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Evidenzbasierung ohne Kontrollgruppen — Wie können effektive Maßnahmen der betrieblichen Prävention erkannt werden?
In: Zentralblatt für Arbeitsmedizin, Arbeitsschutz und Ergonomie: mit Beiträgen zur Umweltmedizin, Band 61, Heft 3, S. 78-83
ISSN: 2198-0713
Gesundheit fördern, Krankheit versorgen, mit Krankheit leben
In: BKK-Gesundheitsreport 2012
Das Paracelsus-Prinzip "Allein die Dosis macht, dass ein Ding (k)ein Gift sei" – ein nicht mehr zeitgemäßer Lehrsatz und ätiologischer Mythos; The Paracelsus principle "The dose alone makes a thing [not] a poison"—an outdated theorem and etiological myth
In: Prävention und Gesundheitsförderung, Band 19, Heft 2, S. 165-170
ISSN: 1861-6763
Zusammenfassung
Hintergrund
Paracelsus gilt vielen als einer der berühmtesten Begründer moderner Medizin, auf den einflussreiche Konzepte zur gesunden Lebensführung sowie der Vermeidung und der Heilung von Krankheiten zurückgehen. Das einflussreiche Paracelsus-Prinzip, wonach "allein die Dosis macht, dass ein Ding kein Gift sei", ist verbreitet der Bezugspunkt für die Analyse von gesundheitlichen Risiken sowie der Ableitung von gesundheitsförderlichen Verhalten und Grenzwerten.
Methodik
Der vorliegende Beitrag zeichnet die Herkunft und Rezeptionsgeschichte dieses berühmten Leitsatzes und seines Autors nach. Wir stellen zudem Erkenntnisse der modernen Pharmakologie und Toxikologie über Einflussfaktoren einer Ursache-Wirkungs-Beziehung zusammen und kontrastieren sie dem Paracelsus-Prinzip.
Ergebnisse
Der Leitsatz wurde erst 2 Jahrzehnte nach dem Tode Paracelsus veröffentlicht und wird in sich widersprechender deutschsprachiger und lateinischer Version rezipiert. Beide sind wissenschaftlich überholt. Die "Dosis" als alleinigen Einflussfaktor herauszustellen entspricht nicht dem modernen wissenschaftlichen Kenntnisstand, nach dem eine Ursache-Wirkungs-Beziehung stets durch eine Vielzahl von Komponenten beeinflusst ist. Ein biologisches System ist nicht lediglich Rezipient einer Stoffmenge mit resultierenden Effekten. Individuelle Einflussfaktoren wie Alter, genetische Ausstattung, Tagesrhythmen, Lebensstil und weitere Kontextfaktoren beeinflussen eine Wirkung.
Schlussfolgerung
Das Paracelsus-Prinzip ist weiterhin populär und wird auch in Lehrbüchern der modernen Pharmakologie und Toxikologie unreflektiert übernommen. Aufgrund dessen wissenschaftlicher Unzulänglichkeit ist es überfällig herauszustellen, dass nicht "allein die Dosis das Gift" macht, sondern bei gesundheitsbezogenen Risikoabschätzungen und Interventionen weitere Kontextfaktoren berücksichtigt werden müssen.
Struktureller und sozio-demographischer Wandel der Arbeitswelt und Änderung der beruflichen Mobilität in Deutschland 1980-2010
Der Wandel der Arbeitswelt und die Entwicklung der beruflichen Mobilität ist unter gesundheits- und präventionspolitischen Gesichtspunkten wegen einer möglichen Emergenz neuer Belastungsarten und der Einwanderung von Personen in belastungsintensive Berufe von Bedeutung. Bislang fehlt allerdings eine gemeinsame Analyse dieser Einflüsse. Ziel dieses Beitrags ist es, den demographischen und strukturellen Wandel der Arbeitswelt sowie die Änderung der beruflichen Mobilität anhand ausgewählter Indikatoren zu beschreiben. Wir fokussieren dabei auf sozio-demographische Kennzahlen und analysieren die Mobilität interbetrieblich (Wechsel der Arbeitgeber), interberuflich (Wechsel in andere Berufe), intersektoral (Wechsel in andere Branche) sowie interregional (Wechsel in ein anderes Bundesland).
Datengrundlage ist die Stichprobe der Integrierten Arbeitsmarktbiografien des Instituts für Arbeits-markt- und Berufsforschung. Bei dem sogenannten Regionalfile handelt sich um eine ca. 2 % Stich-probe aus der Grundgesamtheit der integrierten Erwerbsbiographien.
Für den Zeitraum 1980 bis 2010 verdeutlichen die Auswertungen einen durchgreifenden sozio-demographischen und strukturellen Wandel der Arbeitswelt. Während sich in der Mehrzahl der Wirtschaftsgruppen eine Abnahme der Beschäftigung zeigt, gewinnen die ohnehin schon beschäftigungsstarken Branchen wie das Kredit- und Versicherungsgewerbe und die Erziehungs-, Sozial- und Gesundheitseinrichtungen weiter an Bedeutung. Es zeigt sich eine bedeutende Zunahme des Anteils der Frauen, der Teilzeittätigkeit, sowie eine Alterung und Qualifizierung in nahezu allen Wirtschaftsgruppen. Dabei erfasst der Wandel die Wirtschaftsgruppen und besonders die Berufe unterschiedlich stark. Gleichzeitig kann auch 2010 von typischen Frauenberufen mit Beschäftigungsanteilen von über 95 % gesprochen werden, etwa bei KindergärtnerInnen und SprechstundenhelferInnen.
Die berufliche Mobilität hat im Hinblick auf alle betrachteten Mobilitätskennziffern zugenommen. Während sozialversicherungspflichtig Beschäftigte im Jahr 1990 rechnerisch in 28 verschiedenen Betrieben arbeiteten (pro 100 Beschäftigungsjahre), waren es 2010 bereits 34. Die Änderungen fallen im Zeitraum 1990 bis 2000 größer aus als von 2000 zu 2010. Altersadjustiert bleibt eine kontinuierliche Zunahme der Betriebs-, Berufs und Branchenwechsel erhalten, während bei der räumlichen Mobilität über Bundesländer kein Trend beobachtet werden kann. Bei allen Kennziffern ist die berufliche Mobilität bei Jüngeren besonders ausgeprägt. Berufsspezifisch finden sich besonders auffällige Änderungen für Frauen mit Schweißer-, Post-, Verkehrs- und Industrieberufe; für Männer bei Kassierern und Friseuren. Diese Berufe sind dadurch gekennzeichnet, dass das Risiko für Betriebswechsel im Jahr 2010 im Vergleich zu 1990 um mindestens 30 % erhöht war.
Die erzielten Ergebnisse können durch die Datenbasis beeinflusst sein. Z.B. sind geringfügig Beschäftigte erst seit 1999 in das gesetzliche Meldesystem eingeschlossen. Zudem ist eine Analyse der Ursachen der beruflichen Mobilität - etwa eine erhöhte Wechselbereitschaft oder erzwungene Wechsel - aufgrund der Datengrundlage nicht möglich.
Prioritization of diseases for work-related health monitoring by multidimensional ranking
In: Journal of Public Health, Band 19, Heft 2, S. 113-120
Aim: Although working life issues are subject to European health monitoring schemes, not many routine data sources include information on occupations or working conditions. Additional in-depth analysis is therefore necessary for diseases with high public health impact. The aim of this paper is to introduce a multidimensional ranking procedure for priority setting of diseases based on European and national data. Subject and methods: Multidimensional ranking was carried out on ten disease-specific indicators. First, suitable data sources were identified and information on indicators was retrieved. Second, the diseases were sorted by their ranks according to each indicator. Third, all ranks were added to a rank sum. Finally, the diseases were sorted by their rank sum. Results: Diseases of the circulatory system account for the highest rank sum. The high public health impact is visible in regard to most criteria, particularly to mortality, hospital discharges, and costs. Diseases of the digestive system rank second mainly because of high ranks for hospital discharges and costs. The third place is assigned to diseases of the musculoskeletal system. Conclusion: A multidimensional ranking procedure has advantages when used for priority setting of diseases. The procedure leads to an overall rank as a summary measure for the public health impact but information for each indicator is still retrieved. Furthermore, the procedure uses ranks and is therefore scale invariant. However, ranking procedures do not lead to a selection of diseases but a rank order. So, there is still a decision rule required to determine which diseases are selected e.g. for in-depth health reporting.
Pestizide und Gesundheit: Vorkommen, Bedeutung und Prävention von Pestizidvergiftungen
In: Alternative Konzepte 74
Arbeitsbelastungen und gesellschaftliche Kosten: Fokus und Perspektiven der Prävention
In: WSI-Mitteilungen: Zeitschrift des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts der Hans-Böckler-Stiftung, Band 56, Heft 10, S. 591-596
ISSN: 0342-300X
"Die Kosten arbeitsbedingter Erkrankungen in Deutschland wurden für 1998 mit mindestens 28 Mrd. Euro ermittelt. Der bedeutendste Anteil hieran kommt den Belastungsfaktoren 'Arbeitsschwere/ Lastenheben' sowie 'geringer Handlungsspielraum' zu. Damit wird besonderer Präventionsbedarf für zwei Belastungsfaktoren erkannt, die empirisch nicht nur für die klassische Industriegesellschaft, sondern auch für die moderne Arbeitswelt als kennzeichnend anzusehen sind. Beide Belastungsfaktoren sind sowohl in traditionellen Industriebereichen und -berufen als auch in Dienstleistungsbereichen verbreitet. Präventionserfolge durch die Reduktion von Arbeitsschwere und die Optimierung von Handlungsspielräumen bei der Arbeit dürften im Baugewerbe, in öffentlichen Verwaltungen und Krankenhäusern besonders leicht zu erzielen sein." (Autorenreferat)
Kosten der Frühberentung: Abschätzung des Anteils der Arbeitswelt an der Erwerbs- und Berufsunfähigkeit und der Folgekosten
In: Schriftenreihe der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin
In: Forschung 1080
Frühberentung als Folge gesundheitsgefährdender Arbeitsbedingungen?: Beiträge zum Stand der wissenschaftlichen Diskussion
In: Betriebliches Gesundheitsmanagement und Prävention arbeitsbedingter Gesundheitsgefahren Band 35
Kombinationswirkungen in der aquatischen Toxikologie
In: Umweltwissenschaften und Schadstoff-Forschung: UWSF ; Zeitschrift für Umweltchemie und Ökotoxikologie ; Organ des Verbandes für Geoökologie in Deutschland (VGöD) und der Eco-Informa, Band 8, Heft 3, S. 150-158
ISSN: 1865-5084
Evaluation of the isobologram method for the assessment of mixtures of chemicals
In: Ecotoxicology and environmental safety: EES ; official journal of the International Society of Ecotoxicology and Environmental safety, Band 20, Heft 1, S. 98-114
ISSN: 1090-2414
Kombinationswirkungen in der aquatischen Toxikologie
In: Umweltwissenschaften und Schadstoff-Forschung: UWSF ; Zeitschrift für Umweltchemie und Ökotoxikologie ; Organ des Verbandes für Geoökologie in Deutschland (VGöD) und der Eco-Informa, Band 12, Heft 4, S. 234-234
ISSN: 1865-5084
Arbeitsforschung auf neuen Wegen
In: WSI-Mitteilungen: Zeitschrift des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts der Hans-Böckler-Stiftung, Band 56, Heft 10, S. 571-623
ISSN: 0342-300X
Moldaschl, M.: Zehn Gebote einer zukünftigen Arbeitsforschung. - S. 571-577. Kratzer, N.; Sauer, D.: Andere Umstände - neue Verhältnisse. Ein Orientierungsversuch für Arbeitsforschung und Arbeitspolitik. - S. 578-584. Kurz-Scherf, I.; Lepperhoff, J.; Rudolph, C.: Geschlechterperspektiven auf den Wandel von Arbeit. - S. 585-590. Röttger, C.; Friedel, H.; Bödeker, W.: Arbeitsbelastungen und gesellschaftliche Kosten. Fokus und Perspektiven der Prävention. - S. 591-596. Jürgenhake, U. u.a.: Die Jungen und die Alten. Belegschaftsintegration als Gestaltungsaufgabe. - S. 597-602. Mayer-Ahuja, N.: Die Vorgeschichte der Ich-AG. Prekäre Arbeit im Reinigungsgewerbe. - S. 604-609. Rohde, G.: Grenzenlose Arbeit - globale Mobilität. Eine Herausforderung für Gewerkschaften und Wissenschaft. - S. 610-616. Trautwein-Kalms, G.: Arbeitsforschung hat eine Chance - cui bono? - S. 617-623
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