Mit der Internationalen Bodenseekonferenz (IBK) gehen die verantwortlichen Landesund Kantonsregierungen der Bodensee- Anrainer in Deutschland, Österreich und der Schweiz sowie die Regierung Liechtensteins konsequent den Weg, auf den wichtigsten Gebieten gemeinsamen Interesses konstruktiv, projektbezogen und grenzüberschreitend zusammen zu arbeiten. Aus der Fülle der Arbeit der IBK sind hier einige Handlungsfelder exemplarisch dargestellt.
Over the past decades Europe has witnessed fundamental changes of its population dynamics and population structure. Fertility has fallen below replacement level in almost all European countries, while childbearing behavior and family formation have become more diverse. Life expectancy has increased in Western Europe for both females and males, but has been declining for men in some Eastern European countries. Immigration from non-European countries has increased substantially, as has mobility within Europe. These changes pose major challenges to population studies, as conventional theoretical assumptions regarding demographic behavior and demographic development seem unfit to provide convincing explanations of the recent demographic changes. This book, derived from the symposium on "The Demography of Europe" held at the Max Planck Institute for Demographic Research in Rostock, Germany in November 2007 in honor of Professor Jan M. Hoem, brings together leading population researchers in the area of fertility, family, migration, life-expectancy, and mortality. The contributions present key issues of the new demography of Europe and discuss key research advances to understand the continent's demographic development at the turn of the 21st century
Zugriffsoptionen:
Die folgenden Links führen aus den jeweiligen lokalen Bibliotheken zum Volltext:
In: Soziale Ungleichheit, kulturelle Unterschiede: Verhandlungen des 32. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in München. Teilbd. 1 und 2, S. 2147-2157
"Die Transformationsprozesse mittel- und osteuropäischer Länder werden von tiefgreifenden demografischen Veränderungen begleitet. Neben dem kulturellen Wandel wird auch die Zunahme sozialer Ungleichheiten, bedingt durch anhaltende ökonomische Krisen, instabile Arbeitsmärkte und hohe Arbeitslosigkeit, gepaart mit tiefgreifenden Umbauten aber auch partiellen Zusammenbrüchen der Sozialsysteme, als ursächlich für diese Entwicklung gesehen. So zeigen sich auch für viele mittel- undosteuropäische Staaten auf der Makroebene positive Zusammenhänge zwischen rückläufigen ökonomischer Entwicklungen und abnehmenden Geburtenzahlen, die aber empirisch auf der Mikroebene nicht bestätigt werden können. Dies könnte u.a. daran liegen, dass die individuelle ökonomische Situation oft anhand der persönlichen Erwerbssituation gemessen wird, obwohl in vielen dieser Länder individuelle Entscheidungen auf der Basis der ökonomischen Situation des Haushalts getroffen werden. Der Vortrag möchte daher der Frage nachgehen, wie weit eine haushaltsbezogenere Perspektive zu einem besseren Verständnis des Einflusses von Einkommensungleichheiten auf das Fertilitätsverhalten in Transformationsgesellschaften beitragenkann. Hierzu werden zwei verschiedene Messungen sozialer Ungleichheit betrachtet: das Niveau des Haushaltseinkommens und der Anteil des Haushaltsbudgets, der für die Ernährung der Haushaltmitglieder aufgewendet werden muss. Analysen auf der Basis einer mündlichen Befragung von 10.009 Personen in Bulgarien bestätigen den Einfluss der ökonomischen Situation des Haushalts auf individuelle fertilitätsbezogene Intentionen. So tendieren Männer und Frauen aus einkommensschwachen Haushalten in geringerem Maße dazu, ein zweites oder drittes Kind zu bekommen, wobei vor allem die Intention männlicher Befragter bzgl. der Geburt eines zweiten Kindes nachhaltig von der ökonomischen Situation des Haushalts bestimmt wird. In Bezug auf den beabsichtigten Zeitpunkt der Geburt eines ersten oder zweiten Kindes zeigen sich hingegen heterogene Einflüsse. So beabsichtigen Frauen aus Haushalten mit niedrigem Einkommen, ihr erstes Kind innerhalb der nächsten zwei Jahre zu bekommen. Männer aus diesen Haushalten tendieren hingegen dazu, die Geburt des ersten oder zweiten Kindes auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben." (Autorenreferat)