The Liverpool docklands: life and work in Athol Street
In: Docklands history books
4 Ergebnisse
Sortierung:
In: Docklands history books
In: Labour history review, Band 69, Heft 2, S. 153-167
ISSN: 1745-8188
In: Labour history review: the bulletin of the Society for the Study of Labour History, Band 69, Heft 2, S. 153-167
ISSN: 0961-5652
In: Frauenmacht in der Geschichte: Beiträge des Historikerinnentreffens 1985 zur Frauengeschichtsforschung, S. 253-264
Lambertz/ Ayers beschreiben, wie in der Zwischenkriegszeit Geld und ökonomische Probleme die Verhältnisse von Ehepaaren in Liverpool beeinflußt und gesteuert haben. Aus Interviews, Berichten über politische Kampagnen und Dokumenten der Wohlfahrts- und Sozialarbeiterorganisationen wird das Spannungspotential zwischen Ehefrauen und ihren Männern deutlich. Zum großen Teil von der ständig krisengeschüttelten Ökonomie des Hafens abhängig, war das "Nicht-über-die Runden-kommen" alltäglich. Unaufrichtigkeit über die wirkliche Not, Stillschweigen zwischen den Partnern in allen finanziellen Belangen, garantierte scheinbar glückliche, stabile Ehen. Die Last der Haushaltung lag allein auf den Schultern der Frauen, die durch Zusatz"geschäfte" verschiedenster Art (von Prostitution über Kreditgeschäfte bis zu Wetten, auch Pfandleihe, Holzstehlen und anderer Diebstahl) das Überleben garantierten und zusätzlich den öffentlich verkündeten Stolz des Mannes über seine gute Haushälterin erfüllten. Gerade die Trennung der finanziellen Verantwortung hat den Partnern geholfen, offene Antagonismen zu vermeiden. Die Behauptung der Männer, gute Familienernährer zu sein und die der Frauen, eine gute Wirtschafterin zu sein, hatte unterschiedliche Folgen für das männliche und weibliche Wohlergehen. Der Mann konnte seine Reproduktion einfordern, die Frau erhielt eine gewisse Autonomie in ihrer Machtsphäre, wenn sie die Kontrolle geschickt ausübte und Details verschwieg. War die auch an den Bedürfnissen des Mannes orientiert, so konnte sie doch eine gewisse Selbstachtung bewahren. - Die Autor(inn)en stellen fest, daß aufgrund dieser Erkenntnisse der Begriff des "good housekeeping" revidiert werden müsse. (IF)