Mauritanie: vers une redecouverte de l'identite nationale
In: Geopolitique africaine, Heft 14/N.S. 4, S. 65-74
ISSN: 0774-6172
Mauretanien war in den letzten Jahren von einem starken arabischen Nationalismus geprägt, der dem des Irak sehr ähnlich war. Der Versuch des Regimes, ohne Rücksicht auf die elementarsten Menschenrechte, eine systematische Eliminierung der nicht-arabischen Mauretanier zu betreiben, sie von ihrem Land zu verjagen und in den Senegal zu vertreiben, war die logische Konsequenz der Anlehnung an die Baath-Ideologie. Die Armee, Sicherheitskräfte und Milizen führten unter dem Deckmantel des senegalesisch-mauretanischen Konflikts einen gnadenlosen Kampf gegen die negroafrikanische Bevölkerung. Mit Mauretaniens Beitritt zur Arabischen Liga 1965 begann eine "künstliche" Arabisierung, und in der Folgezeit war dadurch das ethnische Gleichgewicht bedroht. Die am 15. April 1991 angekündigte "Demokratische Öffnung" des Landes hängt von 3 Bedingungen ab: 1. Rückkehr der vertriebenen Mauretanier, 2. Rückkehr zu zivilem Frieden und 3. die arabische Sprache darf nicht-arabischen Ethnien nicht aufgezwungen werden. (DÜI-Ott)