefragungen verglichen. Die Ergebnisse zeigen, dass in weiten Teilen der Bevölkerung der Eindruck besteht, dass sich die sozialen Gegensätze verschärft haben. Wenn sich zur Wahrnehmung sozialer Polarisierungen ein konkretes Entsolidarisierungsempfinden einstellt bzw. dies auf dem Hintergrund prekärer Integration erfolgt, bilden sich konkrete Einstellungs- und Handlungspräferenzen in Form von Fremdenfeindlichkeit, Politikverdrossenheit und Sozialdarwinismus heraus. Das Gerechtigkeitsempfinden ist erheblich gestört. (GB)
In: Integrationspotenziale einer modernen Gesellschaft, S. 75-100
Erklärungsgegenstand des "Bielefelder Desintegrationsansatzes" sind die verschiedenartigen Phänomene der Gewalt(-kriminalität), des Rechtsextremismus, der ethnisch-kulturellen Konflikte und der Abwertung und Abwehr schwacher Gruppen. Dieser Ansatz erklärt die Entstehung der oben genannten Phänomene mit ungenügenden Integrationsleistungen einer Gesellschaft. Es sind zwei Thesen, die in diesem Beitrag einer näheren Prüfung und Explikation unterzogen werden: (1) Eine der Grundannahmen des Desintegrationsansatzes lautet, dass mit dem Grad der Desintegrationserfahrungen und -ängste auch Ausmaß und Intensität der genannten Verhaltensmuster und Konflikte zu- und ihre Regelungsfähigkeit abnehmen. (2) Es wird beansprucht, ein theoretisch übergreifendes Erklärungsschema anzubieten, da die einzeltheoretisch begründeten Erklärungsperspektiven zu kurz greifen. Der Beitrag zeigt am Beispiel des Gewaltphänomens die Tragfähigkeit bzw. Plausibilität dieser Grundannahmen. Die Ausführungen zeigen, dass sich soziale Anerkennung (in Form positionaler, moralischer oder emotionaler Integration) aus Sicht des Desintegrationsansatzes als Folge gelingender sozialer Integration einstellt. Drei zentrale Wirkungsprinzipien der Verweigerung von Anerkennung werden herausgearbeitet: Vermeidung von Minderwertigkeit und Selbstwertbeschädigung, Wiederherstellung von Normen und Alternativlosigkeit als Lernprozess. (ICA2)