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Elternschaft und Wissenschaft - ein Balanceakt
In: Recherche Spezial, Volume 2/2009
Deutsche Hochschulen fallen durch einen außerordentlich hohen Anteil kinderloser Professorinnen und eine steigende Kinderlosigkeit unter Nachwuchswissenschaftlern beiderlei Geschlechts auf. Auch hinsichtlich der Integration von Frauen in die Wissenschaft belegt Deutschland im europäischen Vergleich eine Schlussposition. Während sich die Frage der Vereinbarkeit von wissenschaftlicher Arbeit und Familienaufgaben bislang fast ausschließlich auf Frauen konzentrierte, erhält die Vereinbarkeitsproblematik in jüngerer Zeit aufgrund veränderter Rollenaufteilungen und einer Zunahme von Dual Career Couples in der Wissenschaft eine geschlechterübergreifende Bedeutung.
In fünf Kapiteln wird das Themengebiet rund um die Balancierung von Wissenschaft und Elternschaft abgesteckt und umfasst die Vereinbarkeit von Beruf und Familie, Geburtenverhalten und demographische Entwicklung, Partnerschaftsformen und Rollenaufteilungen, Karriereverläufe in der Wissenschaft sowie Maßnahmen und Entwicklungen im hochschulpolitischen Bereich. Wie gewohnt bietet "Recherche Spezial" einen umfassenden Überblick zu aktuellen sozialwissenschaftlichen Literatur- und Forschungsnachweisen zum Thema.
Balancierung von Wissenschaft und Elternschaft (BAWIE)
Lebenssituationen von WissenschaftlerInnen (Arbeitssstelle, Partnerschaft, Familie). Vereinbarkeit von Wissenschaft und Elternschaft. Familienbildungsprozesse. Strukturelle Rahmenbedingungen wissenschaftlicher Karrieren. Work-Life-Balance und Zufriedenheit mit verschiedenen Lebensbereichen.
Arbeitsstelle: Name der Universität; Fächergruppe; Dauer in Jahren seit Antritt der aktuellen Stelle; befristeter Arbeitsvertrag; Dauer in Jahren bis zum Vertragsende (Befristung); Aussicht auf Verlängerung bzw. Weiterbeschäftigung.
Arbeitszeit: vertraglich vereinbarte und tatsächliche Wochenarbeitszeit; prozentualer Anteil der Arbeitszeit für verschiedene Aufgaben (z.B. Lehre, Forschung, etc.).
Arbeitsumfeld, Integration: Gefühl der Integration in der Scientific Community der eigenen Disziplin; jeweilige Anzahl Frauen und Männer im direkten Arbeitsumfeld; Geschlecht der direkt vorgesetzten Person; wissenschaftliche Aktivitäten und Kontakte (z.B. Mitarbeit in Arbeitsgruppen/ Forschungsprojekten, Mitgliedschaft in Fachgesellschaften, etc.); Anzahl der eigenen Publikationen in den letzten 5 Jahren.
Attraktivität Universität, Berufsperspektiven, Ausstieg auf Wissenschaft: Attraktivität der Beschäftigung an der Hochschule; persönliche Gründe für die wissenschaftliche Laufbahn; Einschätzung der Perspektiven für die weitere akademische Laufbahn; weitere angestrebte berufliche Ziele; wichtigste Gründe, an denen die Verwirklichung der beruflichen Ziele scheitern könnte; Gedanken an Ausstieg aus der Wissenschaft; wichtigste Gründe für den Ausstieg aus der Wissenschaft.
Einschätzungsfragen Beruf: persönlicher Stellenwert des Berufs; Wichtigkeit von Aufstieg und Position sowie Inhalt der Tätigkeit; Zufriedenheit mit verschiedenen Aspekten der beruflichen Situation (aktuelle berufliche Situation insgesamt, Karriereverlauf, Arbeitsautonomie, Arbeitsklima in der Institution, Anerkennung der Leistungen durch Vorgesetzte, Verhältnis zu Vorgesetzten); Häufigkeit Anzeichen von Überarbeitung wie Erschöpfung, Nervosität oder Burnout; Stärke des Gefühls beruflicher Belastung; Ausmaß der Einschränkung durch den Beruf in familiären Verpflichtungen.
Partnersituation: Stellenwert der eigenen Partnerschaft bzw. Wichtigkeit einer Partnerschaft; Partner lebt an einem anderen Wohnort; berufliche Qualifikation des Partners/ der Partnerin; Berufstätigkeit des Partners/ der Partnerin;
Wochenarbeitszeit; vom Partner/ von der Partner eingeräumter Stellenwert des Berufs; Doppelkarrierepaar; Ausmaß der Schwierigkeiten bei der Abstimmung der beiden Karrieren; Ausmaß der Unterstützung für den Partner in seiner beruflichen Laufbahn; Gelingen der Vereinbarkeit von Beruf und Familie für den Partner; Unterstützung durch den Partner in eigenen beruflichen Zielen; Aufbau einer dauerhaften Partnerschaft für Wissenschaftler schwieriger als in anderen akademischen Berufsfeldern; Zufriedenheit mit der Partnerschaft insgesamt; Anzahl der Ehen; Anzahl sonstiger eheähnlicher Partnerschaften; Alter bei der ersten Eheschließung; Rolle von Kinderwunsch bzw. von vorhandenen Kindern für die Eheschließung; Dauer der Partnerlosigkeit; Dauer der Partnerschaft; Geschlecht des Partners; gemeinsamer Haushalt mit dem Partner.
Kindersituation: Alter der Kinder; Qualifikationsabschnitt zum Zeitpunkt der Geburt der Kinder; Anzahl der Kinder im Haushalt; Zufriedenheit mit der Beziehung zu den Kindern; Stellenwert der Kinder im Leben.
Kinderlose wurden gefragt: Kinderwunsch; Gründe gegen die Realisierung des Kinderwunsches; Gründe gegen Kinderwunsch eher im persönlichen oder im beruflichen Bereich; früher Kinder gewünscht; damalige Gründe gegen den Kinderwunsch; Gründe gegen die Realisierung des Kinderwunsches momentan eher im persönlichen oder im beruflichen Bereich; Thema Kinder ist abgeschlossen; bewusste Entscheidung gegen Kinder vs. hat sich ergeben; Alter, in dem die Entscheidung feststand; Umfeld akzeptiert Leben ohne eigene Kinder; Vorteile durch das Leben ohne Kinder; Wichtigkeit von Kindern im eigenen Leben.
Eltern wurden gefragt: Wunsch nach weiteren Kindern; optimale Kinderzahl; Wahrscheinlichkeit der Realisierung eines weiteren Kinderwunsches; Gründe gegen die Realisierung eines weiteren Kinderwunsches; Gründe gegen die Realisierung eines weiteren Kinderwunsches eher im persönlichen oder im beruflichen Bereich; Auswirkungen eines weiteren Kindes auf verschiedene Bereiche (Partnerschaft, berufliche Laufbahn, Lebenszufriedenheit, persönliches Wohlbefinden und gesellschaftliches Ansehen); Gründe gegen weitere Kinder; Gründe gegen einen weiteren Kinderwunsch eher im persönlichen oder im beruflichen Bereich; wieder alle: Einstellung zu Kindern (Skala).
Auswirkungen von Elternschaft und Berufstätigkeit: Ausmaß der Auseinandersetzung mit dem Thema Vereinbarkeit von Beruf und Familie; positive vs. negative Auswirkungen der Elternschaft auf die berufliche Entwicklung; konkrete berufliche Folgen der Elternschaft auf die Situation an der Hochschule; Häufigkeit von Konflikten zwischen den Anforderungen der Hochschularbeit und der Verantwortung für die Kinder; Unterstützung im Hinblick auf die Vereinbarkeit; berufliche Auszeit des Befragten bzw. des Partners aufgrund der Geburt des ersten bzw. weiterer Kinder und Dauer der jeweiligen Auszeit; reduzierte Arbeitszeit (Wochenstunden) des Befragten bzw. des Partners aufgrund der Geburt des ersten bzw. weiterer Kinder und Zeitraum der reduzierten Arbeitszeit; Kriterien für die Entscheidung hinsichtlich beruflicher Auszeit bzw. Arbeitszeitreduzierung; Schwangerschaft bzw. Geburt während der Beschäftigung an der Hochschule; Reaktion des Vorgesetzten auf die Elternschaft; Beratungsgespräch mit dem Vorgesetzten zur Vereinbarkeit von Elternschaft und wissenschaftlicher Karriere; Gestaltung des Wiedereinstiegs (z.B. Wiederaufnahme der alten Stelle); beruflicher Abstieg, vergleichbare Beschäftigung oder gute Berufsperspektive als Folge des Wiedereinstieg.
Vereinbarkeit an der Hochschule: Informiertheit über Möglichkeiten und Angebote zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie an der Hochschule; Unterstützung; Art der erfahrenen Unterstützung an der Hochschule; Schwierigkeiten an der Hochschule bei der Vereinbarkeit von Beruf und Familie; drei wichtigste Punkte zur Verbesserung der Vereinbarkeit von wissenschaftlicher Arbeit und Elternschaft an der Hochschule; präferiertes Vereinbarkeitsmodell für die derzeitige berufliche Situation; Zufriedenheit mit den Möglichkeiten der Vereinbarkeit von Familie und wissenschaftlicher Arbeit an der Hochschule; Zufriedenheit mit der Balance zwischen Arbeits- und Privatleben; empfundene Belastung durch die Vereinbarkeit von wissenschaftlicher Arbeit mit dem Privatleben.
Professoren/innen wurden gefragt: Informiertheit über Familiensituation des wissenschaftlichen Nachwuchses am Institut; Beratungsgespräch von wissenschaftlichen Mitarbeitern/innen gesucht bzw. durch Initiative des Befragten; Häufigkeit des Ausstiegs aus der Wissenschaft von männlichen und weiblichen Wissenschaftlern; größere Vereinbarkeitsprobleme von nachwuchswissenschaftlerinnen mit Kindern als von männlichen; Veränderung der Vereinbarkeit von Wissenschaft und Familienverantwortung im Lauf der Zeit; Funktion als Mentor; Vorbildfunktion bezüglich der eigenen beruflichen Laufbahn und des persönlichen Lebensmodells; erreichte akademische Position eher durch starke Zielverfolgung oder durch Zufälligkeit; erneute Entscheidung für akademische Karriere.
Haus- und Familienarbeit, Kinderbetreuung, Organisation: Zuständigkeit zuhause für die Organisation der Haus- und Familienarbeit; Regelung der Notfallbetreuung für die Kinder; Zufriedenheit mit der derzeitigen Regelung zur Kinderbetreuung; Pflege von pflegebedürftigen Angehörigen und Wochenstundenzahl für diese Pflegetätigkeit; Ausmaß der Einschränkung im Beruf durch familiäre Verpflichtungen; empfundene Belastung durch familiäre Verpflichtungen; Regelung zur Erledigung der Hausarbeit; Zufriedenheit mit der Regelung der Hausarbeit; empfundene Belastung durch die Hausarbeit; Kinderbetreuungsregelung bis zum Grundschulalter und derzeit; monatliche Kosten für Kinderbetreuung; Ausmaß der finanziellen Belastung durch Kinderbetreuung.
Lebensbereiche, die am ehesten zu kurz kommen; Bereiche mit persönlichem Verzicht um Karriereziel zu erreichen; Zustimmung zu verschiedenen Aussagen zu den Wechselwirkungen von Beruf, Elternrolle und Privatleben; Ausmaß der Unterstützung von Lebenszielen durch den Partner; ideales Partnerschaftsmodell mit Kindern unter 3 Jahren; Zufriedenheit mit dem persönlichen Lebensmodell, der beruflichen Entwicklung, der persönlichen Entwicklung und der Work-Life-Balance.
Herkunftsfamilie: Bildungshintergrund der Eltern; wissenschaftliche Tätigkeit der Eltern; Umfang der Erwerbstätigkeit der Eltern während der Kindheit des Befragten; Stellenwert von akademischer Ausbildung und beruflicher Entwicklung im Elternhaus; Rollenmodell der Eltern; Bewertung dieses Rollenmodells.
Migrationshintergrund: persönlicher Migrationshintergrund; besondere Prägung durch den Migrationshintergrund bei der Vereinbarkeit von Wissenschaft und Familie; Herkunftsland des Befragten bzw. der Eltern; dauerhafte Tätigkeit in Deutschland in der Wissenschaft.
Akademische Laufbahn: Abschluss der ersten akademischen Qualifikation; Jahr des Studienabschlusses; Studienabschluss in den alten oder neuen Bundesländern oder in einem anderen Land; gegenwärtige Promotion/ Habilitation; Jahr der Promotion/ Habilitation; Promotion/ Habilitation in den alten oder neuen Bundesländern oder in einem anderen Land; Jahr der ersten Professur; Art der Finanzierung der Promotion; Förderung durch einen Mentor während der Promotionszeit; Geschlecht des Mentors; Bedeutung der Unterstützung durch einen Mentor für berufliche Entscheidungen und akademische Karriere; Hindernisse der bisherigen akademischen Laufbahn; Tätigkeitsdauer in der Wissenschaft; Anzahl der Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen, an denen der Befragte tätig war; Anzahl wissenschaftlicher Auslandsaufenthalte und Dauer in Monaten insgesamt; Beschäftigung außerhalb der Wissenschaft; Zustimmung zu verschiedenen Aussagen zur Situation von Frauen in der Wissenschaft.
Finanzielle Situation: Persönliches Nettoeinkommen; haushaltsnettoeinkommen; Zufriedenheit mit der finanziellen Situation.
Demographie: Geschlecht; Alter; Familienstand; höchster akademische Qualifikation; akademischer Status; feste Partnerschaft; Kinder; Anzahl leiblicher Kinder; Anzahl nicht-leiblicher Kinder; alleinerziehend.
Zusätzlich verkodet wurde: Befragten ID.
GESIS