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Der 2015 mit dem schwedischen Tucholsky-Preis geehrte, im ukrainischen Exil lebende Autor hat seine Armee-Erfahrungen in 3 Büchern über Russlands Kriege in Tschetschenien etc. verarbeitet (zuletzt: ID-A 10/14). Auch diese grimmigen Zwischenrufe zum Russland-Ukraine-Konflikt leben von diesem Initialerlebnis. 2014 einsetzend, ab Kriegsbeginn im Tagesrhythmus verdichtet und mit Putins 9. Mai-Feier schliessend, wurden sie als Tagesnotizen zuerst wohl - heftigst umstritten - im Netz veröffentlicht (Infos dazu vom Verlag fehlen!) Niemanden schonend, arbeiten sie sich in einem kompromisslos unverblümten, teils grenzüberschreitend harten Stakkato an der imperialen Politik Putins ab, die der Autor in einer langen russischen Tradition verwurzelt sieht. Mit instinktiver Sicherheit riecht Babtschenko, was kommt, ist näher dran an der "Herde von demotivierten Rentieren auf fahrbarem Schrott", als die Institutsexperten es je sein können. "Wacht auf, Idioten", mahnt er in brutal direkter, selten in Propagandajargon abdriftender Ansprache. Mit (zu knappen) Anmerkungen. - Harter Toback, aber unerlässliche Aufklärung. (2) Engelbrecht Boese