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This article explores the multi-accentuality of the sign 'gastarbajteri', used as title word in an exhibition on labour migration that took place in Vienna, Austria, in 2004. Based on an ethnographic study of the exhibition, it addresses a variety of readings of this word, both at the level of production and reception. The analysis of texts shows, firstly, the divergent rationales of the two agents who cooperated as exhibition producers, the minority NGO who wished to signal self-empowerment of migrants on the hand and the city museum who aimed at selling the exhibition to a mainstream audience on the other hand. Secondly, it juxtaposes them with the plurality of readings by its recipients, which range from the recognition of an appeal to migrants via the mis-reading as 'guestworker' and its upvaluation through to an insider-perspective based on the knowledge of the word's connotations in the former Yugoslavia.

'In der Forschung zum Themenfeld Minderheiten und Medien hat sich der Schwerpunkt in den letzten Jahren von der Frage der Repräsentation und des Zugangs von Minderheitenangehörigen zur Medienproduktion in den Bereich der Medienrezeption verlagert. Fragen nach der Bedeutung von Medien für die Konstruktion von (migrantischer) Identität und der zunehmende transnationale Charakter von Medienlandschaften stehen im Zentrum der jüngeren Rezeptionsforschung (Busch 1999b; Cottle 2000). In Österreich ist dagegen selbst noch die Frage des Medienzugangs von Minderheiten nach wie vor nicht ausreichend beantwortet. Unser Artikel versucht eine Auseinandersetzung mit diesem Thema vor dem Hintergrund von Husbands Modell einer multi-ethnischen öffentlichen Sphäre. Weiters gehen wir auch auf die Rezeption von Medienangeboten durch MigrantInnen in Österreich ein.' (Autorenreferat)

Ausgehend von einem konstruierten Fallbeispiel beschreiben die Verfasserinnen die Entwicklung ethnischer Ökonomien und die Situation selbständiger Migranten in der Wiener Gürtelregion. Drei Fragenkomplexe stehen im Mittelpunkt der Untersuchung: die Motivation zur Unternehmensgründung, die Existenz im Spannungsfeld von Integration und Segregation sowie die Wahrnehmung von Diskriminierung und Fremdenfeindlichkeit. Theoretischer Ausgangspunkt der Untersuchung ist das Interaktionsmodell, das alle wesentlichen Rahmenbedingungen (Chancen, Möglichkeiten, Ressourcen) der Unternehmertätigkeit berücksichtigt. Die Untersuchung zeigt, dass der Weg in die Selbständigkeit vielfach von der vorhergehenden Berufsbiographie geprägt ist. Dies drückt sich in unzureichendem Startkapital, fehlenden Qualifikationen und mangelhaften Sprachkenntnissen aus. Hinzu kommen rechtliche Hürden und die Undurchschaubarkeit des Institutionenwirrwarrs. Der Einsatz ethnischer Ressourcen ist vor diesem Hintergrund eine kompensierende Strategie. (ICE)