Weiterbeschäftigung im Rentenalter: Wünsche - Bedingungen - Möglichkeiten
In: Materialien zur Bevölkerungswissenschaft 129
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In: Materialien zur Bevölkerungswissenschaft 129
In: Comparative population studies: CPoS ; open acess journal of the Federal Institute for Population Research = Zeitschrift für Bevölkerungsforschung, Band 35, Heft 4, S. 931-958
ISSN: 1869-8999
In times of demographic change, with the associated challenges for social security systems and the looming lack of skilled workers, extending working life becomes increasingly significant. According to the continuity theory (Atchley 1989) we can assume that individuals who are satisfied with their structures and performance will stay at work longer. We will therefore examine whether motivation and perceived work ability have an influence on the desire for continued employment. In addition, we will answer the question of whether factors that have a positive influence on motivation and work ability also have a direct influence on continued employment. Besides objective factors such as enterprise size and occupational status, we will examine subjective factors, such as assessment of recognition, the demands, and the meaningfulness of the work for their contributions to the explanation. The following analysis is based on a survey taken in May 2008 together with the Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB). It enables us to identify the desire for continued employment in old age, the existing work motivation, and the state of health. The core results of the statistical analysis show that in men high motivation is linked to the desire for continued employment in retirement age. This does not apply to women; for them, work ability is the decisive criterion. In general, we observe that a positive assessment of the subjective influencing factors strengthen work motivation. In addition, with regard to objective factors it was ascertained that for men the working hour regime (full-time work) and occupation status (salaried "white-collar" employees) correlate positively with the desire for continued employment. In particular, meaningful work increases motivation among men and work ability increases motivation among women. It appears important that enterprises convince their employees of the meaningfulness of the work.
In: Applied Economics, Band 41, Heft 5, S. 633-651
Using a questionnaire and a sample of students and personnel managers we establish the existence of age discrimination in the hiring process in Germany and Norway. As expected, age discrimination is more prominent in Germany where the hiring probability of equally qualified applicants is reduced by about 22 percentage points due to an age differential of 14 years as opposed to only 12 percentage points in Norway. Within both countries the tendency to discriminate does not differ between students and personnel managers and does not depend on the age of the decision maker.
In: Materialien zur Bevölkerungswissenschaft, Band 129
"Die schrittweise Anhebung des Renteneintrittalters ist unpopulär, die Bereitschaft zur Weiterarbeit im Rentenalter ist relativ hoch. Was zunächst widersprüchlich aussieht, lässt sich jedoch relativ leicht erklären. Einerseits finden gesetzliche Vorgaben kaum Akzeptanz, andererseits ist die Bereitschaft zur Suche nach individuellen Lösungen für eine Weiterbeschäftigung ausgeprägt. Das betrifft vor allem flexible Regelungen hinsichtlich der wöchentlichen Arbeitszeit, der Anzahl der Arbeitstage und der Regelmäßigkeit. Hier sind erhebliche Reduzierungen im Vergleich zur normalen Situation gewünscht. Einen großen Einfluss auf die Bereitschaft zur Weiterarbeit haben die Unternehmensgröße (je kleiner das Unternehmen, desto höher die Bereitschaft), die körperliche Belastung durch die Arbeit (körperliche Schwere reduziert Bereitschaft) und die Einkommenssituation (Zwang zur Weiterbeschäftigung bei sehr niedrigen Einkommen). Auf unterschiedliche Weise wirkt der Gesundheitszustand. Ein schlechter Gesundheitszustand verringert die Weiterbeschäftigungsbereitschaft, ein guter erhöht sie jedoch nicht zwangsläufig. Die gute Gesundheitssituation wird als Chance gesehen, sich um die Familie zu kümmern und den Ruhestand zu genießen." (Autorenreferat)
Themen: Weiterbeschäftigung im Rentenalter
1. Beurteilung der Anhebung des Renten- bzw. Ruhestandsalters (Skala); persönliche Betroffenheit von Anhebung der Altersgrenzen; voraussichtlicher Renteneintritt und tatsächlicher Renteneintritt.
2. Aktuelle Erwerbssituation: berufliche Stellung; derzeitige berufliche Tätigkeit; Tätigkeit im öffentlichem Dienst; Wochenarbeitszeit in Stunden; Dauer der Unternehmenszugehörigkeit in Jahren; Anzahl bisheriger Arbeitsgeber; Betriebsgröße des aktuellen Unternehmens; Branche des Unternehmens; befristetes Arbeitsverhältnis; Betroffenheit von Arbeitslosigkeit; Anzahl der Arbeitslosigkeitsphasen; Dauer der letzten Arbeitslosigkeitsphase; Alter bei der letzten Arbeitslosigkeitsphase; Wichtigkeit von Einkommen, Arbeitsplatzsicherheit, Aufstiegsmöglichkeiten, Arbeitszeit und Freizeit, Entwicklungsmöglichkeiten, sinnvolle Tätigkeit; Arbeitszufriedenheit (Skala); Charakteristika der eigenen Arbeitsbedingungen; Betriebsklima und Beziehung zu Kollegen und Vorgesetzen (Skala).
3. Weiterbildung: Einstellung zur Weiterbildung (Skala); Anzahl der Weiterbildungsmaßnahmen in den letzen drei Jahren; gewünschte Erwerbstätigkeit nach Renten- bzw. Ruhestandseintritt; gewünschte Weiterarbeitsdauer; gewünschte Arbeitsstunden pro Woche; gewünschte Regelmäßigkeit von Arbeit; Ort der Beschäftigung; Gründe für eine Weiterbeschäftigung (Skala); Gründe für die Beendigung von Erwerbstätigkeit (Skala); präferierte Angebote und Verantwortlichkeit des Staats zur Erleichterung von Erwerbstätigkeit im Rentenalter (Skala).
4. Gesundheit: gegenwärtiger Gesundheitszustand; Häufigkeit von Befindlichkeiten und körperlichen Beschwerden (Skala: Gliederschmerzen, Antriebslosigkeit, Atemnot, Übelkeit, Entscheidungsschwäche, Schwindelgefühle, Nervosität, Stimmungsschwankung, Konzentrationsstörungen, Schlafstörungen, Hoffnungslosigkeit, Müdigkeit und Zerschlagenheit); Leistungsfähigkeit in Bezug auf Arbeitsinhalte: Beurteilung der jetzigen Leistungsfähigkeit, Leistungsfähigkeit vor fünf Jahren, Leistungsfähigkeit in fünf Jahren.
Demographie: Geschlecht; Alter des Befragten in Jahren zur Überprüfung der Zugehörigkeit zur Zielgruppe; Umfang der Erwerbstätigkeit; berufliche Stellung; Renten- oder Pensionsbezug; Kurzarbeit (Kurzarbeitergeld, Saisonarbeit, Altersteilzeit, Freistellungsphase), Familienstand, beruflicher Ausbildungsabschluss; deutsche Staatsangehörigkeit; Haushaltsgröße; Haushaltszusammensetzung; Haushaltsnettoeinkommen.
GESIS
In: Beiträge zur Bevölkerungswissenschaft 47
Der Survey ´Transitions and Old Age Potential: Übergänge und Alternspotenziale (TOP)´ basiert auf einer für die deutschsprachige Wohnbevölkerung im Alter zwischen 55 und 70 Jahren (Jahrgänge 1942 bis 1958) repräsentativen Stichprobe von 5.002 Personen. Den inhaltlichen Schwerpunkt der Studie bilden die Lebenspläne und Potenziale älterer Erwachsener am Arbeitsmarkt, in der Zivilgesellschaft und in der Familie sowie deren Übergänge in den Ruhestand. Im Frühjahr 2013 wurde hierzu ein 40-minütiges telefonisches Interview auf der Grundlage eines standardisierten Erhebungsinstruments durchgeführt. Es umfasst Instrumente zu den folgenden Bereichen: Soziodemografie, Erwerbstätigkeit und Übergänge in den Ruhestand, informelle Arbeiten in der Zivilgesellschaft und in der Familie, Altersbilder, Gesundheit und Wohlbefinden sowie Persönlichkeit. Im Jahr 2015/2016 wurden die wiederbefragungsbereiten Personen der ersten Welle erneut interviewt. Insgesamt konnten in der zweiten Welle 2.501 Interviews abgeschlossen werden. Inhaltlich konzentriert sich die zweite Welle TOP auf die Übergänge in den Ruhestand, die Verwirklichung von Tätigkeitsabsichten, insbesondere am Arbeitsmarkt, als Teil eines mehrstufigen Handlungsmodells sowie die Veränderung von Potenzialen älterer Erwachsener im Zeitverlauf. Wie bereits die erste Welle, so wurde auch die Wiederholungsbefragung vom Umfragezentrum Bonn (uzbonn) im Auftrag des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung (BiB) durchgeführt. Neben Maßnahmen zur Reduzierung der Verzerrung aus der Panelmortalität und zur Erhöhung der Ausschöpfung kamen längsschnittliche Gewichtungsverfahren zum Einsatz, die u. a. für selektive Teilnahmewahrscheinlichkeiten an der zweiten Welle adjustieren.
In der dritten Welle von TOP, die im Jahr 2019 durchgeführt wurde, konnten von den 2.455 Personen, die in der zweiten Welle zu einer wiederholten Befragung bereit waren, insgesamt 1.561 Interviews abgeschlossen werden. In der dritten Welle wurden zudem die Partnerinnen und Partner der Zielpersonen befragt. Somit wurde ein dyadisches Studiendesign im Querschnitt der dritten Welle realisiert. Hierbei konnten insgesamt 576 Interviews auf Paarebene abgeschlossen werden. Thematischer Schwerpunkt dieser dyadischen Befragung ist der gemeinsame Übergang in den Ruhestand. Bereits im Vorfeld der dritten Welle wurden Maßnahmen zur Qualitätssicherung der Stichproben und der methodischen Umsetzbarkeit des dyadischen Studiendesgin umgesetzt, so z. B. längsschnittliche Gewichtungsverfahren zur Anpassung an selektive Ausfälle zwischen den Befragungswellen. Die dritte Welle von TOP wurde ebenfalls vom Umfragezentrum Bonn (uzbonn) im Auftrag des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung (BiB) durchgeführt.
GESIS