Praktische Bauwerksdynamik am Beispiel der menschenerregten Schwingungen
In: Institut für Baustatik und Konstruktion 170
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1. 1 Problemstellung Brücken stellen einen wichtigen Bestandteil des Strassennetzes dar. Sie sollten möglichst erdbebensicher gebaut sein, damit die Verbindungswege für die Erbrin gung von Hilfeleistungen in einem Erdbebengebiet benutzbar bleiben. Zahlreiche Schäden und Einstürze von Brücken bei Erdbeben der letzten Zeit waren eine direkte Folge des ungünstigen Verhaltens bzw. der unzulänglichen Bemessung der in Längsrichtung der Brücke festen Lager ([14], [7], [8]). Die Forschung unter nahm deshalb erhebliche Anstrengungen, um die Bemessung und die konstruktive Durchbildung der festen Lager zu verbessern. Eine ganze Reihe neuartiger Lager mit grösserem oder kleinerem Energiedissipationsvermögen wurde entwickelt und in Ländern mit starker Seismizität auch in der Praxis verwendet. Demgegenüber hat man sich in Ländern mit mässiger Seismizität noch kaum mit dieser Problematik befasst, obwohl hier, sofern die physikalischen Zusammenhänge richtig erfasst werden, mit keinem oder nur sehr geringem Mehraufwand ein erheblich verbessertes Erdbebenverhalten fest gelagerter Brücken erreicht werden könnte. Der vorliegende Bericht enthält Ergebnisse von Untersuchungen, die am Institut für Baustatik und Konstruktion der Eidgenössichen Technischen Hochschule (ETH) Zürich im Rahmen des vom Schweizerischen Nationalfonds geförderten Forschungs projektes "Erdbebenverhalten grosser Balkenbrücken" erarbeitet wurden. Der Bericht befasst sich mit dem Erdbebenverhalten von Balkenbrücken mit fester Lagerung in Längsrichtung und damit auch mit dem Erdbebenverhalten der festen Lager selbst, welche in der Schweiz heute häufig verwendet werden. Er bildet damit eine Fortsetzung der Arbeiten [13], [18], [19], [20], [21], die vorwiegend das Erdbebenverhalten schwimmend gelagerter Balkenbrücken sowie den Einfluss der Topographie auf die seismischen Bodenbewegungen behandeln.
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