Frühneuzeitliche Nationen im östlichen Europa: das polnische Geschichtsdenken und die Reichweite einer humanistischen Nationalgeschichte (1500 - 1700)
In: Veröffentlichungen des Nordost-Instituts Bd. 4
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In: Veröffentlichungen des Nordost-Instituts Bd. 4
In: Zeitzeugnisse 1
In: Seria "Świadectwa 1
In: Osteuropa, Band 73, Heft 1-2, S. 177
ISSN: 2509-3444
In: Gewaltgemeinschaften, S. 185-208
In: Osteuropa, Band 58, Heft 6, S. 442
ISSN: 0030-6428
Friedrich II. ist durch seine auf eine Ausschaltung des polnischen Machtfaktors gerichtete Außenpolitik, sein aktives Betreiben der Teilungen Polen-Litauens und seine vielfach bekundete abschätzige Meinung über den polnischen Nationalcharakter ein polnischer Erinnerungsort, der die Demütigungen der Teilungsepoche fokussiert. Die internationale Relevanz dieses Friedrichbildes wächst seit 1945, da infolge der Westverschiebung Polens seitdem 70% des fridericianischen Preußens in Polen liegen. In der preußisch-deutschen Beschäftigung mit Friedrich II. wird dieser polnische Blick auf Friedrich II. übergangen. Die historisch über weite Strecken nationalistisch und gegenwärtig kulturalistisch gewendete deutsche Friedrich-Wahrnehmung und die polnische Wahrnehmung Friedrichs II. als "Feind Polens" stehen in Wechselwirkung zueinander. Die deutschen Debatten um Friedrich II. wurden in Polen rezipiert und – vor dem Hintergrund der modernen deutsch-polnischen Konfliktgeschichte – in eigene Positionen umgesetzt. In dem Maße, in dem sich in der deutschen Öffentlichkeit ein kritisches Friedrich-Bild durchsetzte, wurden polnische Darstellungen nuancierter. Umgekehrt führten einseitige Indienstnahmen und kulturalistische Inszenierungen unter Ausblendung der Gesellschafts- und Politikgeschichte zu Kritik. Die Friedrich-Rezeption in Deutschland und Polen bildet den Musterfall einer "histoire croisée". Es ist absehbar, dass die Erinnerungskultur zu "Friedrich300" diesen Mechanismus aktualisiert. Wünschenswert wäre es, die unterschiedlichen Friedrich-Bilder wechselseitig zur Kenntnis zu nehmen und dialogisch aufzulösen.
BASE
In: Mittelweg 36: Zeitschrift des Hamburger Instituts für Sozialforschung, Band 14, Heft 3, S. 35-52
ISSN: 0941-6382
Unmittelbar nach 1945 setzte sich in der polnischen Öffentlichkeit eine Schuldzuweisung an alle Deutschen durch, die kollektiv für die Eskalation der bilateralen Beziehungen seit 1939 verantwortlich gemacht wurden. Die Bedeutung der Vertreibungen und des Vertreibungsdiskurses für das Selbstverständnis, die Selbstdarstellung und das Selbstbild der polnischen Gesellschaft seit 1945 rührt nach wie vor an den Kern des polnischen Geschichtsbildes. Der vorliegende Beitrag rekonstruiert die offizielle Geschichtspolitik sowie die vielfältigen Erinnerungskulturen, die sich in Polen seit 1980 verdeckt und seit 1989 offen ausdifferenziert haben. Weiterhin werden die gesamtpolnischen Mediendiskurse seit 1989 und die nun erstmals freie Auseinandersetzung mit dem Thema in den ehemaligen deutschen und seit 1945 polnischen West- und Nordgebieten behandelt. Gewählt wird ein knapper chronologischer Durchgang, der sich auf die Formen der Darstellung und des Sprechens über Flucht und Vertreibung sowie die Argumentationsfiguren einer Begründung und Rechtfertigung des Vertreibungsvorgangs konzentriert. Der Diskursmündet bei der Frage um die Einrichtung eines "Zentrums gegen Vertreibungen" aus polnischer Sicht vielfach in die Frage, wie eine angemessene internationale Erinnerungskultur insbesondere gegenüber den Opfern aussehen könne. Eingefordert wird eine europäische Erinnerungskultur, die sich nicht auf das Holocaust-Gedenken als Fundament einer europäischen Erinnerungskultur beschränken darf, sondern auch die Erinnerung an die Opfer in den ostmitteleuropäischen Nationen im Zweiten Weltkrieg und die Opfer des Kommunismus einschließen muss. (ICA2)
In: Inter finitimos: Jahrbuch zur deutsch-polnischen Beziehungsgeschichte. [Deutsche Ausgabe], S. Inter finitimos 2004 / hrsg.: Blazej Bialkowski ...-Osnabrück
ISSN: 0948-1818
World Affairs Online
In: Osteuropa, Band 54, Heft 11, S. 105-107
ISSN: 0030-6428
In: Die polnische Heimatarmee; Beiträge zur Militärgeschichte, S. 51-86
In: Die Anatomie frühneuzeitlicher Imperien
In: Einzeltitel Wissenschaft
In: Krieg in der Geschichte Bd. 72
In: Osteuropa, Band 58, Heft 6, S. 442
ISSN: 0030-6428