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Aus dem "Giftschrank" in das Internet? Ist Aufklärung über NS-Propaganda im offenen Wissenschaftsnetz möglich? Eine Tagung in Wien zur Verantwortung von Bibliotheken und Museen sucht nach neuen Wegen ; From the "poison cupboard" to the Internet? Is education about Nazi propaganda possible in an open...
Der Beitrag informiert über die Wiener Tagung "Nationalsozialismus digital. Die Verantwortung von Bibliotheken, Archiven und Museen sowie Forschungseinrichtungen und Medien im Umgang mit der NS-Zeit im Netz" (27.–29.11.2019). Er ist zugleich ein Plädoyer, die Gedächtniseinrichtungen Bibliothek, Museum und Archiv zu digitalen Werkstätten der Demokratie mit starker BürgerInnenbeteiligung weiterzuentwickeln. Wenn das künftige deutsche Zeitungsportal der "Deutschen Digitalen Bibliothek" NS-Zeitungen aus urheberrechtlichen Gründen ausblendet, käme dies faktisch einem fortgesetzten Täterschutz gleich. Mit den Methoden der Digital Humanities sollte vielmehr ein vollständiges Zeitungsportal die problematischen Quellen angemessen kontextualisieren und mit sprach- und bildkritischen Analysen zeigen, wohin Gleichgültigkeit und Wegschauen früher schon einmal geführt haben. ; The article informs about the Vienna conference "National Socialism digital. The Responsibility of Libraries, Archives and Museums as well as Research Institutions and Media in Dealing with the Nazi Era on the Net" (November 27–29, 2019). It is also a plea to further develop the memory institutions library, museum and archive into digital workshops of democracy with strong citizen participation. If the future German newspaper portal of the "German Digital Library" were to fade out Nazi newspapers for copyright reasons, this would in fact be tantamount to continued protection of perpetrators. Rather, a complete newspaper portal should use the methods of digital humanities to contextualise the problematic sources appropriately and show, with language and image-critical analyses, where indifference and looking away have led in the past.
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Bibliotheken weiter denken und besser positionieren – Rückblicke und Ausblicke ; Thinking Ahead and Repositioning Libraries – Retrospections and Prospects
Der Abschied aus dem Bibliotheksdienst bietet Gelegenheit, einige Beobachtungen zu notieren. Persönliche Erinnerungen verdeutlichen die großen fachlichen und technischen Fortschritte der Bibliotheken, die nun aber vor noch größeren Herausforderungen stehen. Starke Allianzen, arbeitsteilige Strukturen und intelligente Vernetzung sind Antworten auf die steigende Komplexität und den dauerhaften Wandel. Deshalb muss die Kultur der Kooperation gestärkt werden. Und es sind Verbesserungen der politischen Rahmenbedingungen notwendig. ; The author's farewell from library service offers an opportunity to note down some observations. Illustrated by personal memories, he reflects on the professional and technological advances in libraries, which, however, he believes face even bigger challenges today. Strong alliances, a structured division of labour and intelligent networking, he argues, provide answers to an increasing complexity and constant change in library service. It is therefore essential to further strengthen the culture of cooperation and improve political frameworks.
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Deutsch-russischer Bibliotheksdialog
Seit 2009 finden regelmäßige Treffen des Deutsch-Russischen Bibliotheksdialogs statt. Nach Tagungen in Moskau, Berlin, Perm, Leipzig und Saratow trafen sich am 23. und 24. Mai 2016 rund 30 Expertinnen und Experten aus Russland und Deutschland in der SLUB Dresden. Ziel der Begegnungen ist es, Kenntnisse über die Provenienz (Herkunft) und den Erhalt verlagerter Buchbestände in Folge des Zweiten Weltkriegs auszutauschen und Möglichkeiten der Zusammenarbeit auszuloten.
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Original, Kopie, Fälschung: Fluch und Segen technischer Reproduzierbarkeit von Kunst
In der Ausstellung "Original und digital – Schätze der SLUB und die Kunst ihrer Reproduktion" werden in der Schatzkammer und im Buchmuseum der SLUB Dresden die technischen Möglichkeiten von Nachdruck, Faksimile und digitaler Kopie vor Augen geführt. Während im Krieg beschädigte oder zerstörte Originale dank ihrer Reproduktion in Form von Abschriften oder Faksimiles erhalten sind, bietet die Digitalisierung heute exzellente Möglichkeiten, den Schutz von Originalen mit weltweiter Verfügbarkeit für Kultur und Wissenschaft in exzellenter Qualität zu verbinden.
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Neue Blicke in alte Medien: Zeitungsdigitalisierung startet in fünf Bibliotheken
Nichts ist so alt wie die Zeitung von gestern, dieses Bonmot scheint heute mehr denn je zu stimmen. Neuigkeiten werden in immer kürzeren Abständen berichtet, die Nachrichtentikker der Zeitungsredaktionen informieren online im Minutentakt. Die Beschleunigung und Allgegenwart der Informationen nimmt zu, Aktualität ist alles. Die klassische Zeitung erlebt deshalb wie alle analogen Medien eine Krise, einzelne Zeitungen müssen aufgeben, von einem generellen Zeitungssterben kann jedoch glücklicherweise keine Rede sein kann. Die Bibliotheken stellen deshalb zahlreiche Zeitungen zur Verfügung, über den Online-Service Library PressDisplay kann auf 1.700 Zeitungen aus 92 Ländern in 48 Sprachen 60 Tage lang zugegriffen werden (vgl. die abgebildete Webseite). Die Print- und parallelen Online-Zeitungen erfinden sich neu bzw. müssen sich neu erfinden, denn Qualitätsjournalismus ist viel mehr als nur aktuelle Nachricht und bleibt – unabhängig vom technischen Medium – Garant für Information und Wissen, Demokratie und Kultur.
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Kulturinfarkt oder Kultur für alle?: Ein polemisches Buch provoziert eine notwendige Debatte
Von allem zu viel und überall das Gleiche – das ist das Fazit einer polemischen Abrechnung von vier Autoren mit der deutschen Kulturpolitik. Der Marburger Soziologe und Kultur-Unternehmensberater Dieter Haselbach, der Direktor der Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia Pius Knüsel, der Kieler Professor für Kulturmanagement Stephan Opitz und der Dramaturg und Kulturwissenschaftler Armin Klein sind die Verfasser des Buches "Der Kulturinfarkt. Von allem zu viel und überall das Gleiche. Eine Polemik über Kulturpolitik, Kulturstaat, Kultursubvention".
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Zeit spenden: Studien und Zahlen über das Ehrenamt
Der Begriff "Ehrenamt" stammt aus dem 19. Jahrhundert, als der Staat von seinen Bürgern die unentgeltliche Übernahme gesellschaftlicher Aufgaben erwartete und sie dafür mit Ehre und Amt, mit Ansehen und Würde belohnte. In unserer heutigen demokratischen Bürgergesellschaft denken wir mehr an Freiwilligenarbeit, die für ein funktionierendes Gemeinwesen unverzichtbar ist und deshalb wie früher von den gewählten Repräsentanten des Gemeinwesens, z.B. in Form von Verdienstorden, Preisen und anderen Auszeichnungen, anerkannt und gewürdigt wird. Mit einigen Literaturtipps will dieser Beitrag dazu ermuntern, dieses große Zukunftsthema weiter zu vertiefen.
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Dresden und der 13. Februar: Universität und SLUB widmen der Erinnerungskultur eine Forschungsausstellung
Am Abend des 13. Februar gedenken seit 66 Jahren viele Dresdner vor der Frauenkirche mit Kerzen in der Hand der Zerstörung der Stadt im Jahre 1945. Seit einigen Jahren bestimmen aber weniger die trauernden Menschen als vielmehr die Märsche rechtsradikaler Gruppierungen das öffentliche Bild, die sich vor der wieder erstandenen Stadtkulisse in Szene setzen und ein weltweites Medieninteresse auf sich lenken wollen. Seit 1989 sind Deutschland und Europa friedlich vereint, der Zweite Weltkrieg und der Kalte Krieg sind überwunden. Wir leben versöhnt mit unseren vielen Nachbarn, die Grenzen sind offen, die kriegsverwundeten Städte sind weitgehend wieder aufgebaut, in Dresden stehen die Synagoge wieder und die Frauenkirche – und die ganze Welt hat an diesem Wiederaufbau mitgewirkt. Dresden ist wieder eine schöne und weltoffene Stadt. Ist es da verwunderlich, wenn die "Trauermärsche" rechtsradikaler Gruppierungen nicht nur die Dresdner, sondern Menschen in aller Welt entsetzen und Erinnerungen an ein intolerantes und ausländerfeindliches Deutschland der Diktatur von 1933 bis 1945 wecken? Warum aber marschieren Jahr für Jahr Neonazis durch die Stadt?
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Sachsen 2020: Aktuelle Politik- und Bildungskonzepte im Freistaat
Sachsen steht im Vergleich der Bundesländer wirtschaftlich und kulturell gut da. Die Pro-Kopf-Verschuldung ist vergleichsweise gering, die Investitionsquote hoch, die Förderung der kulturellen Infrastruktur ist vorbildlich. Dennoch drückt der Schuh: die Einwohnerzahl im Lande nimmt von 4,8 Mio. im Jahr 1990 auf ca. 3,9 Mio. im Jahr 2020 ab, das Durchschnittsalter steigt im gleichen Zeitraum auf 48,8 Jahre. Die Einnahmen liegen – bei doppelt so hoher Arbeitslosenzahl – noch deutlich hinter denen der westlichen Bundesländer zurück, der finanzielle Solidar-Transfer seit der Wiedervereinigung wird 2019 eingestellt und Jahr für Jahr um 200 Mio. EUR verringert, die EU-Förderung könnte 2013 wegbrechen. Vor diesem Hintergrund hat die Sächsische Staatskanzlei am 29. April 2009 ein strategisches Grundsatzpapier (Sachsen 2020. Wegweiser für unseren Freistaat) vorgestellt. Darin werden strategische Handlungsfelder, Ziele und Maßnahmen für Wirtschaft und Beschäftigung, Bildung und Lernen, Leben und Umwelt, Gesellschaft und Kultur sowie Staat und Verwaltung zur Diskussion gestellt.
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Der Kurier 1987 bis 2007
21 Jahre sind in der jetzt 451jährigen Geschichte der Sächsischen Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden eine sehr kurze Zeit. Eine Zeit allerdings, in der sich die Welt mit ihren politischen, technischen und kulturellen Entwicklungen rasant verändert hat. Deutschland und Europa sind vereinigt, das Internet, vor 20 Jahren eingeführt, verbindet Menschen und Institutionen in aller Welt in Sekundenschnelle. Globalisierung ist inzwischen gelebte Realität.
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Geleitwort des Generaldirektors der Sächsischen Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden
In den Jahren nach der politischen Wiedervereinigung Deutschlands haben die Sächsische Landesbibliothek und die Universitätsbibliothek der Technischen Universität einen umfangreichen Strukturwandel vollzogen. 1992 sind die Bibliotheken der Pädagogischen Hochschule "Karl Friedrich Wilhelm Wander" und der Hochschule für Verkehrswesen "Friedrich List" und 1993 die Bibliothek der Medizinischen Akademie "Carl Gustav Carus" in die Bibliothek der Technischen Universität integriert worden. 1996 folgte dann die Errichtung der Sächsischen Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden (SLUB). Mit den umfassenden Neubautätigkeiten wurden alle Möglichkeiten genutzt, eine auf wenige Standorte konzentrierte moderne Bibliotheksinfrastruktur zu schaffen. Mehr als 8 Mio. Handschriften und Bücher, Zeitschriften und Filme, Tonträger und Fotografien, schließlich alle Benutzerarbeitsplätze sind umgezogen – im wahrsten Sinne des Wortes war alles in Bewegung.
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Seltene Erwerbung aus Privatbesitz: Die Aufnahmeurkunde Kaspar von Stielers in die Fruchtbringende Gesellschaft aus dem Jahr 1668
Seit einigen Jahren wird die Erforschung der Fruchtbringenden Gesellschaft (1617-1680) von der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig gefördert. Die Fruchtbringende Gesellschaft, vor 390 Jahren in Weimar gegründet, war die bedeutendste kulturpolitische Vereinigung im Deutschland des 17. Jahrhunderts.
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