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In: Bios: Zeitschrift für Biographieforschung, Oral History und Lebensverlaufsanalysen, Band 30, Heft 1-2, S. 235-258
ISSN: 2196-243X
Dieser Artikel untersucht sechzehn lebensgeschichtliche Interviews von ehemaligen Heimkindern aus DDR-Spezialheimen. In diesem Artikel wird der Fokus auf zwei Themen gelegt: Die Erinnerung an die erste Heimeinweisung und die erlebte Gewalt. Die Schilderungen des Heimalltags beziehen mehrere Gewaltszenen ein. Erklärungsbedürftig ist, dass die InterviewpartnerInnen die Tatsache verneinen, dass sie selbst Opfer dieser Gewalt waren. Im vorliegenden Aufsatz wird dieser Widerspruch im Kontext der Anstalts-Soziologie der totalen Institution und der Umerziehungspädagogik problematisiert.
In: Histoire_372Politique: politique, culture, société ; revue électronique du Centre d'Histoire de Sciences Po, Band 7, Heft 1, S. 7
ISSN: 1954-3670
Dieser Beitrag ist ein Teil der Dissertation in Zeitgeschichte, die von Professor Niethammer in Jena betreut wird, über die Klein- und Mittelunternehmer in der DDR. Anhand des methodischen Ansatzes der Oral History werden die Biographien von Unternehmern aus dem alten Mittelstand in eine Typologie von Überlebenstrategien in der sozialistischen ostdeutschen Diktatur differenziert. Zwei Logiken prallen aufeinander, die sich gleichwohl bis 1972 miteinander vereinbaren lassen: die Privatunternehmer und Komplementäre wollen eine wirtschaftliche Entfaltung, der Staat hingegen strebt theoretisch nach einer Gleichstellung der Lebensverhältnisse und tendiert praktisch von diesem wirtschaftlichen Potential Gebrauch zu machen, aber auch wieder es einzuschränken, wenn es seinen Zielen nicht mehr entspricht. Den Privatunternehmern blieb einer Selbsterhaltungstrieb, der sich durch die von der Verfasserin dargestellten sechs Typen in sehr unterschiedlicher Ausprägung offenbarte. Über welche Handlungsspielräume verfügen die Privatunternehmer im Laufe der 40 Jahre der DDR? Die Reihenfolge der Darstellung orientiert sich am Ausmaß des betrieblichen und darüber hinaus persönlichen Erfolges. Zweifelsohne privilegiert die Typologie die politische Komponente der Bewahrung einer Privatunternehmerexistenz in einer sozialistischen Diktatur. ; This contribution is part of a thesis in contemporary history by Professor Lutz Niethammer about the industrial private entrepreneurs in the GDR. An oral history approach allows structuring the biographies of these entrepreneurs from the old middle class ('Mittelstand') into a typology of different strategies of how to exist and subsist in a socialist state. Two (diametrically opposed) logics clash - although it had been possible to reconcile them up to 1972: on one side the private and semiprivate entrepreneurship tries to flourish, on the other side the socialist state tries to establish (economic) equality. However, to serve his own purposes the socialist state is inclined to both use and restrict the economic power of the private sector. Are the entrepreneurs able to deal successfully with their leeway in the 40 years of the GDR? To what extent is the entrepreneurship free in the course of the history of the GDR? The results are presented in order of importance as far as entrepreneurial and personal success are concerned. Without any doubt privileges this typology political factors.
BASE
In: Historical social research: HSR-Retrospective (HSR-Retro) = Historische Sozialforschung, Band 30, Heft 2, S. 160-180
ISSN: 2366-6846
'Dieser Beitrag ist ein Teil der Dissertation in Zeitgeschichte, die von Professor Niethammer in Jena betreut wird, über die Klein- und Mittelunternehmer in der DDR. Anhand des methodischen Ansatzes der Oral History werden die Biographien von Unternehmern aus dem alten Mittelstand in eine Typologie von Überlebenstrategien in der sozialistischen ostdeutschen Diktatur differenziert. Zwei Logiken prallen aufeinander, die sich gleichwohl bis 1972 miteinander vereinbaren lassen: die Privatunternehmer und Komplementäre wollen eine wirtschaftliche Entfaltung, der Staat hingegen strebt theoretisch nach einer Gleichstellung der Lebensverhältnisse und tendiert praktisch von diesem wirtschaftlichen Potential Gebrauch zu machen, aber auch wieder es einzuschränken, wenn es seinen Zielen nicht mehr entspricht. Den Privatunternehmern blieb einer Selbsterhaltungstrieb, der sich durch die von der Verfasserin dargestellten sechs Typen in sehr unterschiedlicher Ausprägung offenbarte. Über welche Handlungsspielräume verfügen die Privatunternehmer im Laufe der 40 Jahre der DDR? Die Reihenfolge der Darstellung orientiert sich am Ausmaß des betrieblichen und darüber hinaus persönlichen Erfolges. Zweifelsohne privilegiert die Typologie die politische Komponente der Bewahrung einer Privatunternehmerexistenz in einer sozialistischen Diktatur.' (Autorenreferat)
In: Bühne der Dissidenz und Dramaturgie der Repression, S. 237-318
In: Berliner Debatte Initial: sozial- und geisteswissenschaftliches Journal, Heft 6, S. 97-99
ISSN: 0863-4564
In: Forum Psychosozial
Die französischen Historikerinnen Agnès Arp und Élisa Goudin-Steinmann gehen der Frage nach, wie die DDR als Gesellschaft im Leben der Ostdeutschen (heute) nachwirkt. Die von ihnen mit ehemaligen DDR-Bürger*innen geführten lebensgeschichtlichen Interviews lassen Nähe und Unmittelbarkeit, Zwischentöne und Differenzierungen zu – jenseits der einseitigen öffentlichen Wahrnehmung unter dem Stichwort "Leben in der Diktatur". Damals bereits virulente Themen wie Bildungschancen, Geschlechterverhältnisse, Umgang mit Kunst und Kultur oder Möglichkeiten politischer Teilhabe sind aktueller denn je. Nachdem die Schilderungen von Entwertung, Wiederaneignung und Aufwertung ostdeutscher Lebenswege bereits in Frankreich auf positive Resonanz stießen, eröffnet sich nun auch einer west- wie ostdeutschen Leserschaft eine vielfältige Sicht auf ostdeutsche Wirklichkeiten.
In: Annales de démographie historique: ADH, Band 142, Heft 2, S. 81-108
ISSN: 1776-2774
En s'appuyant sur une étude préliminaire sur l'existence d'adoptions d'enfants pour raisons politiques sans le consentement de leurs parents biologiques (également appelées « adoptions forcées » – Zwangsadoptionen ) pendant la période du régime communiste en République démocratique allemande (RDA), l'article présente tout d'abord le cadre juridique des adoptions en RDA et l'importance de l'obligation légale faite aux parents de favoriser le développement d'une « personnalité socialiste » de leur progéniture. Cette clause fournissait les bases légales pour retirer la garde et donner les enfants en adoption contre la volonté de leurs parents. Compte tenu de la fragmentation et de l'accessibilité limitée des sources pertinentes, il n'existe à ce jour qu'un nombre très restreint de cas entièrement documentés, dont un est présenté ici plus en détail. Une définition des « adoptions à motivation politique », qui servira de base aux futures recherches sur le sujet, est donnée. Si l'on peut affirmer que ces mesures ne constituaient pas une stratégie élaborée visant à réprimer et à affaiblir systématiquement les opposants politiques au sens large (comme cela a été démontré pour les dictatures en Espagne et en Argentine), l'absence systémique de garanties légales de l'État en RDA a fourni de nombreuses occasions d'utiliser les « adoptions forcées » au gré de la répression de l'État dans des cas individuels, en particulier contre des catégories de personnes vulnérables telles que les jeunes mères célibataires et les personnes qui, en raison de leur mode de vie non adapté, étaient stigmatisées et poursuivies comme « asociales » par les autorités communistes.
In: Forum Psychosozial
Das Gesundheitssystem galt in der DDR als Vorzeige-Errungenschaft des Sozialismus. Gleichzeitig betrachtete die Staatsführung bestimmte Disziplinen aber auch argwöhnisch als Orte von kritischem Denken und möglichem Widerstand. Insbesondere Psychiatrie, Psychotherapie und Psychologie hatten eine ambivalente Position zwischen Unterdrückung und Autonomieförderung inne. Welche Rolle spielten diese Disziplinen? Und warum scheiterte das staatliche Fürsorgeversprechen insbesondere im Hinblick auf die psychiatrische und psychotherapeutische Versorgung? Diesen und weiteren Fragen gehen die Beiträgerinnen und Beiträger auf den Grund. Mit Beiträgen von Agnès Arp, Christof Beyer, Stefan Busse, Rainer Erices, Inge Frohburg, Adrian Gallistl, Michael Geyer, Hans J. Grabe, Susanne Guski-Leinwand, Hariet Kirschner, Ekkehardt Kumbier, Andreas Maercker, Thomas R. Müller, Manuel Rauschenbach, Maike Rotzoll, Annette Simon, Monika Storch und Bernhard Strauß.