Wolfgang Balzer ist Professor emeritus im Fach Logik und Wissenschaftstheorie an der Universität München. Daniel Kurzawe ist stellvertretender Leiter der Forschungs- und Entwicklungsabteilung der Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen. Klaus Manhart ist als freier Autor für IT und Wissenschaft in München tätig.
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Ziel der Untersuchung ist die Formulierung einer realistischen Theorie sozialer Institutionen, die zugleich die Anwendung von Methoden der künstlichen Intelligenz in den Sozialwissenschaften ermöglicht. Ausgehend von Grundproblem sozialer Ordnung stellt der Verfasser einem spieltheoretisch formulierten Harmoniemodell sozialer Institutionen ein machtorientiertes Institutionenmodell gegenüber. Er behandelt Handlungen als Grundelemente sozialer Systeme und diskutiert ihre Abbildung in Mikro- und Makromodellen. Im Zusammenwirken beider Modelltypen werden zentrale Züge sozialer Institutionen sichtbar gemacht. Machtbeziehungen stellen das wesentliche Charakteristikum sozialer Institutionen dar. Abschließend werden Entstehung und Wandel sozialer Institutionen behandelt. (ICE)
I Standortbestimmung -- II Empirische Theorien und Empirische Behauptungen -- 1) Strukturarten -- 2) Kerne für empirische Theorien -- 3) Empirische Theorien -- 4) Empirische Behauptungen -- 5) Bewertung des neuen Ansatzes -- III Meßmodelle -- 6) Globale Meßmodelle -- 7) Partielle Meßmodelle -- 8) Meßmodelle für einige Argumente -- 9) Meßmodelle als Teilstrukturen -- 10) Meßmodelle für definierte Terme -- 11) Meßmodelle mit Invarianzen -- 12) Vergleich der verschiedenen Meßmethoden -- 13) Fundamentale Messung -- IV Meßketten -- 14) Definitionen -- 15) Beispiele von Meßketten -- 16) Typen von Meßketten -- V Das Meßproblem -- 17) Lösung des Meßproblems durch Querverbindungen -- 18) Systematische Meßfehler -- 19) Konditionalsätze -- VI Theoriegeleitete Messung -- 20) Die operationalistische Lösung des Meßproblems -- 21) Die kohärentistische Lösung des Meßproblems -- 22) Theoriegeleitete Messung -- 23) Bemerkungen zur Bedeutungstheorie -- 24) Operationalismus als Spezialfall des Kohärentismus -- VII Theoretische Terme -- 25) Eine neue Definition von Theoretizität -- 26) Beispiele -- Literatur -- Stichwortverzeichnis -- Verzeichnis der Symbole und AbkÜrzungen.
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Das vorliegende Buch wurde angeregt durch Untersuchungen über Messung im Rahmen des DFG Forschungsprojektes "Meßketten" 1979-82. In dem Projekt wurden konkrete Meßmethoden und Meßketten ohne philosophische Voraussetzungen und Vorurteile studiert. Dabei formte sich eine Vorstellung von Messung, die der Autor hier als "theoriegeleitete Messung" bezeichnet und es scheint, daß diese Art von Messung heute bei weitem vor anderen Arten, die in der philosophischen und wissenschaftstheoretischen Literatur fast ausschließlich diskutiert werden, überwiegt. Die Einbeziehung von Theorien in das Studium von Messungen führte fast zwangsläufig dazu, Messung und Theorie begrifflich als gleichrangig anzusehen. Hierbei erwies sich der strukturalistische Begriffsapparat für die Untersuchung von Theorien, in dem "Systeme", "Strukturen" oder "Modelle" die kleinsten Analyseeinheiten bilden, als geeigneter und flexibler Rahmen, in den sich Messung in Form von "Meßmodellen" nahtlos einfügen ließ. Die Ergebnisse der Untersuchungen wurden zuerst in der Habilitationsschrift des Autors "Messung im strukturalistischen Theorienkonzept" (1983) zusammengefaßt. Ein Forschungsjahr als Fellow am Netherland Institute for Advanced Studies (NIAS) gab reichlich Anlaß und Gelegenheit zur Weiterführung der Arbeit und nach mehrfacher Überarbeitung mit substanziellen Streichungen und Ergänzungen entstand schließlich der vorliegende Text.
Das Buch enthält die erste systematische Einführung in die neue "strukturalistische" Wissenschaftstheorie. Die neuen Begriffe werden zusammen mit vier logisch präzisierten Theorien, die als Beispiele dienen, eingeführt: der Freudschen Psychologie, der Tauschwirtschaft, der klassischen Mechanik und der speziell-relativistischen Kinematik. Das Buch ist ohne Vorkenntnisse lesbar und (mit über 100 Übungsaufgaben) zum Selbststudium geeignet.
Die klassische Mechanik, wie sie von Newton begründet wurde, setzt Geometrie und Raum-Zeit-Theorie (auch Kinematik genannt) als Werkzeuge voraus. Aber Geometrie und Raum-Zeit-Theorie werden heute als Teilgebiete der Mathematik betrachtet und als abstrakte mathematische Theorien behandelt. Wie kommt es dann, daß solch abstrakte Theorien sich in der Mechanik als Werkzeuge erfolgreich anwenden lassen? W. Balzer bietet eine neue Formulierung von Geometrie und Raum-Zeit-Theorie an, durch die der Zusammenhang zwischen realer, geometrischer Erfahrung und theoretischer Aussage der Mechanik verständlich wird.
The intertheoretical relation between economic equilibrium theory and a theory of social institutions is studied in reduced form, i.e. by comparing the central primitives rather than the full formal models. It is shown that equilibrium can be regarded as a limit of institutions with ever more symmetrical power relations. Economic equilibrium theory thus is shown to be an idealization of the theory of social institutions. A provisionary topology which gives substance to the notion of a limit is defined "internally", i.e. by reference to items occurring in the models only. The meta-scientific status of idealization is briefly discussed.
Ausgehend von seiner Arbeit "A Basic Model for Social Institutions" beschreibt der Autor in Abschnitt II ein allgemeines Modell für soziale Institutionen, das die wesentlichen Komponenten und somit die allgemeine Struktur sozialer Institutionen erfasst. In den Abschnitten III und IV dient dieses Modell als identitätsstiftende Grundlage für Überlegungen zur Entstehung und Veränderung von Institutionen.
"Social actions can be formulated in the frame of game theory or in a frame using, and foccussing on, the notion of power. The two frames are described and clarified. The comparison of theories from these two branches are evaluated from the point of theory of science." (author's abstract)
A precise model of social institutions is described comprising four dimensions: first, a macro-level of groups, types of actions, and related notions, second, a micro-level of underlying individuals and actions, together with suitable relations of intention, causal belief and power. Power is characterized in a new way emending proposals discussed recently. Third, the model contains intellectual representations of items on the macro- and micro-level. Fourth, it contains a dimension including the origin and development of what we call "social practices" (smallest units of socially relevant behaviour) which gives the model some historical depth. By putting all these items together, a powerful model with a wide range of applications is created. The claim associated with this model is that it applies to all social institutions which are similar to systems listed up in the introduction. The way of applying the model is discussed in detail on the basis of an abstract example.
This article emends the distinction between T-theoretical and non-T-theoretical terms of a theory T used in the theory of pure exchange economics: PEE (Balzer, 1982). In this former article utilityand equilibrium were treated as PEE-theoretical terms. In this paper the meta-theoretical position of utility is changed. Utility is replaced by price. This change is, on the one hand, supported by arguments from the structuralistic theory of theories, on the other hand, this change has central implications for the structuralistic meta-theory.