Agenda Setting für eine nachhaltige EU-Verkehrspolitik: Akteurskonstellationen, Machtverhältnisse und Erfolgsstrategien
In: Forschung aus der Hans-Böckler-Stiftung 160
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In: Forschung aus der Hans-Böckler-Stiftung 160
In: Diskussionspapiere aus der Fakultät für Sozialwissenschaft, Ruhr-Universität Bochum 99-3
Die politikwissenschaftliche Theorie erweitert ihren Horizont: Während in den siebziger und frühen achtziger Jahren inhaltliche Politikergebnisse noch weitgehend als Resultat von Machtkämpfen von Interessengruppen interpretiert wurden, wendet sich die Aufmerksamkeit mehr und mehr der Tatsache zu, dass sich auf Seiten maßgeblicher Akteure auch politische Überzeugungen verändern können. Eine moderne Politikfeldanalyse muss mithin erklären, auf welche Weise politischer Wandel durch Einstellungswandel zustande kommt und welche Rolle Informationen dabei spielen, ob und wann politische Akteure ihre bisherigen Überzeugungen nicht mehr als adäquat ansehen, kurz: wie und wodurch sie lernen. Das Buch entwickelt auf Grundlage des aus der kalifornischen Policy-Analyse stammenden Advocacy-Koalitionsansatzes eine interpretative Lerntheorie politischen Wandels. Sie besagt im Kern, dass langfristiger Wandel auf Lernprozesse zurückgeführt werden kann, während die soziale Einbindung politischer Akteure einen nennenswerten kurzfristigen Wandel durch Lernen eher unwahrscheinlich macht. Diese Annahmen werden anhand der Gentechnologiepolitik im Zeitraum von 1973 bis in die Gegenwart untermauert.
In: Analysen, Politik - Gesellschaft - Wirtschaft 60
In: Analysen 60
1 Einleitung: Ziele der Gesundheitspolitik -- 2 Problemdimensionen: Das deutsche Gesundheitswesen zwischen solidarischer Grundsicherung, Kostensteigerungen und Qualitätsmängeln -- 2.1 Die GKV: Ein problematisches Jahrhundertmodell? -- 2.2 Gewinn- statt Nutzenorientierung in der Krankenversicherung? -- 2.3 Der tägliche Skandal: Ethische Fragen und Schutz vor Risiken bei medizinischer Forschung und Anwendung… -- 2.4 Kostensteigerungen belasten Wirtschaft und Versicherte -- 2.5 Zusammenfassung: Trotz guten Notfallschutzes viele ungelöste Probleme -- 3 Analysen der Problemursachen: Politischer Wille mächtiger Akteure oder strukturelle Steuerungshindernisse? -- 3.1 Gesundheitspolitik in den Zwängen kapitalistischer Wirtschaftsstrukturen? -- 3.2 Vetomacht mächtiger Einzelinteressen? -- 3.3 Korporatistische Strukturen: Nutzung verbandlicher Steuerungskapazitäten oder Blockaden durch Konsenszwänge? -- 3.4 Kooperativer Föderalismus und Gewaltenverflechtung als Problemursache in der Gesundheitspolitik? -- 3.5 Stabile und verflochtene Akteursnetze? -- 3.6 'Sozialdumping' in Europa? -- 3.7 Kostendynamik durch Anreizstrukturen? -- 3.8 Autonomes 'Subsystem Krankheit'? -- 3.9 Wandelnde politische Entscheidungsstrukturen als Grundlage steigender Reformfähigkeit? -- 3.10 Zwischenfazit: Wissenschaftliche Erklärungen spiegeln auch politischen Konflikt wider -- 4 Vorschläge zur Problemlösung und Lektionen aus bisherigen Gesundheitsreformen -- 4.1 Alternative Konzeptionen -- 4.2 Einzelvorschläge zur Lösung spezieller Probleme -- 4.3 Die historische Erfahrung gescheiterter Reformversuche in den 50er und 60er Jahren -- 4.4 Gesundheitspolitik 1969–1973: Leistungsausbau als Modell für wirtschaftliche Boomphasen -- 4.5 Kostendämpfung und erfolglose Bemühungen um Strukturreformen in den späten 70er und 80er Jahren -- 4.6 Exkurs: Das Gesundheitswesen in Ostdeutschland — Verpaßte Chancen oder gelungene Anpassung? -- 4.7 Parteiübergreifender Konsens ermöglicht 1992 grundlegende Reformen — Ein Modell für Ausnahmesituationen? -- 4.8 Rückkehr zur Einbindung der Verbände in die Gesundheitspolitik: Stärkung von Selbstverwaltung und Eigenverantwortung 1997 -- 4.9 Zwischenfazit: Einzelinteressen prägen viele gesundheitspolitische Maßnahmen -- 5 Ausblick: Gesundheitspolitik zwischen Einzelinteressen und demokratischer Legitimation -- Literatur -- Periodische Veröffentlichungen -- Internetadressen.
In: Politische Vierteljahresschrift: PVS : German political science quarterly, Band 61, Heft 1, S. 183-185
ISSN: 1862-2860
In: Handbuch Policy-Forschung, S. 305-324
In: Lehrbuch der Politikfeldanalyse, S. 341-372
In: Lehrbuch der Politikfeldanalyse 2.0, S. 313-347
Die Annahme, dass Politikergebnisse durch Lernprozesse politischer Akteure wesentlich beeinflusst werden, konnte erst in jüngster Zeit an Bedeutung gewinnen. Die Idee lernender politischer Akteure greift unter anderem Überlegungen der soziologischen Organisationsforschung, der Einstellungsforschung und der Internationalen Beziehungen auf. Der Verfasser ordnet die unterschiedlichen lerntheoretischen Ansätze im Hinblick auf ihren Lernbegriff, ihr Akteurverständnis und die zentralen Annahmen über politische Lernprozesse. Er unterscheidet einfaches Lernen, komplexes Lernen, reflexives Lernen, Verbesserungslernen (government learning, lesson drawing) und Veränderungslernen (Paradigmenwechsel, advocacy-Koalitionsansatz, kollektives Lernen). Im abschließenden Fazit wird der Ertrag der lerntheoretischen Erweiterung der Politikfeldanalyse zusammenfassend diskutiert, um Hinweise für eine zweckmäßige Anwendung der Ansätze zu geben. (ICE2)
In: Lehrbuch der Politikfeldanalyse 2.0., S. 313-347
Die Annahme, dass Politikergebnisse durch Lernprozesse politischer Akteure wesentlich beeinflusst werden, konnte erst in jüngster Zeit an Bedeutung gewinnen. Die Idee lernender politischer Akteure greift unter anderem Überlegungen der soziologischen Organisationsforschung, der Einstellungsforschung und der Internationalen Beziehungen auf. Der Verfasser ordnet die unterschiedlichen lerntheoretischen Ansätze im Hinblick auf ihren Lernbegriff, ihr Akteurverständnis und die zentralen Annahmen über politische Lernprozesse. Er unterscheidet einfaches Lernen, komplexes Lernen, reflexives Lernen, Verbesserungslernen (government learning, lesson drawing) und Veränderungslernen (Paradigmenwechsel, advocacy-Koalitionsansatz, kollektives Lernen). Im abschließenden Fazit wird der Ertrag der lerntheoretischen Erweiterung der Politikfeldanalyse zusammenfassend diskutiert, um Hinweise für eine zweckmäßige Anwendung der Ansätze zu geben. (ICE2).
In: Interessenvermittlung in Politikfeldern, S. 175-190
In: Journal of common market studies: JCMS, Band 46, Heft 4, S. 743-764
ISSN: 0021-9886
World Affairs Online
In: Journal of common market studies: JCMS, Band 46, Heft 4, S. 743-764
ISSN: 1468-5965
AbstractWhy do some governments change their policies toward European integration while other national positions endure? Governments may change their policies even while the governmental parties remain the same. This article focuses on the explanatory capacities of policy learning, and thereby develops some contra‐intuitive theses concerning the impact of political systems. Under some circumstances even the existence of many veto‐players with opposite belief systems may increase the probability of learning.
In: Zeitschrift für Sozialreform: ZSR = Journal of social policy research, Band 53, Heft 2, S. 127-146
ISSN: 2366-0295
Zusammenfassung
Strategien des Dritten Wegs waren in Großbritannien und Deutschland gleichermaßen Leitbild gesundheitspolitischer Reformen. In der konkreten Ausgestaltung verfolgten beide Länder aber unterschiedliche Ziele. Die ideologische Nähe zwischen den Regierungen Blair und Schröder führte in der Gesundheitspolitik weder konvergierenden noch analogen Politikergebnissen. Selbst die wechselseitige Bezugnahme zwischen den beiden führenden europäischen Vertretern des Dritten Wegs zur legitimation eigener gesundheitspolitischer Strategien beschränkte sich weitgehend auf allgemeine Überzeugungen und berücksichtigte nur in Ausnahmefällen auch konkrete Policy-Instrumente.
In: German politics: Journal of the Association for the Study of German Politics, Band 16, Heft 1, S. 150-163
ISSN: 0964-4008
Health policy was one of the central elements of the 'Third Way' reform agenda which the SPD-Green and Labour governments attempted to launch in 1999. At first glance, there were similar challenges for both centre-left governments. Both countries have traditionally organised their health systems with little choice for consumers, because the range of services covered by systems of collective financing is mostly fixed in both countries. Additionally, both systems were based on the assumption that providers are somehow unselfish. As 'Third Way' ideology rejects both the assumptions and the normative basis of those systems, there could have been similar reforms, leading to convergence. However, there have been major obstacles to convergence, and one can even observe some divergence of their strategies and outcomes. (German Politics / FUB)
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