Innovative methodische Zugänge für qualitative Forschung im interkulturellen Kontext
In: Ethnizität, Geschlecht, Familie und Schule, S. 375-402
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In: Ethnizität, Geschlecht, Familie und Schule, S. 375-402
In: Conflict & Communication Online, Band 7, Heft 2
In: Conflict & communication online, Band 7, Heft 2, S. 10
ISSN: 1618-0747
"Am Beispiel der aktuellen Debatte über Sprache und Integration von Minderheiten wird der Frage nach dem Zusammenspiel zwischen Gegenstandsverständnis, Wissensideal und Erkenntnisinteresse in der Migrationsforschung nachgegangen. Dabei wird die These vertreten, dass in einer mainstream-orientierten Forschungspragmatik, in deren Rahmen die Kontrolle von Bedingungen und Effekten menschlichen Verhaltens vordergründig ist, Fragen nach den Aufgaben der jeweiligen Wissensbildung in den Hintergrund geraten. Im Unterschied zu einem Bedingungsdiskurs - in welchem der technischen Verwertbarkeit von Wissensbildung für die Begründung der Angemessenheit des je eigenen Ansatzes eine entscheidende Rolle zukommt - wird hier die Notwendigkeit eines auf die Gewinnung emanzipatorischen Reflexionswissens abzielenden Erkenntnisinteresses für die Migrationsforschung herausgearbeitet und die Relevanz des Capabilities-Approach für eine Neuorientierung in der Interkulturellen Forschung und Bildung begründet." (Autorenreferat)
In: Studien zur Pädagogik, Andragogik und Gerontagogik 49
In: Die Jugendministerin informiert: Politik für Kinder und Jugendliche
In: Social Work & Society, Band 7, Heft 1
In: Conflict & Communication Online, Band 1, Heft 2
In: Conflict & communication online, Band 1, Heft 2, S. 14
ISSN: 1618-0747
"Empirische Forschung im interkulturellen Kontext steht vor methodischen Schwierigkeiten und Herausforderungen, welche in den Besonderheiten der Forschungsfelder und der Eigenart der verschiedenen beteiligten Kontexte begründet sind. Verlangt wird ein methodologischer Ansatz, der sowohl die Relevanz des Subjektstandpunktes als auch die Komplexität und Dynamik des menschlichen Alltags berücksichtigt. Gängige Techniken der Textinterpretation sind bei der Analyse von Textmaterial für interkulturelle Studien nur begrenzt einsetzbar: Während die rein beschreibende Vorgehensweise eine Entsprechung zwischen Sprache und Weltanschauung unterstellt und dadurch mögliche Differenzen zwischen Sprache und veränderter Lebenspraxis in der Migration nicht erfassen kann, gehen andere Verfahren bei der Analyse latenter Sinnstrukturen von gemeinsam geteilten Interpretationshorizonten aus und lassen die interaktive Dynamik und den Kontext der Kommunikation weitgehend unberücksichtigt. Die Methode der Sozialpsychologischen Rekonstruktion als textinterpretatives Verfahren geht in ihrer Konzeption von Prinzipien einer subjektwissenschaftlich verstehenden Psychologie aus und ermöglicht durch die Integration handlungstheoretischer sowie kommunikationstheoretischer Ansätze eine systematische Analyse menschlicher Kommunikation auf unterschiedlichen Ebenen. Während dieser methodischer Ansatz im Rahmen wissenschaftlicher Arbeiten zur Friedenspsychologie häufig rezipiert wird, wurde sein analytisches Potential in der Migrationsforschung bislang nicht aufgegriffen. In diesem Beitrag wird das Verfahren der Sozialpsychologischen Rekonstruktion dargestellt und der Stellenwert der Methode für die empirisch-qualitativ arbeitende Migrationsforschung diskutiert. Veranschaulicht wird die konkrete Vorgehensweise dieses Verfahrens an einem Fallbeispiel und anhand des Datenmaterials aus partnerzentrierten Gesprächen, welches im Rahmen einer qualitativen Untersuchung zur Lebenssituation griechischer Migrantenfamilien gewonnen wurde. In unserer Analyse geht es darum, unterschiedliche subjektive Formen der Migrationsbewältigung herauszufinden. Unter Beachtung der jeweiligen Kommunikationsdynamik werden latente Bedeutungen erfasst und die Regeln herausgearbeitet, nach denen Migranten ihre subjektive Wirklichkeit konstruieren und dadurch individuell ihre gesellschaftliche Entfremdungsproblematik bewältigen. Durch Analyse des exterritorialisierten Gehaltes der Kommunikation können die 'abgewehrten' Themen (z.B. die Widersprüchlichkeit ihrer Migrationssituation) erfasst werden. Die Analyse zeigt, dass Migranten Widersprüche in ihrer jeweiligen Lebenssituation durch individuelle Bewältigungsformen zu lösen versuchen, die von ihrem Standpunkt her gut begründete Antworten darstellen, in Wirklichkeit jedoch zu einer permanenten Reproduktion ihrer Problemlage führen. Zur Erweiterung der Sozialpsychologischen Rekonstruktion werden schließlich erste Ansätze für die Durchführung eines argumentativen Rückkopplungsgesprächs aufgezeigt, welches zum Ziel hat, die im Laufe des gesamten Forschungsprozesses geleisteten Interpretationen zum Gegenstand eines Argumentationsprozesses zwischen den Beteiligten (Forscher und Betroffenen) zu machen und die aus diesem Diskurs gewonnenen neuen Erkenntnisse für eine Weiterführung des hermeneutischen Zirkels fruchtbar zu machen." (Autorenreferat)
In: Diskurse der Psychologie
Angesichts des demografischen Wandels steht das Verhältnis der Generationen im Fokus des öffentlichen Interesses. Aus psychologischer Perspektive ist das Thema der Transgenerationalität damit jedoch nicht erschöpft. Im vorliegenden Band wird der Frage der Transgenerationalität mit Blick auf Wertevermittlung in Familien, der Gestaltung von Nachfolger-Vorgänger-Prozessen, der Weitergabe von Traumata, bei der Entwicklung von Geschichtsbewusstsein oder der Konstruktion von Generationenbeziehungen in migrantischen Kontexten nachgegangen. Dabei werden psychoanalytische, kulturpsychologische sowie genetisch-strukturalistische Positionen ebenso berücksichtigt wie narrationstheoretische Überlegungen. Mit ihrer Hilfe werden die mit dem Generationenthema einhergehende Zeitlichkeit und die Sinnkonstruktion herausgearbeitet. Mit Beiträgen von Wassilios Baros, Franz Breuer, Carolin Demuth, Anamaria Depner, Anna Fröhlich, Tilmann Habermas, NeÅŸe HatiboÄŸlu, Wolfgang Hegener, Ulrike Jureit, Vera King, Carlos Kölbl, Nina Leonhard, Jan Lohl, Günter Mey, Angela Moré, Steffi Nothnagel, Arne Weidemann und Hans-Jürgen
"Weitreichende gesellschaftliche Transformationsprozesse und die damit verbundene Ausdifferenzierung des Kinder- und Jugendhilfesystems haben dazu beigetragen, dass deren konzeptuelle, theoretische und empirische Bezugspunkte seit Ende der 1990er-Jahre einer Überprüfung und Neubestimmung bedurften. Dieser Herausforderung hat sich das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderte Graduiertenkolleg ""Jugendhilfe im Wandel"" in drei Forschungs- und Theoriezyklen im Zeitraum von 1999 bis 2008 an den Universitäten Bielefeld und Dortmund gestellt. Der vorliegende Sammelband bündelt erstmals Ergebnisse aus diesem Arbeitskontext einer systematischen, internationalen Kinder- und Jugendhilfeforschung entlang grundlegender theoretischer Kontroversen, welche die Kinder- und Jugendhilfe in den letzten Jahrzehnten maßgeblich geprägt haben. "
In: Migration bildet, S. 337-404
In: Schulbücher auf dem Prüfstand., S. 82-90
In: Forum qualitative Sozialforschung: FQS = Forum: qualitative social research, Band 1, Heft 2
ISSN: 1438-5627
Der vorliegende Beitrag informiert über den methodologischen Ansatz der Projektgruppe Friedensforschung Konstanz und stellt textanalytische Verfahren in den Kontext konstruktiver Konfliktbewältigung im weitesten Sinne. Ausgehend vom Primat des Gegenstandes vor der Methode zielt dieser Ansatz auf die Entwicklung einer integrativen Methodologie ab, welche quantitative und qualitative Methoden miteinander verbindet. Die Sozialpsychologische Rekonstruktion versteht sich dementsprechend nicht als eine spezifische Methode der Textanalyse, sondern als eine Familie von kommunikationsanalytischen Verfahren, die durch eine gemeinsame theoretische Konzeption miteinander verbunden sind und ein breites Methodenspektrum abdecken, welches von textinterpretativen bis hin zu inhaltsanalytischen Verfahren reicht.
In: Weibliche Adoleszenz und Schule Band 4
Wie erleben Jugendliche und junge Erwachsene in kulturell heterogen geprägten Gesellschaften ihr Dasein? Welche Visionen, Vorstellungen und Perspektiven haben sie für sich und ihr Leben entwickelt und wie setzen sie diese Entwürfe um? Die an diese Fragen anschließenden Fokussierungen richten sich zum einen auf die Ebene der (körperlichen) (Selbst-)Inszenierungspraxen in unterschiedlichen pädagogischen Kontexten und zum anderen auf (erfolgreiche) Bildungsverläufe aus biografischer Perspektive. Vor dem Hintergrund, dass es 'die' jungen Frauen und Männer mit und ohne Migrationshintergrund nicht gibt und sich insofern auch keine allgemeingültige Antwort formulieren lässt, sollen die einzelnen Beiträge zu einer kritischen Reflexion einladen und zum vertieften Nachdenken anregen.