Die Atempause: das wirtschaftspolitische Sofortprogramm der Wende von 1982
In: Jahrbuch für Wirtschaftsgeschichte. Beiheft, 30
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In: Jahrbuch für Wirtschaftsgeschichte. Beiheft, 30
In: Jahrbuch für Wirtschaftsgeschichte. Beihefte 30
Im Herbst 1982 zerbrach Helmut Schmidts sozialliberale Koalition nicht zuletzt an einer der bis dahin stärksten wirtschaftlichen Verwerfungen in der Geschichte der Bundesrepublik. Bis zu den Bundestagswahlen im Frühjahr des folgenden Jahres erarbeitete ein neues Bündnis aus Union und FDP unter hohem Zeitdruck ein wirtschaftspolitisches Sofortprogramm. Dieser Auftakt der "Ära Kohl" ist trotz seiner historischen Bedeutung bisher nur unzureichend erforscht. In dieser Publikation wird diese Lücke auf Grundlage einer unerreicht umfassenden Quellenbasis geschlossen. Inhaltlich stehen die Fragen im Mittelpunkt, welche wirtschaftspolitischen Maßnahmen man 1982 diskutierte, beschloss oder verwarf, welche Interessen und Verhandlungsprozesse diesen Entscheidungen zu Grunde lagen und welche Bedeutung insbesondere die Aspekte der Konsolidierungs- und Angebotspolitik sowie der sozialen Balance im Sofortprogramm hatten. Dabei wird deutlich, wie sehr sich die besondere Lage und parteipolitische Konstellation zwischen Regierungswechsel und Neuwahlen auf die Wirtschaftspolitik im Übergang von Schmidt zu Kohl auswirkte
Zusammenfassung Auf seiner Russlandexpedition von 1829 wurde Alexander von Humboldt fast durchgängig von Sicherheitskräften der Regierung begleitet. Die Forschung wies dieser Eskorte bisher vor allem eine Kontrollfunktion zu. Im Folgenden wird gezeigt, dass Humboldts bewaffnete Begleiter wahrscheinlich weniger der Überwachung, als der Absicherung seiner Expedition dienten. Der Artikel wirft dafür einen Blick auf die Sicherheitslage im Umfeld der Russlandreise, die Eskorte an sich sowie ihre letztendlich eng begrenzten Möglichkeiten zur Kontrolle des Wissenschaftlers. An Material stehen dafür unter anderem Humboldts Reisekorrespondenz, der Reisebericht seines Gefährten Gustav Rose und die erst jüngst veröffentlichten Tagebücher Christian Gottfried Ehrenbergs zur Verfügung. Abstract During his expedition to Russia in 1829, Alexander von Humboldt was almost constantly accompanied by government security forces. Studies in the past have usually seen this escort as an attempt to control the liberal researcher. This article shows that his armed company was probably meant to protect Humboldt rather than to supervise him. Therefore, the article analyzes potential threats on the route of the expedition, how the escort adapted to them and how far the guards would have been able to control him anyway. The most important sources are Humboldt's written communication, the travel account by his friend Gustav Rose and the recently published diaries of his companion Christian Gottfried Ehrenberg. Resumen Durante su expedición a Rusia en 1829, Alexander von Humboldt estuvo acompañado casi en todo momento por fuerzas de seguridad del gobierno. La literatura científica interpreta este dato, normalmente, como un intento de control hacia el investigador liberal. En contraposición, el presente artículo sugiere que la compañía armada de Humboldt servía probablemente más como protección del viajero. Para demostrarlo analiza las posibles amenazas que podían haber sucedido en el camino de la expedición, las reacciones de la escolta y por la otra parte sus limitadas capacidades de control. Los correos del mismo Humboldt resultan ser las fuentes más importantes de esta investigación, en las cuales se focaliza, así como los relatos de su compañero Gustav Rose y los muy recientemente publicados diarios de Christian Gottfried Ehrenberg.
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Auf seiner Russlandexpedition von 1829 wurde Alexander von Humboldt fast durchgängig von Sicherheitskräften der Regierung begleitet. Die Forschung wies dieser Eskorte bisher vor allem eine Kontrollfunktion zu. Im Folgenden wird gezeigt, dass Humboldts bewaffnete Begleiter wahrscheinlich weniger der Überwachung, als der Absicherung seiner Expedition dienten. Der Artikel wirft dafür einen Blick auf die Sicherheitslage im Umfeld der Russlandreise, die Eskorte an sich sowie ihre letztendlich eng begrenzten Möglichkeiten zur Kontrolle des Wissenschaftlers. An Material stehen dafür unter anderem Humboldts Reisekorrespondenz, der Reisebericht seines Gefährten Gustav Rose und die erst jüngst veröffentlichten Tagebücher Christian Gottfried Ehrenbergs zur Verfügung. ; During his expedition to Russia in 1829, Alexander von Humboldt was almost constantly accompanied by government security forces. Studies in the past have usually seen this escort as an attempt to control the liberal researcher. This article shows that his armed company was probably meant to protect Humboldt rather than to supervise him. Therefore, the article analyzes potential threats on the route of the expedition, how the escort adapted to them and how far the guards would have been able to control him anyway. The most important sources are Humboldt's written communication, the travel account by his friend Gustav Rose and the recently published diaries of his companion Christian Gottfried Ehrenberg. ; Durante su expedición a Rusia en 1829, Alexander von Humboldt estuvo acompañado casi en todo momento por fuerzas de seguridad del gobierno. La literatura científica interpreta este dato, normalmente, como un intento de control hacia el investigador liberal. En contraposición, el presente artículo sugiere que la compañía armada de Humboldt servía probablemente más como protección del viajero. Para demostrarlo analiza las posibles amenazas que podían haber sucedido en el camino de la expedición, las reacciones de la escolta y por la otra parte sus limitadas capacidades de control. Los correos del mismo Humboldt resultan ser las fuentes más importantes de esta investigación, en las cuales se focaliza, así como los relatos de su compañero Gustav Rose y los muy recientemente publicados diarios de Christian Gottfried Ehrenberg.
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In: Jahrbuch für Wirtschaftsgeschichte
In: Beiheft 30
Die Publikation untersucht auf Grundlage bisher unberücksichtigter Quellenbestände erstmals eingehend Inhalt und Entstehungshintergründe des wirtschaftspolitischen Sofortprogramms des ersten Kabinetts Helmut Kohls. Dabei wird deutlich,welchen Einfluss die besondere Situation zwischen der Wende von 1982 und den Neuwahlen im folgenden Jahr auf die damals getroffenen Entscheidungen hatte.