Beitragsgestaltung in der Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau
In: Agrarökonomische Forschung 14/2012
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In: Agrarökonomische Forschung 14/2012
In: Land use policy: the international journal covering all aspects of land use, Band 73, S. 138-146
ISSN: 0264-8377
Gegenwärtige gesellschaftspolitische Entwicklungen in Teilen Europas und in Deutschland erzwingen einen veränderten chemischen Pflanzenschutz in der Landwirtschaft, mit erheblichen Einschränkungen beim Herbizideinsatz. Der erwarteten signifikanten Reduktion des chemischen Pflanzenschutzes kann zukünftig mit verschiedenen Strategien in der Unkrautbekämpfung begegnet werden. Dazu zählen neben dem weiter zunehmenden ökologischen Landbau und veränderten Fruchtfolgen sowie Kulturmaßnahmen der verstärkte Einsatz physikalischer Maßnahmen wie das Hacken und Striegeln, evtl. in Kombination mit Bandspritzungen. Aber auch das Spotspraying bietet bereits vielversprechende Ansätze mit betriebswirtschaftlicher Tragfähigkeit. Ergänzend sind veränderte Schadschwellenkonzepte erwägenswert, die eine Einpreisung von Ökosystemleistungen ermöglichen. Begleitet durch eine umfangreichere unabhängige Pflanzenschutzberatung sowie verstärkten Forschungsaktivitäten könnte ein ökonomisch akzeptierter Übergang in einen nachhaltigeren Ackerbau leichter gelingen. Dafür sind jedoch höhere Produktpreise erforderlich, die im internationalen Wettbewerb schwer durchsetzbar sind, solange die Herstellung und Verarbeitung der Ackerbauprodukte weder ausreichend transparent noch vergleichbar sind. ; Current socio-political developments in parts of Europe and also in Germany are forcing a change in chemical plant protection in agriculture, from which the use of herbicides is not spared either. In the future, a significant reduction of active ingredients is to be expected, which can be countered with various strategies in weed control. In addition to modified crop rotations, adapted crop measures and organic farming, which will continue to increase in the future, these include the increased use of physical measures such as chopping perhaps in combination with belt spraying. But also spot spraying already offers promising approaches with economic viability. In addition, modified damage threshold concepts that allow the pricing of ecosystem services are worth considering. Accompanied by more comprehensive independent crop protection advice and increased research activities, an economically accepted transition to more sustainable arable farming could be successful more easily. However, this requires higher product prices, which are difficult to enforce in international competition, as long as the production and processing of arable products are neither sufficiently transparent nor comparable.
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Gegenwärtige gesellschaftspolitische Entwicklungen in Teilen Europas und in Deutschland erzwingen einen veränderten chemischen Pflanzenschutz in der Landwirtschaft, mit erheblichen Einschränkungen beim Herbizideinsatz. Der erwarteten signifikanten Reduktion des chemischen Pflanzenschutzes kann zukünftig mit verschiedenen Strategien in der Unkrautbekämpfung begegnet werden. Dazu zählen neben dem weiter zunehmenden ökologischen Landbau und veränderten Fruchtfolgen sowie Kulturmaßnahmen der verstärkte Einsatz physikalischer Maßnahmen wie das Hacken und Striegeln, evtl. in Kombination mit Bandspritzungen. Aber auch das Spotspraying bietet bereits vielversprechende Ansätze mit betriebswirtschaftlicher Tragfähigkeit. Ergänzend sind veränderte Schadschwellenkonzepte erwägenswert, die eine Einpreisung von Ökosystemleistungen ermöglichen. Begleitet durch eine umfangreichere unabhängige Pflanzenschutzberatung sowie verstärkten Forschungsaktivitäten könnte ein ökonomisch akzeptierter Übergang in einen nachhaltigeren Ackerbau leichter gelingen. Dafür sind jedoch höhere Produktpreise erforderlich, die im internationalen Wettbewerb schwer durchsetzbar sind, solange die Herstellung und Verarbeitung der Ackerbauprodukte weder ausreichend transparent noch vergleichbar sind. ; Current socio-political developments in parts of Europe and also in Germany are forcing a change in chemical plant protection in agriculture, from which the use of herbicides is not spared either. In the future, a significant reduction of active ingredients is to be expected, which can be countered with various strategies in weed control. In addition to modified crop rotations, adapted crop measures and organic farming, which will continue to increase in the future, these include the increased use of physical measures such as chopping perhaps in combination with belt spraying. But also spot spraying already offers promising approaches with economic viability. In addition, modified damage threshold concepts that allow the pricing of ecosystem services are worth considering. Accompanied by more comprehensive independent crop protection advice and increased research activities, an economically accepted transition to more sustainable arable farming could be successful more easily. However, this requires higher product prices, which are difficult to enforce in international competition, as long as the production and processing of arable products are neither sufficiently transparent nor comparable.
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In: Berichte über Landwirtschaft, Sonderheft 232
Die jüngsten Entwicklungen auf den Agrarrohstoff- sowie Energiemärkten mit signifikant ansteigenden Preisen werfen verschiedene Fragen für Landwirte sowie für die Agrarpolitik auf. Ein Teil der Entwicklung wird auf die jüngsten Veränderungen der Rahmenbedingungen für die Bioenergieerzeugung, wie die Novellierung des Gesetzes zur Förderung erneuerbarer Energien (Erneuerbare-Energien-Gesetz, kurz EEG) sowie den Beschluss von Steuervergünstigungen und Beimischungsquoten bei Biokraftstoffen, zurückgeführt. Einzelne Strukturen in der deutschen und damit auch in der bedeutenden niedersächsischen Landwirtschaft könnten dadurch erheblich beeinflusst werden. Bisher wurden die Landwirtschaft bzw. die Bodenmärkte durch die verstärkte Nutzung erneuerbarer Energien nur in relativ geringem Maße tangiert. So führte die Erzeugung von Windstrom an den ausgewiesenen Standorten zu ansteigenden Bodenpreisen und es konnten zusätzliche Pacht- oder Windstromeinnahmen für die Landwirte verbucht werden. Massive Auswirkungen für die Landwirtschaft waren mit der Generierung erneuerbarer Energien nicht verbunden. Mit den jüngsten Änderungen der Rahmenbedingungen für die Bioenergieerzeugung mehren sich die Stimmen, die auf gravierende Auswirkungen auf die Landwirtschaft sowie die ihr vor- und nachgelagerten Strukturen hinweisen - sowohl in positiver als auch in negativer Richtung. Im Folgenden soll dies zum Anlass genommen werden, partiell zu erwartende Angebots- und Nachfragestrukturen zu antizipieren, treibende Kräfte von Veränderungen zu identifizieren und auf einzelne Regionen Niedersachsens zu projizieren. Daraus sind Aussagen zur Wettbewerbsfähigkeit einzelner betriebswirtschaftlicher Ausrichtungen in der niedersächsischen Landwirtschaft, Auswirkungen auf die entsprechenden Bodenmärkte sowie agrarpolitische Implikationen Niedersachsens abzuleiten.
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Die Verfasser der Studie gehen davon aus, dass der Flächenbedarf für die Nahrungsmittelproduktion in Deutschland und Europa langfristig zurückgehen wird. Ausschlaggebende Faktoren dafür sind die zukünftigen Konsumgewohnheiten und die Bevölkerungsentwicklung, die auch eine Steigerung der Nahrungsmittelexporte als Beitrag zur Sicherung der Welternährung überlagern würden.
In: Land use policy: the international journal covering all aspects of land use, Band 104, S. 105378
ISSN: 0264-8377
In: Schriften der Gesellschaft für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften des Landbaues e.V. 41
In: Agrarökonomische Forschung 21 (2020)
The issue of local food supply has attracted considerable political and public attention, due to the changing preferences of consumers, who have more awareness about ecological sustainability, in particular, but also due to recent developments concerning the COVID-19 pandemic. In order to identify measures facilitating local food value chains, which are resilient to different nationwide and global future developments, the aim of our analysis was to set the identified measures derived from the local roadmap of the city of Graz in the context of European scenarios for the agri-food sector in 2035. The results show that certain measures are applicable under all of the described scenarios, such as the food policy council, whereas some measures—for example, open food labs—are less suitable or need to be adjusted to fit the purpose within changing framework conditions. Setting specific measures for a city region in the broader context of European agri-food scenarios provides a systemic perspective, thus making the multiple links and influences more visible.
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