Suchergebnisse

Wolfgang Böhmer hat sich mit seiner nüchternen Art des Regierens viel Respekt verschafft z weit über Sachsen-Anhalt hinaus. Der Mediziner gilt als Politiker, der seine Taten an den sachlichen Notwendigkeiten ausrichtet und das sagt, was gesagt werden muss. Davon zeugen die Reden und Interviews, die dieses Buch dokumentiert. Sie beschäftigen sich mit dem wirtschaftlichen, aber auch mit dem mentalen Transformationsprozess, den die Ostdeutschen seit der Wende bewältigen müssen. In einem Vorwort beschreibt die Bundeskanzlerin Angela Merkel den Ministerpräsidenten von Sachsen-Anhalt als das, was er auch ist: ein überzeugter Föderalist.

Wolfgang Böhmer, Ministerpräsident des Landes Sachsen-Anhalt, weist darauf hin, dass von allen Bundesländern Sachsen-Anhalt wohl am stärksten vom wirtschaftlichen Umbruch nach der Wende betroffen war, da die beiden dominierenden Industriezweige - der Schwermaschinen- und Anlagenbau sowie die Chemie - in der damaligen Form keine Überlebenschance hatten. Diese Defizite erforderten eine sehr schmerzhafte Strukturanpassung. Aber durch Investitionen in die Infrastruktur, eine zielgerichtete Wirtschaftsförderung und vor allem Investitionen in Wissen und Forschung könne das Ziel, Sachsen-Anhalt soll 2019 auf eigenen Füßen stehen, erreicht werden.

Das Grußwort zur Eröffnung des 11. Bundeskongresses zur politischen Bildung in Halle/Saale spricht der Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt, Wolfgang Böhmer. Zu Beginn seiner Rede leitet der Autor die Notwendigkeit politischer Bildung aus der Vergangenheit der neuen Bundesländer und der jetzt zu konstatierenden Verunsicherung zahlreicher Bürger in den neuen Ländern her. Er betont, Demokratie müsse immer neu eingeübt werden. Die Thematik des Kongresses "Entgrenzung" bedeutet auch, so der Redner, die Erweiterung der Wahrnehmungsräume durch die neuen Informationstechnologien, einen Bedeutungswandel der nationalen Wirtschafts- und Sozialgesetzgebung sowie den Zwang, einen neuen Ordnungsrahmen für die Sozialpflichtigkeit einer globalisierten Wirtschaft zu finden. Entgrenzung bedeutet zudem einen erweiterten Umgang mit der Demokratielehre durch internationale Vergleiche sowie allgemein eine Erweiterung des Wahrnehmungshorizontes der Wertvorstellungen.