Sport gilt in westlichen Industriegesellschaften als ein gesellschaftlich akzeptiertes Mittel zur Gesundheitsbeeinflussung. Der Sammelband ist im Rahmen des DFG-Projekts "Der Einfluss der Gesundheit und gesundheitlicher Einschränkungen auf die sportliche Aktivität im mittleren und höheren Erwachsenenalter" entstanden. Autoren verschiedener Disziplinen beleuchten den Zusammenhang von Sport und Gesundheit aus unterschiedlichen Perspektiven. Einerseits werden Effekte sportlicher und körperlicher Aktivität auf verschiedene Aspekte der Gesundheit behandelt. Zum anderen sollen Veränderungen der Sportaktivität in Folge vom Auftreten von Erkrankungen analysiert werden. Weitere Beiträge behandeln die Frage, wie sich Sport und Bewegung fördern lassen. Es werden sowohl Ergebnisse aus qualitativen als auch aus quantitativen Untersuchungen berichtet. Der Inhalt ·Methodische Aspekte der Sport-Gesundheits-Beziehung ·Sport- und Bewegungsförderung zur Verbesserung der Gesundheit ·Sport und Gesundheit in unterschiedlichen Lebensphasen und im beruflichen Kontext Die Zielgruppen ·Interdisziplinärer Leserkreis aus den Fachdisziplinen Soziologie, Sozialwissenschaft, Gerontologie, Sportwissenschaft, Gesundheitswissenschaft, Public Health Die Herausgeberin Dr. Simone Becker hat die Leitung des DFG-Projekts "Einfluss der Gesundheit und gesundheitlicher Einschränkungen auf die sportliche Aktivität im mittleren und höheren Erwachsenenalter" am Max-Weber-Institut für Soziologie der Universität Heidelberg inne
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Auch auf Grund der gestiegenen Lebenserwartung und der damit einhergehenden Erhöhung der Krankheitskosten steigt die Bedeutung der Sportaktivität zur Gesundheitsförderung ständig. Die Sportaktivität ist insbesondere in westlichen Industriegesellschaften ein gesellschaftlich akzeptiertes Mittel zur Gesundheitsbeeinflussung, und auch weltweit existieren wenig Zusammenhänge, die in den verschiedenen Gesellschaftsordnungen so unkritisch akzeptiert werden, wie die Auffassung, dass Sport gesund ist. Da sich jedoch auf der Grundlage der meisten Studien keine kausalen Aussagen zur komplexen Wechselwirkung von Sport und Gesundheit treffen lassen, stellt sich die Frage, ob Sportler gesünder sind, weil sie Sport treiben, oder ob Gesunde einfach mehr Sport treiben.
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Sportliche Aktivität gilt gemeinhin als die wissenschaftlich am besten dokumentierte Strategie zur Prävention sogenannter Zivilisationskrankheiten (wie z.B. Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Altersdiabetes) sowie orthopädischer Erkrankungen. Es wurde in zahlreichen Studien belegt, dass Sportaktivität altersbedingte Rückbildungsprozesse verzögert, zur Aufrechterhaltung der Mobilität beiträgt und dadurch das subjektive Wohlbefinden erhöht. Durch diese präventive Wirkungsweise kommt dem Sport als Präventionsstrategie auch in Zusammenhang mit den Bemühungen um Senkung der gesellschaftlichen Gesundheitskosten eine besondere Bedeutung zu. Gesundheitsökonomische Analysen zeigen ferner, dass die kostenreduzierenden Wirkungen sportlicher Betätigung die durch den Sport entstehenden Krankheitskosten weit übersteigen. Ziel der vorliegenden Studie ist es, vor dem Hintergrund des vielfach belegten gesundheitlichen Nutzens der sportlichen Aktivität einerseits die Entwicklung der sportlichen Betätigung über den Lebensverlauf darzustellen. Andererseits wird die Veränderung der Verbreitung des Freizeitsports in der Gruppe der 50-70-Jährigen für verschiedene Bevölkerungsgruppen über einen 10-Jahreszeitraum anhand von Daten des Sozio-ökonomischen Panels (SOEP) untersucht. Im Rahmen einer bi- und multivariaten Analyse werden darüber hinaus soziostrukturelle und weitere Einflussfaktoren in der Gruppe der 50-70-Jährigen ermittelt. (ICI2)
Die systemische Beratung ist ein inzwischen einschlägiger theoretischer und praktischer Wirkungsbereich der Sozialen Arbeit und in den verschiedensten Handlungsfeldern anzutreffen. Doch nicht überall hat das Systemdenken Einzug erhalten - sei es aus Gründen mangelnder finanzieller Möglichkeiten, fehlender Sachkenntnis, des Desinteresses oder der Ablehnung heraus. Mögliche Anlässe dafür werden im Rahmen der vorliegenden Forschungsarbeit thematisiert. Im Vordergrund steht die Fragestellung, aus welchem Grund bereits vielfältig nach dem systemischen Paradigma praktiziert wird bzw. was die Systemtheorie der Sozialen Arbeit darbieten kann.In einem interpretativen Zugang sollen das Bedeutungs- und Handlungsfeld drei verschiedener Pädagogen, die sich in verschiedenen Bereichen der Sozialen Arbeit systemisches Denken zur Aufgabe gemacht haben, ergründet werden. Dabei steht zur Debatte, ob und wie sich durch das Selbstorganisations-Paradigma ihre Selbstdefinitionen verändert haben. Von Interesse ist ebenso die Bedeutung für die Akteure selbst, d. h. die Motive und Intentionen, die sich innerhalb eines Handlungsfeldes herausbilden.
Sportliche Aktivität gilt gemeinhin als die wissenschaftlich am besten dokumentierte Strategie zur Prävention sogenannter Zivilisationskrankheiten (wie z.B. Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Altersdiabetes) sowie orthopädischer Erkrankungen. Es wurde in zahlreichen Studien belegt, dass Sportaktivität altersbedingte Rückbildungsprozesse verzögert, zur Aufrechterhaltung der Mobilität beiträgt und dadurch das subjektive Wohlbefinden erhöht. Durch diese präventive Wirkungsweise kommt dem Sport als Präventionsstrategie auch in Zusammenhang mit den Bemühungen um Senkung der gesellschaftlichen Gesundheitskosten eine besondere Bedeutung zu. Gesundheitsökonomische Analysen zeigen ferner, dass die kostenreduzierenden Wirkungen sportlicher Betätigung die durch den Sport entstehenden Krankheitskosten weit übersteigen. Ziel der vorliegenden Studie ist es, vor dem Hintergrund des vielfach belegten gesundheitlichen Nutzens der sportlichen Aktivität einerseits die Entwicklung der sportlichen Betätigung über den Lebensverlauf darzustellen. Andererseits wird die Veränderung der Verbreitung des Freizeitsports in der Gruppe der 50-70-Jährigen für verschiedene Bevölkerungsgruppen über einen 10-Jahreszeitraum anhand von Daten des Sozio-ökonomischen Panels (SOEP) untersucht. Im Rahmen einer bi- und multivariaten Analyse werden darüber hinaus soziostrukturelle und weitere Einflussfaktoren in der Gruppe der 50-70-Jährigen ermittelt. (ICI2). Die Untersuchung enthält quantitative Daten. Die Untersuchung bezieht sich auf den Zeitraum 1992 bis 2001.
In dieser Arbeit geht es zum einen um die Frage, in welchem sozialstrukturellen Determinationszusammenhang der Sport steht und zum anderen soll aufgezeigt werden inwiefern Lebenssituation und Handlungsmuster in einem Zusammenhang zur Sportbetätigung stehen. Um diese Frage angemessen zu beantworten, wurden mögliche Einflussfaktoren sportlicher Betätigung untersucht. Der Bundes-Gesundheitssurvey stellt hierfür eine geeignete Datengrundlage dar, da die auf einer Zufallsstichprobe der deutschen Wohnbevölkerung beruhenden Daten Aussagen zur Sportbetätigung der Gesamtbevölkerung sowie eine Untersuchung verschiedenster Korrelate sportlicher Aktivität ermöglichen. Die Diplomarbeit entstand in engem Zusammenhang mit dem Forschungsprojekt "Zur Rolle des Sports bei der Prävention des Rückenschmerzes - Repräsentative Analysen des Bundes-Gesundheitssurvey für die Bundesrepublik Deutschland" der Stiftung Orthopädische Universitätsklinik Heidelberg. Der Bundes-Gesundheitssurvey 1998 ist eine bundesweite, vom Robert-Koch-Institut Berlin im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit durchgeführte Studie. Die Stiftung Orthopädische Universitätsklinik Heidelberg hat in diesem Zusammenhang vom Robert-Koch-Institut Berlin den Auftrag erhalten, die Daten dieser Querschnittstudie bezüglich der eingangs genannten Fragestellung zu analysieren und zu publizieren. Aufgrund des gesundheitlichen Nutzens der sportlichen Betätigung ist es von besonderer Bedeutung, systematische Ausgrenzungen von bestimmten Bevölkerungsgruppen im Sport zu vermeiden. Um gezielte Maßnahmen gegen den Ausschluss von bestimmten Bevölkerungsgruppen ergreifen zu können, ist es von besonderer Bedeutung zu wissen, welche Bevölkerungsgruppen im Sport unterrepräsentiert sind. Die positiven Effekte sportlicher Betätigung beschränken sich allerdings nicht nur auf gesundheitliche Vorteile. Die positiven ökonomischen Auswirkungen des Sports schlagen sich nach Darlison (2000) in drei Bereichen nieder. Eine körperlich und geistig leistungsfähige Arbeitskraft trägt erstens zur Steigerung der Produktivität bei und nimmt zweitens die Leistungen des Gesundheitssystem seltener in Anspruch. Drittens leistet die sogenannte Sport- und Freizeitindustrie einen erhebliche wirtschaftlichen Beitrag (Darlison 2000: 965). Für den Bereich der sportlichen Aktivität existieren im Vergleich zu anderen die Gesundheit beeinflussenden Bereichen wie Alkoholkonsum oder Rauchverhalten wenig Untersuchungen (Semmer 1991: 115). Die existierenden Untersuchungen zu Korrelaten sportlicher Betätigung beschränken sich oft auf sehr spezielle Populationen (z.B. Personen ab 50 Jahre, Bewohner einer Stadt) und sind somit nicht ohne Probleme auf die Gesamtbevölkerung übertragbar. Gemäß der Analyse des Forschungsstandes existiert noch keine, mit der im Rahmen dieser Arbeit durchgeführten Untersuchung vergleichbare Studie zu Korrelaten sportlicher Betätigung, die auf einer Zufallsstichprobe der gesamtdeutschen Bevölkerung beruht (vgl. Kap. 4). Im Anschluss an die Einleitung erfolgt in Kapitel 2 die Darstellung der auf die Erklärung der Sportbetätigung anwendbaren theoretischen Ansätze. Als Konzepte der sozialen Ungleichheit werden das auf Geißler zurückgehende Schichtungsmodell, der Lebensstilansatz von Bourdieu und ein allgemeines Modell zur Erklärung des Freizeitverhaltens von Lamprecht und Stamm auf die Sportbetätigung angewendet. Gemäß diesen Ansätzen der sozialen Ungleichheit und auch den anschließend behandelten Sozialisationsansätzen ist die Sportbetätigung als gesellschaftlich geprägt anzusehen und erfolgt somit nicht unabhängig von sozioökonomischen und soziodemografischen Faktoren. Diese Ansätze gehen davon aus, dass sich verschiedene Personengruppen hinsichtlich ihrer Sportpartizipation systematisch unterscheiden. Andere Ansätze dagegen führen Unterschiede in der Sportaktivität nicht mehr auf sozioökonomische oder soziodemographische Merkmale zurück. Sie sehen die Entscheidung zur aktiven Sportbetätigung in erster Linie als Folge von individuellen Präferenzen. Aus Sicht des Trendansatzes "Sport als Kultur" und der Systemtheorie bestehen in modernen Gesellschaften somit keinerlei "Zugangsbeschränkungen" hinsichtlich bestimmter sozialstruktureller Merkmale. Sportler unterscheiden sich, so wird unterstellt, gemäß diesen theoretischen Ansätzen nicht von Sportabstinenten hinsichtlich sozioökonomischer und soziodemografischer Merkmale. Anschließend erfolgt in Kapitel 3, aus den zuvor dargestellten theoretischen Ansätzen, die Ableitung und Begründung der Hypothesen. Dem Modell von Lamprecht und Stamm kommt jedoch in der folgenden Untersuchung lediglich eine Ordnungsfunktion zu. In diesem Kapitel und den nachfolgenden Kapiteln werden die unabhängigen Variablen und die Kontrollvariablen in Anlehnung an dieses Modell, nach Variablen der "alten" und "neuen" Ungleichheiten, Variablen der Lebenssituation und Variablen der Handlungsmuster gruppiert. In Kapitel 4 wird eine Zusammenschau der durch eine systematische Literaturanalyse ausfindig gemachten, neueren Forschungsergebnisse präsentiert. Zusätzlich werden die in der Literatur berichteten Einflussfaktoren bezüglich ihrer Übereinstimmung mit den in Kapitel 3 ausformulierten Hypothesen betrachtet. Die Beschreibung des Vorgehens bei der Analyse und den Analyseverfahren erfolgt in Kapitel 5. Zunächst wird die Datengrundlage der Untersuchung, der Bundes-Gesundheitssurvey, beschrieben. Anschließend erfolgt die Darstellung der Operationalisierung der in die Untersuchung einfließenden Variablen und die Erläuterung der angewendeten Analyseverfahren. Kapitel 6 umfasst dann die univariate Auszählung der Variablen sowie die Darstellung der bivariaten und multivariaten Ergebnisse. Eigentlich spricht man von multiplen Modellen, wenn die Regression mit einer abhängigen und mehreren unabhängigen Variablen berechnet wird. Von multivariaten Modellen spricht man streng genommen nur, wenn in einem Modell auch mehrere abhängige Variablen betrachtet werden. Da diese Unterscheidung in der Praxis jedoch kaum beachtet wird und meist einheitlich von multivariaten Modellen gesprochen wird, wird dies auch in der folgenden Arbeit so gehandhabt (Brüderl 1997: 1). Im darauf folgenden Kapitel 7 werden die Validität und die Reliabilität der Daten sowie ausgewählte Ergebnisse der empirischen Analysen und die Generalisierbarkeit der Ergebnisse diskutiert. Die Arbeit schließt mit einer Zusammenfassung und einigen aus der Untersuchung abgeleiteten Implikationen für die Praxis, sowie Hinweisen für spätere Studien. Inhaltsverzeichnis: 1.Einleitung1 1.1Fragestellung und Ziel der Arbeit1 1.2Relevanz der Fragestellung2 1.3Konzeption der Arbeit4 2.Theoretische Ansätze und Modelle zur Erklärung der Sportpartizipation6 2.1Modelle sozialer Ungleichheit: Neue und alte Ungleichheitsansätze7 2.1.1"Alte" Ungleichheiten: Konzept der sozialen Schichtung7 2.1.2"Neue" Ungleichheiten: Lebensstilansatz10 2.1.3Kombination "alter" und "neuer" Ungleichheiten: Allgemeines Modell zur Erklärung des Freizeitverhaltens (Lamprecht Stamm)15 2.2Sozialisationstheoretische Ansätze18 2.2.1Schichtspezifische Sozialisation20 2.2.2Geschlechtsspezifische Sozialisation20 2.2.3Ökologische bzw. regionale Aspekte der Sozialisation22 2.2.4Gesellschaftsspezifische Aspekte der Sozialisation23 2.2.5Generationsspezifische und altersspezifische Sozialisation24 2.3Trendansatz: Sport als Kultur 25 2.4Sport aus systemtheoretischer Sicht nach Luhmann26 2.4.1Sport und Sozialisation aus systemtheoretischer Sicht - Strukturen als Determinanten von Sozialisationsprozessen28 2.4.2Soziale Ungleichheit im Sport aus systemtheoretischer Sicht29 3.Ableitung und Begründung der Arbeitshypothesen32 3.1Hypothesen zu Variablen der "alten" und der "neuen" Ungleichheiten32 3.2Hypothesen zu Variablen der Lebenssituation35 3.3Hypothesen zu Variablen der Handlungsmuster35 4.Forschungsstand37 4.1Bisherige Untersuchungen zu Variablen der "alten" und "neuen" Ungleichheiten38 4.2Bisherige Untersuchungen zu Variablen der Lebenssituation41 4.3Bisherige Untersuchungen zu Variablen der Handlungsmuster42 5.Daten und Methoden45 5.1Datenbasis45 5.1.1Stichprobe 46 5.1.2Erhebungsablauf48 5.2Operationalisierung49 5.2.1Abhängige Variable: Sportbetätigung49 5.2.2Unabhängige Variablen50 5.2.3Kontrollvariablen54 5.3Vorgehen bei der Analyse und Analyseverfahren56 6.Darstellung der Ergebnisse63 6.1Deskriptive univariate Analyse der Sportbetätigung63 6.2Bivariate Analysen65 6.3Multivariate Analysen76 6.3.1Variablen der "alten" und "neuen" Ungleichheiten79 6.3.2Variablen der Lebenssituation83 6.3.3Variablen der Handlungsmuster84 7.Diskussion der Ergebnisse88 7.1Korrelate sportlicher Betätigung88 7.1.1Variablen der "alten" und "neuen" Ungleichheiten88 7.1.2Variablen der Lebenssituation92 7.1.3Variablen der Handlungsmuster93 7.2Validität und Reliabilität der Daten94 7.3Generalisierbarkeit der Ergebnisse96 8.Zusammenfassung und Implikationen für die Praxis98 Literaturverzeichnis105 Anhang A: Tabellen112 Anhang B: Fragebogen124
In: Sport und Gesellschaft: Zeitschrift für Sportsoziologie, Sportphilosophie, Sportökonomie, Sportgeschichte = Sport and society, Band 2, Heft 2, S. 173-204
Zusammenfassung Die vorliegende Studie beantwortet die Frage, ob sportliche Betätigung - wie es soziologische Ungleichheitsansätze nahe legen - in einem sozialstrukturellen Determinationszusammenhang steht. Die Untersuchung basiert auf einem bis dato in den Sozialwissenschaften noch vergleichsweise wenig beachteten bundesweit repräsentativen Querschnitt-Datensatz: dem Bundes-Gesundheitssurvey 1998 (BGS98). Zusammenhänge zwischen sozialstrukturellen Merkmalen und Sportaktivität der bundesdeutschen erwerbstätigen Bevölkerung wurden mittels bivariater Methoden und multipler OLS-Regressionsverfahren anhand einer repräsentativen Nettostichprobe von 3 349 Personen im Alter von 18 bis 69 Jahren analysiert: 39.20 % aller erwerbstätigen Deutschen treiben überhaupt keinen Sport. Im Einzelnen pflegen insbesondere Frauen, Ältere sowie Angehörige unterer sozialer Schichten und Personen aus der ehemaligen DDR einen eher inaktiven Lebensstil. Die vorliegende Arbeit liefert erstmalig seit der Vereinigung der beiden deutschen Staaten repräsentative Daten zu Korrelaten der Sportbeteiligung in der Population der Erwerbstätigen. Dabei wird evident, dass Strukturen sozialer Ungleichheit auch für die Sportaktivität fortbestehen.
Resumo O texto que segue é uma contribuição para imaginar uma antropologia da abolição e das insurgências, com base na análise de casos de encarceramento, tortura e massacres ocorridos contra os Guarani e Kaiowá desde a ditadura militar brasileira e seus desdobramentos, no que se convencionou chamar de Estado Democrático de Direito. Demonstraremos que as bases deste mesmo Estado são estruturalmente racistas, a partir da análise documental e pesquisa etnográfica. O enfoque será o estudo da prisão de Leonardo de Souza, indígena Guarani Kaiowá preso em dezembro de 2018 acusado de crimes relacionados à insurreição deflagrada no contexto do Massacre de Caarapó. Discutiremos 4 processos que o enquadram. Buscaremos evidenciar, com contextualização histórica do sarambi/esparramo que acometeu territórios Kaiowá e Guarani no sul do Mato Grosso do Sul, a permanência e mobilização de dispositivos relacionados ao complexo sistema-industrial-empresarial-prisional pelo Estado brasileiro, com vistas ao sufoco de levantes indígenas pela retomada de suas terras. Uma das estratégias contra-insurgentes aqui debatida será a seletividade penal, como parte de ampla engrenagem de defesa da propriedade privada em detrimento da reprodução da vida nos Tekoha, em disputa frente ao avanço das monoculturas e das tipificações penais. Seria o Estado, afinal, hiperpresente em sua omissão?
Nosso dossiê, cuja chamada esteve aberta ao público de março a setembro de 2022, objetivou suscitar reflexões sobre necropolítica, biopolítica e demais ferramentas conceituais voltadas à compreensão do Estado e suas engrenagens de moer gente, como aquelas que mortificam re-existências, especialmente da cartografia política localizada no sul/subsolo: "corpos-territórios" negros, travestis, indígenas, quilombolas, afeminados, sapatões, favelados, bichas, trabalhadores, refugiados, (d)entre tantxs outrxs. Se tais corpos são alvos certeiros de balas/bombas, canetadas/sentenças, decretos, bisturis e falos, ao mesmo tempo são corpos que se rebelam em "aliança" (Butler, 2018) contra o neoliberalismo que abjetifica e aprofunda a precarização de vidas que (des)importam ao Estado e seus tentáculos.
Neste artigo estabelecemos singela conversa entre autores que se dedicam a duas chaves/categorias analíticas, cujos desdobramentos nos levam à compreensão da realidade que vivemos em diferentes nuances no contemporâneo. São elas: Racismo de Estado e Necropolítica. Como disparadores reflexivos, trazemos para a cena alguns discursos midiáticos sul-mato-grossenses, bem como certas definições articuladas na "Casa das Estrelas – o universo pelo olhar das crianças" de Javier Naranjo. Tal articulação se dá com o intuito de pôr em outra perspectiva a agudez e dureza dos dados publicizados numa localidade, o Mato Grosso do Sul (e sua porção sul) que cada vez mais escracha o ódio contra corpos e expressões do feminino.
A partir de pesquisas complementares entre si, o presente ensaio volta-se à descrição genealógica (das biografias) dos parlamentares envolvidos no trâmite da PEC 215. Em meio às tessituras das biografias nota-se a prevalência e a capilaridade dos agentes da bancada ruralista na gest(aç)ão das alterações no processo demarcatório de terras indígenas. O processo demarcatório tende - se a PEC 215 for aprovada - a se deslocar do Executivo para o Congresso Nacional. Enfim, os entrelaçamentos entre os parlamentares da bancada ruralista com as outras principais bancadas, suscita o quão transpartidárias são estas movimentações.