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Der 1929 im Crimmitschau/Sachsen geborene Bachmann bekennt in seinen Erinnerungen "nicht mutig gewesen" zu sein, heute sei er eine "Altlast". Der Lauf seines Lebens war, wie auch bei vielen seiner Landsleute, nicht ausschließlich der Weg freier Entscheidung, sondern bestimmt von politischen Gegebenheiten. Bachmann, der 1945 seine Journalistenlaufbahn in Grimma begann und ebendort 1991 beendete, war u.a. im DDR-Regierungspressedienst, ADN-Korrespondent in Prag und Bonn, stellvertretender Regierungssprecher bei Modrow. Was er an Einzelheiten aus dem DDR-Alltag, vor allem bei der streng reglementierten Journalistenarbeit berichtet, enthält viele weithin unbekannte Einzelheiten; die leider zu knappen Porträts (u.a. Pieck, Sindermann, Apitz, Loest) oder z.B. Details der Antizionismus-Kampagne der 50er Jahre (der Autor ist Halbjude) bereichern die bisherige Literatur. Diser um Verständnis bittende Insiderbericht sollte auch von Lesern der alten Bundesrepublik zur Kenntnis genommen werden. (3) (Hans-Jürgen Zimmermann)