Kurdistan: Menschen, Geschichte, Kultur
Namo Aziz: Kurdistan. Menschen, Geschichte, Kultur. Verlag DA Das Andere, Nürnberg 1992, 325 Seiten, gebunden (mit zahlreichen Karten und Fotos), 39,80 Mark
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Namo Aziz: Kurdistan. Menschen, Geschichte, Kultur. Verlag DA Das Andere, Nürnberg 1992, 325 Seiten, gebunden (mit zahlreichen Karten und Fotos), 39,80 Mark
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In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Band 42, Heft 9, S. 37-44
ISSN: 0479-611X
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In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Heft B 9, S. 37-44
ISSN: 0479-611X
"Die Welle gewalttätiger Angriffe auf Asylantenheime und auf ausländische Mitbürger jedweder Herkunft, insbesondere aber auch das Schweigen der Mehrheit zu den Gewalttaten, haben bei Ausländern und Deutschen Angst und Besorgnis erregt. Zur Erklärung dieses Verhaltens werden sozialpsychologische und ökonomische Motive angeführt. Jede sachliche Analyse des 'Ausländerproblems' beweist dagegen, daß der wachsende Ausländerhaß in der westdeutschen Gesellschaft mehr Probleme löst als stellt. Der Mitte der fünfziger Jahre von der deutschen Industrie beklagte Arbeitskräftemangel wurde durch die Anwerbung von Gastarbeitern im Ausland behoben. Das schnell wachsende Heer ausländischer Arbeitnehmer hat das deutsche 'Wirtschaftswunder' mitproduziert. Gleichzeitig vollzog sich durch die Eingliederung von Millionen von Ausländern eine Art 'Integrationswunder' in Deutschland. Heute beweisen ökonomische Statistiken, daß die deutsche Wirtschaft und das Wohlfahrtssystem ohne ausländische Arbeitnehmer zusammenbrechen würden. Die Geschichte zeigt im übrigen, daß das Gebiet der heutigen Bundesrepublik immer wieder erfolgreich Flüchtlinge und Arbeitsmigranten integriert hat. Trotz der zunehmenden gewalttätigen Ausschreitungen sind die Deutschen kein ausländerfeindliches Volk, wie zahlreiche Gegendemonstrationen und Anzeigenkampagnen beweisen. Um den sozialen Frieden zu sichern, ist eine emotionslose Aufklärungspolitik vonnöten sowie die Behebung der Wohnungsnot und die Senkung der Arbeitslosenquote. Das Problem der steigenden Zahl der Asylbewerber und der Einwanderungswilligen aus der Dritten Welt kann nur behoben werden, wenn man die Gründe für die Migrationsbewegungen beseitigt: eine ungerechte Weltwirtschaftsordnung und Waffenlieferungen in Krisengebiete." (Autorenreferat)
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Heft B 9/92
ISSN: 0479-611X
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Heft B9, S. 37-44
ISSN: 0479-611X
In: Neue Gesellschaft, Frankfurter Hefte: NG, FH. [Deutsche Ausgabe], Band 38, Heft 5, S. 418-422
ISSN: 0177-6738
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In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Band 41, Heft 30-31, S. 21-30
ISSN: 0479-611X
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In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Heft B 30/31, S. 21-30
ISSN: 0479-611X
"Die Kurden als drittgrößtes und ältestes Volk im Nahen Osten haben es über drei Jahrtausende hinweg nie zu einem anerkannten eigenen Staat gebracht. Die über 20 Millionen Kurden sind heute auf fünf Staaten verstreut und genießen den traurigen Ruhm eines von ständigen Verfolgungen bedrohten Volkes. Denn die jeweiligen Regierungen dieser Länder bestreiten die kulturelle und nationale Eigenständigkeit dieses Volkes, ganz zu schweigen von den immer wieder umkämpften autonomen Rechten. Leitfaden der Geschichte dieses Volkes ist das ständige und oft erfolglose Ringen um die eigenständige kurdische Identität und Nationalität - nicht zuletzt behindert durch die in der kurdischen Stammesgesellschaft herrschenden Rivalitäten der Stammesführer. Über eine Kette von Aufständen, die von den Feldzügen Alexanders des Großen über die Siegeszüge des Islams, der Seldschuken, Osmanen, Perser, Jungtürken bis zu den britischen Kolonialherren Anfang des 20. Jahrhunderts reichen, widersetzten sie sich einer Fremdherrschaft, ließen sich aber gleichzeitig von den jeweiligen Herrschern für deren Zwecke ausnutzen. Als das Osmanische Reich, dem der größte Teil des kurdischen Gebietes angegliedert war, nach dem Ersten Weltkrieg von den westlichen Alliierten neu aufgeteilt wurde, verpaßten die Kurden die wohl günstigste Gelegenheit zur Schaffung eines eigenen Staates. Obwohl ihnen dieser schon prinzipiell zugestanden war, verhinderte das Erstarken des türkischen Nationalstaates unter Kemal Pasha sowie die geschwächte Streitkraft der Alliierten nach dem Ersten Weltkrieg eine Verwirklichung dieses Planes. Vielmehr wurde de facto die kurdische Diaspora besiegelt. In unzähligen Rebellionswellen widersetzten sich die Kurden dem Schicksal eines von den Mächten des Nahen Ostens zerriebenen Volkes - mit dem Ergebnis, daß das einst die Wiege der Menschheit bildende Volk der Kurden heute existentiell bedroht ist." (Autorenreferat)
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Heft B 30-31, S. 21-30
ISSN: 0479-611X
In: Vorgänge: Zeitschrift für Bürgerrechte und Gesellschaftspolitik, Band 30, Heft 4, S. 57-65
ISSN: 0507-4150
In dem Aufsatz wird ein historischer Überblick über das kurdische Volk gegeben, die Entwicklung von Sprache, Gesellschaft, Zivilisation und seine Wurzeln in den heutigen Ländern Türkei, Iran, Irak und Syrien. Der Autor plädiert für einen eigenständigen kurdischen Staat und beruft sich dabei auf einen Passus im Vertrag von Sevres nach dem 1. Weltkrieg, in dem den Kurden unter bestimmten Bedingungen Unabhängigkeit zugesagt war (wurde nicht ratifiziert). Beschrieben wird die gegenwärtige Situation, die von einer Leugnung der kurdischen Identität geprägt ist, von Zwangsumsiedlungen in der Türkei nach Anatolien sowie von Senfgas-Angriffen durch die irakische Armee. (psz)
In: Aus Politik und Zeitgeschichte: APuZ, Band 41, Heft 30+31, S. 21-30
ISSN: 0479-611X
In: Krisen, Konflikte, Kommentare
Hervorragender, auch für Unkundige bestens verständlicher, bei aller persönlichen Betroffenheit äußerst sachlicher und kritischer Band des in Deutschland lebenden kurdischen Journalisten. Aziz geht in einer Einführung auf geographische, sozio-politische, wirtschaftliche und historische Aspekte ein und schildert dann die Situation der Kurden in der Türkei, in Irak, Iran und Syrien. Dazu kommt ein 60-seitiger Beitrag, in dem Kurdenführer Abdullah Öcalan seinen Lebensweg und seinen politischen Standort beschreibt. Die Fakten des Hauptteils sind in ähnlicher Weise auch in Aziz' Buch "Kurdistan" (BA 4/93) nachzulesen, doch hier sehr kompakt, preiswert, ergänzt durch das Dokument Öcalans. (1) (Elisabeth Mair-Gummermann)
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