Abbau oder Reproduktion von Ungleichheit? – Erträge der beruflichen Weiterbildung arbeitsloser Migranten
In: Sozialer Fortschritt: unabhängige Zeitschrift für Sozialpolitik = German review of social policy, Band 62, Heft 1, S. 23-32
ISSN: 1865-5386
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In: Sozialer Fortschritt: unabhängige Zeitschrift für Sozialpolitik = German review of social policy, Band 62, Heft 1, S. 23-32
ISSN: 1865-5386
In: Sozialer Fortschritt: unabhängige Zeitschrift für Sozialpolitik = German review of social policy, Band 62, Heft 1, S. 23-32
ISSN: 0038-609X
Für die mikroanalytische Evaluation der Förderung der beruflichen Weiterbildung (FbW) von Arbeitslosen wird üblicherweise gefragt, ob es aufgrund der Weiterbildung zu Übergängen in neue Beschäftigungsverhältnisse gekommen ist. Arbeitsmarktpolitisch wichtig ist aber auch, welche Qualität diese Beschäftigungsverhältnisse haben. Deshalb wird hier eine Wirkungsanalyse der beruflichen Weiterbildung von Arbeitslosen unter dem Aspekt der Statusmobilität vorgestellt. Verglichen werden die hinsichtlich des Qualifikationsniveaus differenziert betrachtete Stellung im Beruf vor der Arbeitslosigkeit bzw. Weiterbildung mit der beruflichen Stellung danach. Empirische Grundlage sind die Daten aus Panelbefragungen von Weiterbildungsteilnehmer/innen und nichtteilnehmenden Arbeitslosen, die im Rahmen der Begleitforschung des IAB zum ESF-BA-Programm (Ergänzung des SGB III von 2000 bis 2008 mit dem Europäischen Sozialfonds) erhoben worden sind. Weil bislang in Wirkungsanalysen nur selten nach Statusmobilität gefragt wurde, wird zunächst auf Befunde zu Chancen und Restriktionen von Statusmobilität in der neueren sozialwissenschaftlichen Mobilitäts-, Arbeitsmarkt- und Berufsbildungsforschung eingegangen. Die eigene Wirkungsanalyse mit ihrem Beobachtungszeitraum von bis zu sechs Jahren erfolgt mit ereignisanalytischen Verfahren (Kaplan-Meier-Schätzer und Cox-Regressionen). Erfolgsmaßstab ist im ersten Schritt die Vermeidung eines beruflichen Abstiegs bzw. von Arbeitslosigkeit. Die Analyse zeigt im Vergleich mit den nichtteilnehmenden Arbeitslosen, dass die Weiterbildungsteilnahme einen positiven Effekt auf die Vermeidung eines Abstiegs hatte. Zweiter Erfolgsmaßstab ist dann für die Gruppe der zuvor un-/angelernt Tätigen eine Verbesserung der beruflichen Stellung im Sinne von Aufstiegsmobilität. Ergebnis ist, dass die Weiterbildung einen starken positiven Einfluss auch auf die Übergangswahrscheinlichkeit in den berufsfachlichen Arbeitsmarkt hatte. Die zusätzliche Auswertung der Daten zur subjektiven Bewertung des Vorher-Nachher-Vergleichs durch die Befragten bekräftigt die Befunde. Abschließend werden Schlussfolgerungen für die weitere Forschung und die arbeitsmarktpolitische Diskussion gezogen. ; Evaluations of the promotion of further vocational training for the unemployed often address the question, whether further vocational training increases subsequent transitions into employment. But in regard of labour market policy the quality of the employment gained is also important. In this report we present an impact analysis of further vocational training which focuses on status mobility. We compare the occupational position before unemployment with the occupational position after unemployment in respect of the level of qualification. The empirical analysis is based on longitudinal data of further vocational training participants and unemployed non-participants from panel surveys which were collected in the context of accompanying research of the IAB on the ESF-BA-Program (supplement to SGB III, German Social Code Book III, from 2000 to 2008 by the European Social Fund). Because impact analyses have so far seldom examined status mobility, we firstly describe findings on chances and risks of status mobility of the recent research on occupational mobility, on labour market and on vocational training in social science. For our impact analysis Methods of event history analysis were applied (Kaplan-Meier estimator and Cox regressions) covering an observation period of up to six years. In a first step the measure for success is the avoidance of downward mobility and accordingly unemployment. Our results show that participation in further vocational training compared to non-participation helped to avoid downward mobility. In a second step the measure for success for the group of former low qualified persons is an improvement of the occupational status in the sense of upward mobility. The results show, that further vocational training had a strong positive effect on the transition probability into the craft specific labour market. The additional analysis of the respondents' subjective evaluation of the new job compared to the old job confirms the results. Finally we draw conclusions for further research and for the debate on labour market policy.
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Für die Evaluation der Förderung der beruflichen Weiterbildung (FbW) von Arbeitslosen ist nicht nur wichtig, ob es anschließend mehr oder weniger Übergänge in Beschäftigung gibt, sondern auch, welche Qualität diese Beschäftigungsverhältnisse haben. Hier wird deshalb eine Wirkungsanalyse der ergänzend zum SGB III vom Europäischen Sozialfonds unterstützten FbW (ESF-Unterhaltsgeld, allgemeinbildende Maßnahmebausteine) unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit der Beschäftigungseffekte vorgestellt. Erfolgsmaßstab ist zunächst die Aufnahme einer ungeförderten sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung, die länger als ein halbes Jahr andauert, und im zweiten Schritt einer Beschäftigung, die länger als ein Jahr andauert. Es werden zwei Vergleichsgruppen herangezogen: (1) arbeitslose Nichteilnehmer/innen und (2) Teilnehmer/innen an Weiterbildungsmaßnahmen, die allein im Rahmen des SGB III gefördert wurden, also keine ergänzende ESF-Hilfe erhielten. Die Untersuchung bezieht sich auf ESF-geförderte Teilnehmer/innen an beruflicher Weiterbildung der Jahre 2000 bis 2002. Datengrundlage sind Längsschnittdaten aus Panel-Befragungen (2003/2004 und 2006) der ESF-Geförderten (Vollerhebung in jedem zweiten Arbeitsamtsbezirk) und der Vergleichspersonen, die durch ein exaktes Vormatching der Stichproben mit Prozessdaten ermittelt wurden. Die Wirkungsanalyse mit ihrem Beobachtungszeitraum von bis zu sechs Jahren erfolgte mit ereignisanalytischen Verfahren (Kaplan-Meier-Schätzer und Cox-Regressionen). Im Ergebnis zeigt sich, dass die ESF-unterstützte Weiterbildung im Vergleich zur Nichtteilnahme mittel- und langfristig die Übergangswahrscheinlichkeit in ein nachhaltiges Beschäftigungsverhältnis erhöht hat. Die ESF-geförderten Teilnehmer/innen waren auf dem Arbeitsmarkt darin erfolgreicher als die nichtteilnehmenden Arbeitslosen. Im Vergleich zur gesetzlichen Regelförderung hat sich der added value des ESF in der Einbeziehung von Arbeitslosen erwiesen, die ohne das ESF Unterhaltsgeld wohl nicht oder nur unter erschwerten Bedingungen teilgenommen hätten. Die mit ESF-Unterstützung zusätzlich einbezogenen Personen hatten unter dem Aspekt nachhaltiger Beschäftigung betrachtet mit gleichem Erfolg teilgenommen, wie die allein im Rahmen des SGB III Geförderten. ; The evaluation of the promotion of further vocational training for the unemployed is of major interest not only as to the quantity of subsequent transitions into employment, but also with regard to the quality of the employments gained. In this report we present an analysis of the transition into sustainable employment in consequence of further vocational training supported by the European Social Fund (ESF maintenance benefit, general education modules) supplementary to promotion according to SGB III (German Social Code Book III). The impact analysis is focused on the transition into non-funded jobs liable to social security of more than half a year and more than one year duration. We use two comparison groups: (1) unemployed non-participants and (2) participants in further vocational training supported according to SGB III without supplementary ESF funding. The analysis covers participants in further vocational training funded by the ESF between 2000 and 2002. The empirical analysis is based on longitudinal data from panel surveys (2003/2004 and 2006) of ESF-funded participants (census in every second employment agency district) and comparison persons who were selected by exact pre-matching on the basis of process-produced data from the Federal Employment Agency. Methods of event history analysis were applied (Kaplan-Meier estimator and Cox regressions) for impact analysis covering an observation period of up to six years. Our results show that participation in further vocational training supported by the ESF increased the transition probability into sustainable employment in the medium and long run compared to non-participation. In this respect ESF-funded participants have proven more successful than unemployed non-participants. Compared to statutory promotion according to SGB III the added value of ESF funding is reflected by the inclusion of unemployed persons who would not have participated without the maintenance benefit paid by the ESF or who, at least, would have participated under harder circumstances only. Participants additionally covered by the ESF were equally successful with respect to sustainability of employment compared to those supported merely along with SGB III.
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Der Forschungsbericht basiert auf der Evaluation der Projekte 'Abschlussquote erhöhen - Berufsfähigkeit steigern 2' (AQB2) und 'Vertiefte Berufsorientierung und Praxisbegleitung' (VBOP). Die Modellprojekte stellen einen Versuch dar, die Übergangschancen benachteiligter Hauptschüler/innen zu verbessern. In so genannten Berufsstarter- und Praxisklassen, in denen die Jugendlichen gesondert unterrichtet wurden, sollten durch Praxistage sowie durch den Einsatz von so genannten Berufsstart- bzw. Praxisbegleiter/innen ab der 8. Klasse die Praxisbezüge, Berufsorientierung und Lernmotivation erhöht werden. In Bezug auf die beiden Hauptziele der Projekte - das Erreichen des Hauptschulabschlusses und ein erfolgreicher Übergang in eine Ausbildung - waren die Projekte grundsätzlich erfolgreich: 90% bzw. 95% der Schüler/innen, die am Projekt AQB2 bzw. am Projekt VBOP bis zum Ende teilgenommen haben, haben einen Schulabschluss erworben. Werden nur jene Jugendlichen betrachtet, die nach der 9. Klasse also nach Ende der Projektlaufzeit die Schule verlassen haben, so haben 45% der AQB2-Teilnehmer/innen, 55% der VBOP-Teilnehmer/innen und 34% der Schulabgänger/innen aus den Kontrollklassen (Parallelklassen ohne Praxistage und Berufsstart bzw. Praxisbegleiter/innen) eine Ausbildung begonnen. Dies ist ein großer Erfolg. Die berichteten Erfolgszahlen werden allerdings durch die sehr hohe Fluktuation aus den beiden Projekten gemindert. Darüber hinaus waren die beiden Projekte nicht für alle Teilnehmer/innen erfolgreich. Schüler/innen mit guten Abschlussleistungen des Projekts AQB2 hatten eine geringere Chance, einen Ausbildungsplatz zu erlangen, als vergleichbare Schüler/innen der Kontrollklassen. ; The present research report is based on the evaluation of the projects Increasing graduation quota - enhancing occupational capacities 2 (AQB2) and Improved occupational orientation and practice guidance (VBOP). The two projects aimed at increasing the chances of successful school-to-training-transitions of less-educated youth. The projects intended to improve their occupational orientation, learning motivation and the practical relevance of education by establishing so called Berufsstarterklassen and Praxisklassen, respectively, for low-achieving youth. These are separated classes, in which students attended of practical training in a form twice a week a und were supervised by occupational guidance advisers. The two main goals of the projects were: successful graduation after grade 9 with a lower secondary school degree (Hauptschulabschluss) and getting a vocational training place. The projects in general had been successful. 90 per cent of the students of AQB2 and 95 per cent of the students of VBOP (who had attended the project until the end) obtained a lower secondary school degree. Moreover, 47 percent of the AQB2 participants and 55 per cent of the VBOP participants (compared IAB-Forschungsbericht 6/2011 6 to 34 per cent of students attending a parallel class without treatment, who left school after grade 9, have started with vocational training. However, this projects' success is reduced by a dropout rate of the two projects. In addition, AQB2 participants with good school grades had a lower chance to get a training place after leaving school than comparable students from the control classes.
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In: Berichterstattung zur sozioökonomischen Entwicklung in Deutschland: Exklusive Teilhabe - ungenutzte Chancen; dritter Bericht
Insbesondere in Deutschland ist eine berufliche oder akademische Erstausbildung zentral für den gelingenden Berufseinstieg und die stabile Arbeitsmarktintegration. Hier werden typische Muster von Ausbildungs- und Erwerbsverläufen über einen Zeitraum von zehn Jahren nach dem Verlassen der Schule historisch vergleichend untersucht. Die Ergebnisse auf Basis des Nationalen Bildungspanels zeigen eine Zunahme an befristeten Beschäftigungsverläufen sowie Verläufen, die eine Exklusion vom Ausbildungs- bzw. Arbeitsmarkt darstellen, für die Gruppe der Jugendlichen mit höchstens Hauptschulabschluss oder mit mittlerem Abschluss. Zudem wächst die Bedeutung des Schulabschlusses für die Wahrscheinlichkeit, einen Exklusionsverlauf anstelle eines integrativen Ausbildungs- und Erwerbsverlaufs aufzuweisen.
In: WZBrief Bildung, Band 19
Bei der Lehrstellensuche von Hauptschülern zählen Lernmotivation, Arbeitstugenden und Sozialkompetenz mehr als Fachnoten. Die schulische Berufsorientierung trägt Früchte: Die Berufswünsche der meisten Hauptschüler sind konkret und realistisch. Ausschlaggebend ist der frühe und regelmäßige Kontakt zu Betrieben. Potenzielle Ausbilder sehen so nicht nur Defizite, sondern lernen Jugendliche mit ihren persönlichen Stärken kennen.
Wie chancengerecht und leistungsfähig ist die berufliche Bildung in Deutschland? Anhand von Indikatoren vergleicht die Studie das gesamte Berufsausbildungssystem in Deutschland, von der dualen und vollzeitschulischen Ausbildung bis zum Übergangssystem. Die Ergebnisse zeigen, dass in allen Bundesländern die Zahl der Ausbildungsplätze und die Zahl der Ausbildungsbewerber:innen sinken. Jugendliche mit Hauptschulabschluss oder ohne deutsche Staatsangehörigkeit haben Probleme bei der Suche nach einer Lehrstelle oder einem Platz in einer Fachschule. Im Vergleich der Bundesländer spielt der Wohnort eine wichtige Rolle, da die Bildungssysteme der Länder auch in der beruflichen Ausbildung unterschiedlich aufgestellt sind. Der Ländermonitor macht Handlungsbedarfe der Bildungspolitik auf Bundes- und Landesebene sichtbar und stellt Lösungsmöglichkeiten vor. Grundlage der Studie sind statistische Daten des Bundes und der Länder, der Bundesagentur für Arbeit und des Bundesinstituts für Berufsbildung, die von einer Autorengruppe unter Leitung des Soziologischen Forschungsinstituts Göttingen ausgewertet wurden.
Wie chancengerecht und leistungsfähig ist die berufliche Bildung in Deutschland? Anhand von Indikatoren vergleicht die Studie das gesamte Berufsausbildungssystem in Deutschland, von der dualen und vollzeitschulischen Ausbildung bis zum Übergangssystem. Grundlage der Studie sind statistische Daten des Bundes und der Länder, der Bundesagentur für Arbeit und des Bundesinstituts für Berufsbildung, die von einer Autorengruppe unter Leitung des Soziologischen Forschungsinstituts Göttingen ausgewertet wurden. Der Tabellenanhang zum Ländermonitor berufliche Bildung 2017 belegt die Ergebnisse der Studie in Zahlen.
In: Sozialer Fortschritt: unabhängige Zeitschrift für Sozialpolitik = German review of social policy, Band 61, Heft 10, S. 247-257
ISSN: 1865-5386
In: Sozialer Fortschritt: unabhängige Zeitschrift für Sozialpolitik = German review of social policy, Band 61, Heft 10, S. 247-257
ISSN: 0038-609X
In: IAB Forschungsbericht : Aktuelle Ergebnisse aus der Projektarbeit des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Band 2/2009
"Für die Evaluation der Förderung der beruflichen Weiterbildung (FbW) von Arbeitslosen ist nicht nur wichtig, ob es anschließend mehr oder weniger Übergänge in Beschäftigung gibt, sondern auch, welche Qualität diese Beschäftigungsverhältnisse haben. Hier wird deshalb eine Wirkungsanalyse der ergänzend zum SGB III vom Europäischen Sozialfonds unterstützten FbW (ESF-Unterhaltsgeld, allgemeinbildende Maßnahmebausteine) unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit der Beschäftigungseffekte vorgestellt. Erfolgsmaßstab ist zunächst die Aufnahme einer ungeförderten sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung, die länger als ein halbes Jahr andauert, und im zweiten Schritt einer Beschäftigung, die länger als ein Jahr andauert. Es werden zwei Vergleichsgruppen herangezogen: (1) arbeitslose Nichteilnehmer/innen und (2) Teilnehmer/innen an Weiterbildungsmaßnahmen, die allein im Rahmen des SGB III gefördert wurden, also keine ergänzende ESF-Hilfe erhielten. Die Untersuchung bezieht sich auf ESF-geförderte Teilnehmer/innen an beruflicher Weiterbildung der Jahre 2000 bis 2002. Datengrundlage sind Längsschnittdaten aus Panel-Befragungen (2003/2004 und 2006) der ESF-Geförderten (Vollerhebung in jedem zweiten Arbeitsamtsbezirk) und der Vergleichspersonen, die durch ein exaktes Vormatching der Stichproben mit Prozessdaten ermittelt wurden. Die Wirkungsanalyse mit ihrem Beobachtungszeitraum von bis zu sechs Jahren erfolgte mit ereignisanalytischen Verfahren (Kaplan-Meier-Schätzer und Cox-Regressionen). Im Ergebnis zeigt sich, dass die ESF-unterstützte Weiterbildung im Vergleich zur Nichtteilnahme mittel- und langfristig die Übergangswahrscheinlichkeit in ein nachhaltiges Beschäftigungsverhältnis erhöht hat. Die ESF-geförderten Teilnehmer/innen waren auf dem Arbeitsmarkt darin erfolgreicher als die nichtteilnehmenden Arbeitslosen. Im Vergleich zur gesetzlichen Regelförderung hat sich der added value des ESF in der Einbeziehung von Arbeitslosen erwiesen, die ohne das ESF-Unterhaltsgeld wohl nicht oder nur unter erschwerten Bedingungen teilgenommen hätten. Die mit ESF-Unterstützung zusätzlich einbezogenen Personen hatten unter dem Aspekt nachhaltiger Beschäftigung betrachtet mit gleichem Erfolg teilgenommen, wie die allein im Rahmen des SGB III Geförderten." (Autorenreferat)
In: Ländermonitor berufliche Bildung ... 2017
In: IAB Forschungsbericht : Aktuelle Ergebnisse aus der Projektarbeit des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Band 6/2011
"Der vorliegende Forschungsbericht basiert auf der Evaluation der Projekte 'Abschlussquote erhöhen - Berufsfähigkeit steigern 2' (AQB2) und 'Vertiefte Berufsorientierung und Praxisbegleitung' (VBOP). Die Modellprojekte stellen einen Versuch dar, die Übergangschancen benachteiligter Hauptschüler/innen zu verbessern. In so genannten Berufsstarter- und Praxisklassen, in denen die Jugendlichen gesondert unterrichtet wurden, sollten durch Praxistage sowie durch den Einsatz von so genannten Berufsstart- bzw. Praxisbegleiter/innen ab der 8. Klasse die Praxisbezüge, Berufsorientierung und Lernmotivation erhöht werden. In Bezug auf die beiden Hauptziele der Projekte - das Erreichen des Hauptschulabschlusses und ein erfolgreicher Übergang in eine Ausbildung - waren die Projekte grundsätzlich erfolgreich: 90% bzw. 95% der Schüler/innen, die am Projekt AQB2 bzw. am Projekt VBOP bis zum Ende teilgenommen haben, haben einen Schulabschluss erworben. Werden nur jene Jugendlichen betrachtet, die nach der 9. Klasse - also nach Ende der Projektlaufzeit - die Schule verlassen haben, so haben 45% der AQB2-Teilnehmer/ innen, 55% der VBOP-Teilnehmer/innen und 34% der Schulabgänger/innen aus den Kontrollklassen (Parallelklassen ohne Praxistage und Berufsstart- bzw. Praxisbegleiter/innen) eine Ausbildung begonnen. Dies ist ein großer Erfolg. Die berichteten Erfolgszahlen werden allerdings durch die sehr hohe Fluktuation aus den beiden Projekten gemindert. Darüber hinaus waren die beiden Projekte nicht für alle Teilnehmer/innen erfolgreich. Schüler/innen mit guten Abschlussleistungen des Projekts AQB2 hatten eine geringere Chance, einen Ausbildungsplatz zu erlangen, als vergleichbare Schüler/innen der Kontrollklassen." (Autorenreferat)