Die Lissabon- und die Europa-2020-Strategie: Antwort der Europäischen Union auf die Globalisierung?
Mit der Lissabon- und Europa 2020-Strategie haben die EU-Institutionen den ambitionierten Versuch unternommen, Leitbilder für die künftige Wirtschafts- und Sozialordnung in Europa zu entwickeln und somit das europäische Modell fit für die Globalisierung zu machen. Die Bedeutung beider Strategien für die langfristige Entwicklung der EU wird jedoch sowohl im öffentlichen als auch im politischen Diskurs vernachlässigt und stark unterbewertet. Dies begründete für mich den Bedarf einer ausführlichen, im Kontext der internationalen Situation eingebetteten Analyse der beiden Strategien und des von ihnen ausgelösten Modernisierungsprozesses. Mit der Arbeit wird nachgewiesen, dass die langfristigen Wachstumsstrategien das wichtigste Instrument der EU sind, um die im Hinblick auf die Globalisierung nötigen Modernisierungsprozesse und Strukturreformen voranzubringen. Auch wenn nicht alle gesetzten Ziele erreicht werden konnten und in fast allen Bereichen weiterhin Handlungsbedarf besteht, trugen die EU-Strategien dazu bei, die Weichen für die wichtigsten Reformen zu stellen und einen Prozess der langfristigen Wirtschaftsplanung auszulösen.