La sessualità degli italiani: politiche, consumi e culture dal 1945 ad oggi
In: Studi storici Carocci 337
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In: Studi storici Carocci 337
In: Collana del Dipartimento di Storia dell'Università di Torino
In: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte, Band 54, Heft 4, S. 583-606
ISSN: 2196-7121
Vorspann
Nach der Revolution von 1918 waren überall im Reich Arbeiter- und Soldatenräte entstanden, die mit den alten agrarischen Interessenverbänden um die Kontrolle der Räte wetteiferten, die sich in den landwirtschaftlich geprägten Regionen gebildet hatten. Im Frühjahr 1919 trat mit August Davier ein Großagrarier aus Sachsen-Anhalt auf den Plan, der das Projekt eines nationalen Zusammenschlusses aller agrarischen Interessen verfolgte – schließlich aber scheiterte. Worauf wollte der Großagrarier hinaus? Und weshalb erlitt er mit seinen Ambitionen, die sich offenkundig auch gegen den neuen demokratischen Staat richteten, Schiffbruch?
In: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte, Band 54, Heft 4, S. 583-605
ISSN: 0042-5702
Nach der Revolution von 1918 wetteiferten landwirtschaftliche Interessensverbände sowie Arbeiter- und Soldatenräte um die Kontrolle der Räte, die sich in agrarisch geprägten Gebieten gebildet hatten. In einigen Regionen verstanden es die alten agrarischen Interessenverbände, diese Räte für die Stabilisierung ihrer eigenen organisatorischen Basis und für die Herstellung der Einheit aller agrarischer Interessen zu nutzen, die im Ersten Weltkrieg in Frage gestellt worden war. August von Davier, ein Großgrundbesitzer aus Sachsen-Anhalt, den wichtigsten landwirtschaftlichen Organisationen Preußens schlug 1919 vor, auf der Basis von neuen Räten eine eigene nationale Repräsentanz der Landwirtschaft zu schaffen. Alle bestehenden Verbände, von den Gewerkschaften bis zu den Arbeitergeberorganisationen waren daran zu beteiligen, das Übergewicht sollten aber die Bauern haben. Sie sollten - in klarer Frontstellung zu den industriellen Organisationen - die Interessen der Landwirtschaft im geplanten Reichswirtschaftsrat vertreten. Diese neuen Bauern- und Landarbeiterräte, die von Mitstreitern Daviers geleitet wurden, entstanden in mehreren preußischen Provinzen und arbeiteten mit der lokalen Verwaltung bei der Lebensmittelversorgung eng zusammen. Daviers Projekt wurde in der ländlichen Welt lange diskutiert und schließlich von den Großagrariern und von der Regierung abgelehnt. Die neuen Bauern- und Landarbeiterräte stellten nämlich sowohl die Führungsrolle der alten agrarischen Verbände als auch die Rechtsprechung des Staates über die Räte in Frage.
World Affairs Online
In: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte, Band 54, Heft 4, S. 583-605
"Nach der Revolution von 1918 wetteiferten landwirtschaftliche Interessensverbände sowie Arbeiter- und Soldatenräte um die Kontrolle der Räte, die sich in agrarisch geprägten Gebieten gebildet hatten. In einigen Regionen verstanden es die alten agrarischen Interessenverbände, diese Räte für die Stabilisierung ihrer eigenen organisatorischen Basis und für die Herstellung der Einheit aller agrarischer Interessen zu nutzen, die im Ersten Weltkrieg in Frage gestellt worden war. August von Davier, ein Großgrundbesitzer aus Sachsen-Anhalt, den wichtigsten landwirtschaftlichen Organisationen Preußens schlug 1919 vor, auf der Basis von neuen Räten eine eigene nationale Repräsentanz der Landwirtschaft zu schaffen. Alle bestehenden Verbände, von den Gewerkschaften bis zu den Arbeitergeberorganisationen waren daran zu beteiligen, das Übergewicht sollten aber die Bauern haben. Sie sollten - in klarer Frontstellung zu den industriellen Organisationen - die Interessen der Landwirtschaft im geplanten Reichswirtschaftsrat vertreten. Diese neuen Bauern- und Landarbeiterräte, die von Mitstreitern Daviers geleitet wurden, entstanden in mehreren preußischen Provinzen und arbeiteten mit der lokalen Verwaltung bei der Lebensmittelversorgung eng zusammen. Daviers Projekt wurde in der ländlichen Welt lange diskutiert und schließlich von den Großagrariern und von der Regierung abgelehnt. Die neuen Bauern- und Landarbeiterräte stellten nämlich sowohl die Führungsrolle der alten agrarischen Verbände als auch die Rechtsprechung des Staates über die Räte in Frage." (Autorenreferat)
In: Gab es den Wertewandel?
In: Geostoria del territorio 21